Donnerstag, 26. Dezember 2013

Femen schändet erneut Gotteshaus

Mit Bestürzung und Fassungslosigkeit hat die Inquisition 2.0 von der perversen Schändung des Altares im Kölner Dom erfahren. Eine geistig verwirrte Hamburger Studentin, welche in ihrem Leben nichts weiter zustande bringt, als auf den Gefühlen fremder Menschen zu treten, und eindeutig als gestörte Persönlichkeit zu bezeichnen gilt, hat sich während des Pontifikalamtes am 25. Dezember 2013 fast vollkommen nackt auf den Hauptaltar des Domes plaziert, auf ihrer Körper stand geschrieben " I am God".

Es steht ausser Frage, das solch gestörtes und Gotteslästerliches Verhalten in keiner Weise geduldet werden kann, und diese Person nach allen Registern der Justiz bestraft gehört. Nicht nur, das ihre "Botschaft" vor Leere und Nonsens strozt, sondern auch der Schändung Heiliger Gegenstände.



Die Inquisition 2.0 hat bereits eine Anfrage an das Kölner Bistum gestellt, wie in diesem Falle weiter verfahren wird, denn die "spontane" Segnung des geschändeten Altares war zwar richtig, befreit aber nicht von einem externen Akt der Neuweihe.



Wir halten unsere Leser und alle Gläubigen darüber auf dem Laufenden.





Montag, 23. Dezember 2013

Besinnung auf Weihnachten

Wir können es exemplarisch in jeder Stadt, in jedem Land der Erde beobachten und es scheint, als folge alles einem ungeschriebenen, dafür umso fester einstudiertem Ritual; Die Vorweihnachtszeit, eigentlich bekannt als Advent, ist von Hektik, Stress und der verzweifelten Suche nach den passenden Geschenken nur so gespickt. Weihnachten ist für viele, auch für Christen, "nur" der Tag, an dem es ein festliches Essen im Kreise der Familie gibt, Geschenke verteilt werden und zum Abschluss der Gottesdienstbesuch ansteht. Doch diese Sichtweise ist falsch, ja, Sie ist mehr als das. Sie fördert den Untergang des eigentlichen Festgedankens, der bereits weit vor Weihnachten beginnt, namentlich am 1. Advent.

Das Bewusstsein für den Advent ist fast vollkommen verloren gegangen. Den Naschereien auf dem Weihnachtsmarkt oder Zuhause, steht eindeutig die Fastenzeit gegenüber. Adventszeit ist Fastenzeit, eigentlich fast eine Quälerei, sieht man doch die unzähligen Leckerein immer und überall, grade in dieser Zeit. Aber Fasten bedeutet generell Verzicht auf etwas, was das Essen nur mit einschließt. Auch bei der Auswahl der Geschenke kann gefastet, also wenn schon nicht verzichtet, dann doch etwas kürzer getreten werden. Sinn und Zweck eines jeden Fastens ist es, sich auf das Kommende vorzubereitet, klar zu werden in seinen Gedanken, aus der heutigen Welt herauszutreten und sich auf das zu besinnen, was wirklich zählt. Viele können dies nicht mehr, viele haben es verlernt, oder garnicht beigebracht bekommen. Denn wer fastet, und das Fasten dann am Feststage bricht, erlebt diesen Tag weitaus intensiver. Aber ich möchte mich nicht weiter an diesem Thema aufhalten, denn es gibt andere Sachen, die einem das Weihnachtsfest vermiesen können.


Um den Christen in der Adventszeit Höhepunkte zu bieten, werden von der katholischen Ortskirche immer neue, teilweise sinnlose bishin zu grotesken Pausenfüller gesucht und bisweilen auch gefunden. Im Erzbistum Hamburg, direkt vor dem Mariendom, wird das gläubige Volk mit der feierlichen "Illumination" des dortigen Christbaumes erfreut. Dort gehen die Lichter schon vor Weihnachten an und der Stern erscheint schon vor der Geburt des Herrn. Krippenspiele in teilweiser freier Interpretation werden in anderen Bistümern dargeboten, bloß nicht zu nahe an den Tatsachen. Es soll ja unterhalten.

Großes Lob muss die Inquisition 2.0 S.E. Wolfgang Ipolt, Bischof von Görlitz, aussprechen. Er wandte sich, als einziger Bischof im übrigen, gegen den Trend, statt der Christmette das Krippenspiel zu besuchen. In seinen Ausführungen schlussfolgerte er richtig, das diese spielerische Darbietung die eigentlich Messe nicht ersetzen darf und kann. Gleichzeitig machte er darauf aufmerskam, das es nicht gestattet ist, die Christmette bereits in die Nachmittagsstunden des 24. Dezember zu verlegen. Es ist von den Kirchenvätern gewollt, das diese hochheilige Messe in der Nacht gefeiert wird, damit das Dunkel des Todes sichtbar wird, und das Licht der Erlösung sinnbildlich zur Geltung kommt.


Weihnachten ist auch ein sehr guter Anlass, um sich noch einmal ins Gedächnis zu rufen, das wir heute nicht nur die Geburt unseres Herrn Jesus Christus feiern, sondern auch dem Dogma der Jungfrauengeburt gedenken. Beides ist nicht voneinander zu trennen.






