Montag, 6. Januar 2014

Gottesdienst zum Selberbauen

Wir, die Inquisition 2.0. hofften inständig, das dass Jahr 2014 weniger Anlass zur Wortmeldung geben würde, aber wieder einmal haben wir uns grundlegend geirrt. Das Jahr ist noch nicht einmal 7 Tage alt, da ereilen uns Anrufe, Hilfeersuchen und Briefe von aufgebrachten Gläubigen. Der Irrsinn kommt diesmal aus dem Bistum Aachen.

Unter dem Motto




 werden die Gläubigen von der Katholische Kirchengemeinde Franziska von Aachen aufgefordert, gültiges Kirchenrecht zu brechen, mit Füßen zu treten, und die Gemeinschaft mit der katholischen Kirche zu verlassen. Warum?



Die Kirchengemeinde in Aachen bittet um Vorschläge, wie man einen Gottesdienst gestalten muss, damit man, Zitat, "Beschwingt ins Wochenende entlassen werden kann!"


Offensichtlich fällt den "Priestern" vor Ort nichts mehr ein, um ihre Kirchen voll zu bekommen. Also muss das Kirchenvolk sagen, wie ein Gottesdienst sein muss, damit man sich dort einfindet. 

Wer beschwingt ins Wochenende entlassen werden will, sollte den Tanztee um die Ecke besuchen, eine Runde shoppen gehen, oder sich mit Freunden auf ein Glas Wein treffen und nicht Kirchenrechtsbruch begehen. Ein Gottesdienst ist keine Wellnessveranstaltung bei der man diverse Leistungen dazubuchen, oder abwählen kann.


Kommen wir aber nun in aller Kürze zum eigentlichen Sakrileg. In kurzer Form werden hier all jene Kirchengesetze aufgezeigt, die durch diese Aktion gebrochen werden:


Codex Iuris Canonici / 1983 Buch IV Can. 834

§ 2. Solch ein Gottesdienst ist dann gegeben, wenn er im Namen der Kirche von rechtmäßig dazu beauftragten Personen und durch Handlungen dargebracht wird, die von der kirchlichen Autorität gebilligt sind.

 Can. 838
 — § 1. Die Regelung der heiligen Liturgie steht allein der kirchlichen Autorität zu: sie liegt beim Apostolischen Stuhl und, nach Maßgabe des Rechts, beim Diözesanbischof.

Can. 839
§ 2. Die Ortsordinarien haben dafür zu sorgen, daß die Gebete sowie die frommen und heiligen Übungen des christlichen Volkes mit den Normen der Kirche voll übereinstimmen.



Die Inquisition 2.0 wird die Kirchengemeinde und den Pfarrer, der sich dafür verantwortlich zeigt, beim Bistum Aachen anzeigen und um kirchenrechtliche Maßnahmen bitten. 







Hadrian                                                                                                       Fest Hl. Drei Könige 2014