Hòdie sciètis, quia vèniet Dòminus et salvàbit nos.
Heute sollt ihr wissen: Der Herr kommt, uns zu erlösen. Dieser Ruf eröffnet die Vigil von Weihnachten und beinhaltet das ganze Festgeheimnis, alles was wir glauben, alles was zählt. Er kommt uns zu erlösen. Er macht sich uns zum Geschenk, er gibt etwas, auf das wir keinen Anspruch haben. Aus freien Stücken erniedrigt sich der Herr uns zu erlösen.






Wir, die Inquisition 2.0, namentlich die beiden Chefankläger Dominikus und Hadrian, wünschen ihnen, liebe LeserInnen, ein besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest. Wir wünschen ihnen, dass das Licht von Bethlehem in ihren Herzen scheinen mögen, sie das Geschenk der Erlösung annehmen, aus freien Willen und Entschlossenheit und den Gedanken der erlösenden Geburt freudig in die Welt hinaustragen.




Seht, ich verkündige euch eine große Freude; Heute ist euch der Heiland geboren, Alleluja, Alleluja



 

Freitag, 13. Dezember 2013

"Umfrage" bestätigt; Vatikanum II trägt Frücht

Das gab es so noch nie in der Geschichte der Katholischen Kirche. Ein Papst gibt eine Umfrage in Auftrag um zu sichten, was seine Herde eigentlich so glaubt und was in pastoraler Hinsicht gewünscht und/oder vermisst wird. Die Ergebnisse nach Auswertung der Befragung, sollen dann die Themenliste einer außerordentlichen Bischofssynode in Rom bestimmen. Damit ist der offensichtlich nicht aufzuhaltende Demokratisierungsprozess der Hl. Mutter Kirche im vollen Gange, angeregt nicht etwa vom Volk, sondern vom obersten Priester selbst.

Wir sind ja einiges gewohnt, wenn es darum geht, die krankhaften Wucherungen des Vatikanum II zu sichten und zu beschreiben, aber bisher lag der Fokus diese Irrungen allein im Volke, höchstens im bischöflichen Amt. Aber nun kommt der Papst, und damit ist die Spitze erreicht.

Getrost können wir diesen Irrweg, den die Kirche grade auf Weisung des Oberhirten einschlägt und das Motto stellen "Was glaubst du?!" Die Kirche als Universalkirche, als globale, einheitliche Institution zerfällt zusehends; Es wird nicht mehr lange dauern, und wir haben Zustände wie in anderen Konfessionen, wobei die Anglikanische Kirche, die englische Staatskirche als prägendes Beispiel dienen kann. Eins von Rom abgespalten im Zuge der Wirrungen um die Scheidung Heinrichs VIII und Katharina von Aragón, zerfiel auch Sie in zahlreiche Splittergruppen. Wer etwas anderes glaubte, oder praktizierte, oder definierte als die "Mutterkirche", trennte sich von derselbigen, ohne Rücksicht auf Verluste. Dieser Prozess ist bis heute im Gange und leicht unübersichtlich. Das, liebe Katholiken, droht auch der römischen Kirche. Und allen die sagen "Nein, soweit wird es nicht kommen!", denen sei gesagt, das eine allgemeine Befragung zum Glauben und zur Praxis im Alltag schon eine Aufforderung zur Spaltung ist. Vieles was die Gläubigen wollen, ist nicht im Sinne des Evangeliums; Wiederheirat, Zulassung Geschiedener und Wiederverheirateter zur Kommunion, Homoehe, Frauenpriestertum und vieles mehr. Wer erstmal den Eindruck hat ausgefragt worden zu sein, und dann keine teifgreifenden Veränderungen sieht, wird verzweifelt das Handtch werfen, oder die Konfession wechseln.


Es ist ein Irrglaube zu behaupten, die Katholische Kirche müsse weieter geöffnet, weiter modernisiert werden, denn dieser Weg ist absolut der falsche und führt nur dahin, das alle das machen und glauben können, wonach ihnen grade ist. Schon heute ist die Kirche kein einheitliches Gebäude mehr, die Gläubigen denken anders als die Bischöfe und es wird aneinenader vorbei geredet, den Priesteramtskandidaten wird mehr Lebenspsychologie als Theologie beigebracht, die Messen werden durch unerlaubte "Zutaten" entweiht, der Name Gottes in selbstgeschriebenen Liedern und Gebeten entehrt und immer mehr, wird der Katholizismus zu einem Selbstbedienungsladen der abnormalen Art.


Kardinal Burke forderte unlängst, das solche Irrungen aufhören müssten, sonst hätte die Kirche keine Zukunft. Wir müssen die Gläubigen wieder auf Kurs bringen, auf katholischen Kurs. Wer eine Religion will, die einfach ist, kaum Gebote hat, die Erlösung garantiert und immer offen für neues ist, der soll sich ebensolche selbst kreieren, aber seine Phantasie nicht in und an der Heiligen Mutter Kirche auslassen.


Aggiornamento, forderte Johannes XXIII, aber würde er die heutigen Zustände sehen, würde er alles Rückgängig machen.


Die Kirche ist und darf nie zur Demokratie werden, denn dann wird nur noch über ihren Untergang abgestimmt.









Hadrian                                                                                                                                         13.12.2013






Freitag, 22. November 2013

Auf dem Weg zur deutschen Nationalkirche

Der umstrittene Präfekt der Glaubenskongregation, Erzbischof Müller, der sich bisher nur durch seine doppeldeutigen bzw. irreführenden Aussagen in seiner "Katholischen Dogmatik" hervortat, hat sich vor wenigen Wochen gegen das Erzbistum Freiburg aufgelehnt. Die Inquisition 2.0 lobt diesen autoritären Vorstoß und darf vielleicht begründeter Hoffnung sein, dass sie sich durch das Wiederaufleben der "echten" Inquisition von selbst wieder auflösen kann.

Das Erzbistum Freiburg hatte sich bekanntlich in einem schismatischen Akt von der römisch-katholischen Kirche entfernt (die Inquisition 2.0 hat bereits geurteilt). Erzbischof Müller hat den Apostolischen Administrator der Erzdiözese Freiburg, Erzbischof Robert Zollitsch, daraufhin nach Rücksprache mit Papst Franziskus zur Überarbeitung bzw. Rücknahme der entsprechenden Handreichung aufgefordert. Respekt! Gratulation! Es geht aufwärts!

Allerdings scheinen mehrere deutsche Bischöfe die Tragweite dieses Vorgangs zu verkennen. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Marx, hat sich demonstrativ auf die Seite der Rebellen geschlagen und unterstützt den schismatischen Vorstoß des Erzbistums Freiburg: Er ist der Meinung, "dass der Präfekt der Glaubenskongregation die Diskussion nicht beenden kann." Damit stellt Kardinal Marx die Autorität des Heiligen Stuhls in Abrede und mach sich selbst zu seinem eigenen Papst. Auch der Bischof von Trier, Stefan Ackerman, schließt sich dem Schismatiker an: "Der Präfekt der Glaubenskongregation kann die Diskussion nicht einfach mit einer autoritativen Stellungnahme beenden." Beide Kleriker sprechen sich selbst das Urteil.

Aber es kommt noch schlimmer. Statt den Weisungen des Heiligen Stuhls zu folgen, lehnt sich Erzbischof Robert Zollitzsch noch weiter aus dem Fenster. Seine vormalige Erzdiözese wolle "neue Wege entwickeln" und den Heiligen Stuhl durch "konstruktive Impulse" vor vollendete Tatsachen stellen. Die Niederträchtigkeit, mit der sich einzelne deutsche Bischöfe zusammenrotten und intensiv an der Zerstörung des Glaubens und der Kirche arbeiten, ist nicht mehr zu überbieten.

Gott hilf!

Dominicus




Dienstag, 22. Oktober 2013

Franziskus und sein Regierungsstil

Wenn sich Erzbischof Georg Gänswein, der Präfekt des Päpstlichen Hauses, schon zu der öffentlichen Aussage hinreißen lässt, dass er keine Gefahr von Benedikt XVI. als Gegenpapst sieht, dann lässt das tief blicken: Die Kirche steht am Rand einer tiefen Spaltung und fromme Kirchenmnänner versuchen mit plumpen Worten zu kitten, was längst zu Bruch gegangen ist.


Nachdem die Inquisition 2.0 einige Tage geschwiegen hat, müssen wir uns nun wieder zu Wort melden. Die Affäre um den Bischof von Limburg soll aber zuvor nicht unerwähnt bleiben: Mittlerweile muss der Öffentlichkeit klar geworden sein, dass es hier einerseits um den Kampf des Diözesanklerus gegen seinen eigenen Bischof geht (Verstoß gegen das Gehorsamsversprechen!). Obwohl die meisten diözesanen Stellen nachweislich gewusst haben, welche Summen ihr Bischof da zum Fenster rauswirft, reden sie jetzt von einem Skandal sondersgleichen und schwärzen ihn an bei "Papa Franz". Im Kindergarten geht es nicht schlimmer zu.

Andererseits will Robert Zollitsch in diesem Zusammenhang seine letzten (keuchenden) Atemzüge als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz nutzen, um seinen verhassten "konservativen" Mitbruder vom bischöflichen Stuhl zu Limburg zu stürzen. Die von allen Beteiligten so sehr geforderte "Kollegialität der Bischöfe" ziegt sich hier von einer ihrer diabolischen Seiten: Treue, Unterstützung oder Zusammenhalt gibt es unter den Bischöfen nicht.

Drittens sei natürlich noch bemerkt, dass Franz-Peter Tebartz-van Elst, dem der Stolz schon im Namen mitgegeben worden zu sein scheint, selbst an seiner Misere Schuld ist. Es ziemt sich nicht für einen kaltholischen Kleriker dem Luxus dermaßen anzuhangen und solch einen autoritären Führungsstil zu hegen. Dieser Bischof hat sich auf die armselige Stufe von Robert Zollitsch gestellt, als er mit ihm eine Wettreise in den Vatikan veranstaltete: "Wer als Erster in Rom beim Papst ist, der hat gewonnen!" Dieses Motto schien die geheimnisvolle Reise des Bischofs von Limburg gehabt zu haben, die erst mehrfach dementiert wurde und am nächsten Morgen war er dann doch in Rom angekommen: "Mama, Mama! Die bösen Jungs wollen mich hauen!"

Nun aber zum eigentlichen Thema dieses Beitrags: Papa Franz. Es mehren sich Stimmen offener Kritik! Kritik gegen den Papst! Immer mehr Katholiken machen klar, dass Sie Angst haben vor einer kirchlichen Spaltung und dass sie sachliche Gründe gegen den Regierungsstil von Franziskus vorbringen können. Deutsche Zeitungen berichten, dass die vatikanischen Beamten um ihre Existenz bangen. Manch einer sieht bereits Mordversuche gegen Franziskus voraus, sei es mit Gift im Essen oder einer Kugel im Kopf.

Die Inquisition 2.0 erfährt von katholisches.info, dass eine langjährige Bekannte von Franziskus vor allem seinen Charakter kritisiert: Sie wirft ihm eine Sucht nach Selbstdarstellung vor und teilt somit unsere Meinung, dass der Diener der Diener Gottes und Vikar Christi offensichtlich schwere gesundheitliche Probleme haben muss, die ihn für das höchste Amt ungeeignet zu machen scheinen.

Lucrecia Rego de Planas, eine fromme Mutter, die mit beiden Beinen fest im Leben steht, schreibt an Franziskus: "Du warst der Einzige, der vor dem Tabernakel oder während der Wandlung keine Kniebeuge machte. Wenn alle Bischöfe in Soutane erschienen, weil es so die Vorschriften verlangen, bist Du in Straßenkleidung und Kollar gekommen. Wenn alle sich auf die für die Bischöfe und Kardinäle reservierten Plätze setzten, hast Du den Platz des Kardinal Bergoglio leer gelassen und Dich irgendwo hinten hingesetzt mit den Worten: 'Hier sitze ich gut, hier fühle ich mich wohl.' Wenn andere mit einem Auto ankamen, das der Würde eines Bischofs entspricht, dann kamst Du nach allen anderen, ganz geschäftig und in Eile und erzähltest mit lauter Stimme von Deinen Begegnungen im öffentlichen Verkehrsmittel, das Du benützt hattest, um zur Versammlung zu kommen. Als ich diese Dinge sah – und ich schäme mich, es Dir zu sagen – dachte ich mir: 'Uff, was für ein Drang die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken!'"

"In den Tagen nach Deiner Wahl hast Du mir verschiedene Gelegenheiten geboten, die mir bestätigten, daß Du immer noch dieselbe Person bist, die ich aus der Nähe kennengelernt hatte: Immer auf der Suche anders zu sein: Du wolltest andere Schuhe, einen anderen Ring, ein anderes Kreuz, einen anderen Stuhl und sogar ein anderes Zimmer als alle anderen Päpste, die sich immer demütig und ohne 'Sonderwünsche' mit den Dingen zufrieden gaben, die für sie vorgesehen waren."

Die Katholikin berichtet außerdem von der Meinung ihrer Freunde: "Wir wissen, daß er [Franziskus] klare Kriterien hat. In seinen Reden vertritt er Überzeugungen, die immer treu zum Lehramt und zur Tradition der Kirche sind. Er ist ein mutiger, treuer Verteidiger der rechten Lehre. [...] Wie es allerdings scheint: Er liebt es von allen geliebt zu werden und will allen gefallen. Und in diesem Sinn könnte er an einem Tag im Fernsehen gegen die Abtreibung sprechen und am Tag darauf in derselben Fernsehsendung die Abtreibungsfeministinnen der Plaza de Mayo segnen. Er könnte eine wunderbare Rede gegen die Freimaurer halten und Stunden später mit ihnen im Club essen und trinken."

"Ich kann nicht einem Papst applaudieren, der sich weder vor dem Tabernakel noch während der Wandlung niederkniet wie es der Ritus der Heiligen Messe vorsieht; aber ich kann ihn auch nicht kritisieren, weil er der Papst ist!" So fasst Lucrecia Rego de Planas das Dilemma zusammen, in dem sich die Kirche Christi befindet. Aber es folgen noch weitere Klagen, die wir hier folgen lassen müssen, weil sie ganz aus unseren Herzen sprechen:

"Benedikt XVI. hat uns in Redemptionis Sacramentum gebeten, daß wir den Bischof über liturgische Untreue und Mißbräuche, denen wir beiwohnen, informieren. Aber [...] wen soll ich informieren, wenn der Papst selbst die Liturgie nicht respektiert? Ich weiß nicht, was ich tun soll. Soll ich die Anweisungen unseres emeritierten Papstes mißachten?"

"Ich kann nicht glücklich sein über die Eliminierung der Patene und der Kniebänke für die Kommunikanten und es kann mir auch nicht gefallen, daß Du Dich nie erniedrigst, den Gläubigen die Kommunion zu spenden; daß Du Dich nicht selbst als 'Papst' bezeichnest, sondern nur als 'Bischof von Rom'; oder daß Du nicht den Ring des Fischers trägst. Aber ich kann nicht einmal darüber klagen, weil Du der Papst bist!"

"Ich bin nicht stolz darauf, daß Du am Gründonnerstag einer Muslimin die Füße gewaschen hast, weil das eine Verletzung des liturgischen Gesetzes darstellt. Aber ich kann nichts sagen, weil Du der Papst bist, dem ich treu sein muß!"

"Du hast mir schrecklich wehgetan, als Du die Franziskaner der Immakulata bestraft hast, weil sie mit ausdrücklicher Erlaubnis Deines Vorgängers in Summorum Pontificum die Heilige Messe im überlieferten Ritus zelebrierten. Sie zu bestrafen, bedeutet gegen die Lehre der Vorgängerpäpste vorzugehen. Aber wem kann ich meinen Schmerz klagen? Du bist der Papst!"

"Ich wußte nicht, was ich denken oder sagen sollte, als Du Dich öffentlich über eine Gruppe lustig gemacht hast, die für Dich Rosenkränze gebetet hat, indem Du sie 'die, die Gebete zählen', genannt hast. Der Rosenkranz ist eine wunderbare Tradition der Kirche, was soll ich also denken, wenn meinem Papst jene nicht gefallen und er sich über sie lustig macht, die diesen für ihn aufopfern?"

"Ich habe viele Freunde, die Lebensschützer sind, die Du vor wenigen Tagen betrübt hast, indem Du sie 'versessen und besessen' nanntest. Was soll ich tun? Sie trösten, indem ich Deine Worte verfälschend abzuschwächen versuche, oder sie noch mehr verletzen, indem ich wiederhole, was Du ihnen gesagt hast, um dem Papst und seiner Lehre treu sein zu wollen?"

"Am Weltjugendtag hast Du die Jugendlichen aufgefordert, 'auf den Straßen Lärm zu machen'. Das von Dir gebrauchte Wort ist, soweit ich weiß, ein Synonym für 'Durcheinander', 'Chaos', 'Konfusion'. Ist es wirklich das, was Du willst, daß junge Christen auf den Straßen machen sollen? Herrscht nicht schon genügend Durcheinander und Unordnung in der Welt?"

"Ich weiß, daß viele ehelose und alte Frauen, die sehr freundlich, sympathisch und großzügig sind, sich wirklich wie Abfall gefühlt haben, als Du zu den Ordensschwestern gesagt hast, sie sollen nicht wie 'alte Jungfern' dreinschauen. Du hast damit meine Freundinnen und mich schlecht fühlen lassen. Es hat mir für sie in der Seele wehgetan, weil nichts Schlimmes daran ist, ehelos geblieben zu sein und das Leben guten Werken aufzuopfern (deshalb wird das Alleinsein vom Katechismus auch als eine Berufung bezeichnet). Was soll ich meinen ehelosen 'Alten Jungfern'-Freundinnen sagen? Daß der Papst das nicht ernstgemeint hat (so etwas darf der Papst nicht tun), oder soll ich den Papst darin unterstützen, daß für ihn alle Ehelosen den Gesichtsausdruck einer verbitterten Ordensfrau haben?"

Wir sehen hier vor uns eine beeindruckende Auflistung von gewichtigen Fehltritten. In diesen Punkten können wir den Papst kaum wegen doktrinärer Irrtümer oder disziplinärer Verstöße anklagen. Aber sie zeigen uns das moralische Niveau von Franziskus, mit dem er sich eigentlich für den Petrusdienst, den Dienst an der Einheit und den Dienst zur Stärkung der Brüder, disqualifiziert hat. Wir müssen dem Generaloberen der Piusbruderschaft, Bischof Bernard Fellay, ganz Recht geben, wenn er seine Gläubigen darauf aufmerksam macht, dass wir womöglich in die Zeit des Antichristen eintreten werden.

Dominicus

Dienstag, 8. Oktober 2013

Katholische Kirche initiiert Cybermesse

Wir dachte, das wir eigentlich schon alles abartige, widerliche und selbstzerstörerisches Verhalten der Amtskirche gesehen haben. Doch der Inquisition 2.0 wurde ein neuer Meilenstein im scheinbar endlosen Buch der "Irrungen und Wirrungen" zugetragen, den man gut und gerne als vorläufigen Höhepunkt des Abscheulichen sehen kann.


In Essen beispielsweise wird aus dem meditativen Gottesdienst, eine Cybermesse, gleich einem Rockkonzert, ja, man muss sagen "aufgeführt". Nebelmaschinen, aufwendige Lichteffekte und ausgesuchte Videosequenzen sollen vor allem junge Leute in den Gottesdienst locken. Scheinbar funktioniert das Konzept. Allerdings nur rein nach den Besuchern dieser Veranstaltung. Bis zu 1000 Menschen und mehr sollen den Angaben nach dieses Event besuchen und es muss klar gesagt werden, das dies kein großer Verdienst ist. Der Mensch an sich will was erleben, er will neues sehen, darüber staunen und sich austauschen und genau da setzt dieses Konzept an. Es bleibt kein Raum für die Betrachtung, für das Gebet. Lichteffekte und Nebelmaschinen setzen den Geist des Menschen unter Druck, verschaffen ihm Eindrücke und lassen ihn nicht zur Ruhe, zur Besinnung kommen. Die Zwiesprache, die Meditation mit Gott muss zwangsweise auf der Strecke bleiben. Und selbst die allerheiligste Handlung, die Wandlung, bleibt von derat abstrusen Handeln nicht verschohnt.
Effektvoll wird hier auf äussere Effekte gesetzt, die den Blick auf das wesentliche im wahrsten Sinne des Wortes vernebeln. Laut, bunt und effektvoll muss die Wandlung sein, nicht in stille und Ehrfurcht vollzogen. Eine Abart die wir nicht mehr als Gottesdienst bezeichnen können, sondern nur noch als "Veranstaltung". Der Mensch setzt sich selbst für den Menschen in Szene und bedient sich dafür hochheiligen Handlungen, die schamlos geschändet werden. Der Mensch feiert sich selbst und es scheint ihm entgangen zu sein, bewusst oder unbewusst, das es hier nicht mehr um Gott geht. Und nochetwas fällt uns aus. Die Veranstalter, insbesondere Kaplan Christian Olding, der mit diesem "Format" auch auf Tournee geht, spricht immer nur begeistert davon, wieviele Menschen er in seine blasphemistischen Auftritte bekommt. Masse statt Klasse scheint hier das Credo. Hauptsache die Kirche ist voll, wie, ist egal.


Und noch etwas wurde uns zugetragen. Ein neuer Trend scheint es zu sein, nicht nur den Gottesdienst an sich zu schänden, sondern das Gotteshaus gleich mit. St. Augustinus in Gelsenkirchen ist dafür leichtendes Beispiel. Der Altar steht in der Mitte, die Gemeinde drumherum drappiert und jetzt geht es erst richtig los. Statt Kreuz und Altar, steht der "Pfarrer" vor einer Leinwand auf der was auch immer abgespielt wird. Es bleibt festzustellen, das Kniebeugen, Verneigungen oder andere, eigentlich dem Lob Gottes dienende Körperhaltungen, nun einer Leinwand zukommen, die optische Eindrücke vermitteln soll. Muss man wirklich Filme im Gottesdienst sehen? Wird die Predigt durch Videos ersetzt? Anstatt Energie in Gotteslästerliche und Kirchenschänderische Kreativität zu setzen, sollte diese in die gesprochene Predigt investiert werden.








Aber das ist noch nicht alles, was St. Augustinus zu bieten hat. Wer zum Beispiel keine Lust auf Filmchen vor dem Altar hat, der setzt sich einfach in die "Chill Out Area" direkt nebenan und döst ein wenig vor sich hin. Es tut uns leid, aber das schlägt dem Fass den Boden aus. Sofaecke mit Teppichböden, wohin soll das noch führen? Diese Dinge sind verdammungswürde und gehören rückgängig gemacht. Dabei fällt mir passenderweise ein Zitat von Walter Kardinal Kasper ein, welches er in seiner Predigt zur Seligsprechung der 4 Lübecker Märtyer gesprochen hat "Das Christentum ist keine Wellnessreligion" Anscheinend versucht man aber, genau das so hinzubekommen.









Zu guter letzt, möchte ich mit einem Satz unseres Herrn enden, der einigen Leuten zu denken geben sollte.
Luk Kap. 19 Vers 46

dicens illis scriptum est quia domus mea domus orationis est vos autem fecistis illam speluncam latronum 
Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.




08.10.2013                                                                                                                                                                                  Hadrian


Montag, 7. Oktober 2013

Zollitsch's Abschiedsgeschenk

Katholiken, die nach einer kirchlichen Trauung das unauflösliche Sakrament der Ehe aufgegeben haben und eine neue Verbindung mit einem Dritten eingegangen sind, befinden sich im Zustand der Todsünde und dürfen demnach die heiligen Sakramente, insbesondere die Eucharistie, nicht empfangen.

Das ist keine Neuigkeit. Das ist ein althergebrachter Grundsatz der kirchlichen Moral und Disziplin. Dafür brauchen nicht einmal verstaubte Papst-Schreiben angeführt werden: Es genügt ein Verweis auf jüngste Aussagen Seiner Heiligkeit Papst Benedikts XVI.: "Die Bischofssynode hat die auf die heilige Schrift gegründete Praxis der Kirche, wiederverheiratete Geschiedene nicht zu den Sakramenten zuzulassen, bestätigt" (Sacramentum Caritais, 29).

Sicherlich gab es immer schon Ausnahmen von diesem Grundsatz, sonst wäre die heilige Kirche ja kein Abbild ihres barmherzigen und liebenden Herrn. So konnten wiederverheiratete Geschiedene sehr wohl die Eucharistie empfangen, wenn ihre (erste) Ehe gar nicht gültig geschlossen wurde (z.B. wegen Formfehlern, weil der Priester nicht die liturgischen Bücher benutzt sondern sich eigene Gebete ausgedacht hat) oder wenn der Geschiedene sich förmlich verpflichtet, in seiner neuen Beziehung völlig enthaltsam zu leben (das ist in unserem Zeitalter der sexuellen Maßlosigkeit quasi ausgeschlossen).

Ermutigt von Papst Franziskus, der sich mehr und mehr als Gegner der Kirche erweist, indem er seinem Amt das Fundament (nämlich die Autorität) und seiner Kirche die Basis (nämlich die Wahrheit) entzieht, geht die seit Jahrzehnten geplagte Erzdiözese von Freiburg jetzt neue Wege: Widerverheiratete Geschiedene dürfen jetzt wieder alle Sakramente empfangen, ohne jede materielle Voraussetzung. Natürlich wird diesen Katholiken empfohlen, vorher ein Schwätzchen mit ihrem Pfarrer zu halten - falls er denn Zeit dafür hat.

Die deutsche Nationalkirche geht also immer weiter ihren eigenen Weg, losgelöst von Rom und losgelöst vom Katholizismus. Bisher war die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene natürlich überall gängig, aber eben totgeschwiegen. Doch jetzt wird diese schismatische Praxis als nationales Glaubensgut zementiert und die Einwände der Heiligen Schrift oder des Heiligen Stuhls finden keine Berücksichtigung.

Doch es kommt noch schlimmer: Für die neue Beziehung des wiederverheirateten Geschiedenen soll es eine Segensfeier geben. Der Form halber heißt es natürlich, dass diese nicht einer zweiten kirchlichen Trauung gleichkommen soll. Aber trotzdem: Was würde die Kirche Gottes hier machen? Sie würde nicht nur beten für den Sünder (das wäre ja zulässig) sondern sie würde seine sündhafte Situation legitimieren. Genau das ist der Inhalt des entsprechenden Gebetes:

Ewiger Gott,
bei dir finden wir Vergebung, Liebe und neues Leben.
Du machst das Leben hell.
(...)

Sei Licht für N. [den Todsünder] und N. [seinen neuen Partner],
damit sie dich in glücklichen Tagen loben,
in der Not sich bei dir aufrichten
und in allem, was sie tun, deine stützende Nähe erfahren.
Hilf, dass sie sich in deinem Licht bergen und stärken.
Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn.

Der kirchliche Grundsaz "lex orandi lex credendi" (wonach das, was man betet, das ist, was man glaubt) kann bei diesem Gebet nur für Häretiker und Schismatiker gelten. Der Beter (das ist normalerweise die Stimme der Kirche!) geht davon aus, dass der wiederverheiratete Geschiedene glückliche Tage vor Gott verleben darf und von Gott behütet wird. Dabei wissen wir, dass sich der Todsünder von Gott entfernt und die Strafe der Hölle verdient hat.


Robert Zollitsch, dessen Rücktritt als Erzbischof von Freiburg kürzlich durch Papst Franziskus angenommen wurde, hat erst jetzt diese diabolischen Praktiken veröffentlichen lassen. Das wird ihn aber nicht vor den Flammen der Hölle bewahren, die auf ihn warten in der ewigen Verdammnis, die ihm direkt bevorzustehen scheinen, wenn er sich nicht mit ernster Reue bekehrt.

Dominicus

Samstag, 5. Oktober 2013

Hans Küng will Herr sein über Leben und Tod 

"Der Mensch hat ein 'Recht' zu sterben


Es scheint, als wolle der exkommunizierte Schweizer Theologe in seinem letztem Lebensabschnitt noch einen draufsetzen. Entgegen aller theologischen Regeln und Formen, setzt sich Küng, dem bereits 1979 die Lehrerlaubnis entzogen wurde, für die aktive Sterbehilfe ein. Er verallgemeinert diesen "selbstgewählten Mord" nicht, manifestiert aber klar und deutlich, das er sich, entgegen dem Willen Gottes, den Zeitpunkt seines Sterbens selbst auswählen will. Als Begründung gibt der Schweizer an, das er an Parkinson erkrankt und fast erblindet ist. Wie soll man diesen Unfug bewerten? Gott schenkt einem jedem Menschen das Leben und er nimmt es sich auch wieder. Und zwar zu dem Zeitpunkt, den er für richtig hält. Einem gläubigen Menschen ist es unmöglich, Gott das Leben zurückzugeben an einem selbstgewählten Zeitpunkt. Es ist Sünde, seinem Leben ein Ende zu bereiten und damit das Geschenk des Herrn an uns zunichte zu machen. Wenn wir nicht begreifen, dass ein jedes Leben Prüfung für das kommende Leben ist, dann haben wir die Botschaft Gottes nicht verstanden. Es ist uns nicht erlaubt, das Leben einfach "abzubrechen" wenn es uns nicht mehr gefällt, wenn wir meinen, an der Aufgabe zu zerbrechen oder wir einfach keine Lust mehr haben, selbiges weiterzuführen. Aber daran erkennt man, das Menschen, die sich von Gott entfernt haben, nun niemanden mehr haben, der ihr Leben grundlegend beeinflussen kann. Familie, Freunde usw können nur bedingt und sehr verhalten auf unser Leben wirken. Einschneident ujnd wirklich nachhaltig kann dies nur Gott. Und wenn Hans Küng in seinem "Weltethos" Gott nur als Bindeglied zwischen Mensch und Himmel sieht, dann weiß man, das so ein "herabgestufter" Gott auch nichts mehr ausrichten kann.


Hans Küng bezeichnet sich selbst als Katholik, wird aber nach seinen Ausflügen ins Reich der "Patchwork" Religion den Blick aufs wesentliche verloren haben und somit es auch schwer haben, Gott, am Ende aller Tage, zu erklären, was Ihm zu solchen, unentschuldbaren Handeln, getrieben hat. 








 05.10.2013                                                                                                                              Hadrian

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Die Alibi-Heiligen
Johannes XXIII & Johannes Paul II zur Ehre der Altäre

Es ist schon lang kein Geheimnis mehr, dass den Reformen des II Vatikanischen Konzils nicht nur die Puste ausgeht, sondern dass deren Auswucherungen mehr für Unruhe als für Erneuerungen gesorgt haben. Die Kreativität von Laien, Priestern, Bischöfen und Kardinälen kennt keine Grenzen, wenn es darum geht eigene Interessen durchzusetzen und sich dabei auf das Konzil zu berufen. Egal wie abtrünnig, egal wie häretisch Ansichten und Meinungen auch klingen mögen: alles lässt sich anscheinend mit den Beschlüssen und dem Grundgedanken des Konzils irgendwie vereinbaren. Am Ende ist die Kirche auch selbst Schuld an der Misere. Strafverfolgung gibt es nicht, Ahndungen werden nicht ausgesprochen und der chronische Priestermangel lässt vor der Exkommunikation zurückschrecken. Tür und Tor sind damit dem Häretismus geöffnet. 

Und was macht die Kirche? Sie sieht offensichtlich ihre Felle davonschwimmen, aber anstatt den Anker zu werfen und erstmal für Ruhe, Ordnung und Disziplin zu sorgen, gießt sie Öl in jenes Feuer, deren Flammen verzehrend am Schifflein der Kirche züngeln. Am 30. September 2013 konnte die Weltöffentlichkeit erleben, wie sehr die Amtskirche die Auswucherungen des Konzils missversteht, wie sehr sie sich irrt, wenn es um Sitte und Disziplin geht und wie weit gefehlt sie in der Annahme ist, dass eine Untermauerung des Konzils Ruhe einkehren lassen könnte. Im Konsistorium wurde verkündet, dass am 27. April 2014 sowohl Johannes XXIII und Johannes Paul II Heiliggesprochen werden.


Der wesentliche Initiator des Konzils Johannes XXIII, sollte schon früher, allein durch Proklamation zur Ehre der Altäre erhoben werden, was allerdings verhindert werden konnte. Anscheinend war die Suche nach Wundern, die eine Heiligsprechung rechtfertigen, erfolgreich. (Zumindest "Wunder" im Sinne der Konzilskirche.) Mit Johannes Paul II wurde die Lücke geschlossen. Der Initiator und der Ausführer der Beschlüsse in einem Ritt. Wen auch sonst? Paul VI musste das Konzil zuende führen und konnte nichts namenhaftes mit den Beschlüssen anfangen und Johannes Paul I regierte zu kurz. Diese beiden Päpste sollen also nun, als Heilige des Konzils fungieren. Man möchte meinen, dass die Kirche ihren Gläubigen sagen will: "Seht: Auch mit dem Konzil kann man heilig werden!"

Die Inquisition 2.0 ist entschieden gegen die Heiligsprechung dieser beiden Päpste. Johannes XXIII hat nichts getan, was diese Ehre verdient und Johannes Paul II verneigte sich vor anderen "Göttern", betete zu diesen oder relativierte den Kult zu Götzen. Wie kann jemand als "heilig" gelten, der (wiederholt) gegen das erste Gebot verstoßen hat?


Dieser Heiligsprechungsprozess kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein und darf von den Gläubigen nicht kommentarlos hingenommen werden. Wer sich vor Götzen verneigt und anderen Religionen und somit auch deren Göttern irgendetwas "abgewinnt", kann und darf nicht als Vorbild für Katholiken gelten und soll somit auch keinen Altar auf Erden zieren.




 
02. Oktober 2013                                                                                                           Hadrian

Mittwoch, 25. September 2013

Katholische Bischöfe für Reformationsgedenken als Christusfest

 2017 Jahr der Freude und der Anbiederung

 

Am Rande der Vollversammlung der DBK ist etwas unsägliches an den Tag gekommen und wurde der Inquisition 2.0 zur Beurteilung vorgelegt. 

Bischof Feige, Bischof des Bistums Magdeburg und gleichzeitig Ökumenebeauftragter der DBK hat in einem Interview zu verstehen geben, das die katholischen Christen gezwungen werden sollen, das Reformationsfest, gemeinsam mit den Protestanten, als Christusfest zu begehen (Interview). Bischof Feige gibt sich sehr viel Mühe verständlich zu machen, das die Reformation ein schmähliches Kapitel der Kirchengeschichte ist, aber gleichzeitig ein guter Anlass um über das Kirchenverständnis nachzudenken. Er äussert, das Luther eine Reformation wollte und keine Kirchenspaltung, wie sie ja dann erfolgt ist. Mit diesem Statement hat er recht, allerdings entgleist er gleich im nächsten Satz als er behauptete, die eigentliche Reformation in der Kirche, im Sinne Luthers, sei das II Vatikanum gewesen. Dies ist nun Orientierungspunkt für die Katholiken. Feige liegt richtig; Das II Vatikanum war eine Reformation in Luthers Sinne, und richtig angewendet, sicherlich auch ein voller Erfolg. Allerdings wissen wir ja aus eigener Erfahrung, welcher Schindluder mit den Beschlüssen getrieben wird. Im Gegensatz zum II Vatikanischem Konzil war das Konzil von Trient effektiver und Glaubenstreuer, aber damit wollen wir uns nun nicht aufhalten.


Wie ist dieser Gedanken, ein gemeinsames Christusfest im Jahre 2017 abzuhalten zu beurteilen?

Jeder vernünftig denkende und an an seinem Seelenheil wirklich interessierte Katholik, muss dieses gemeinsame Fest ablehnen und es boykottieren. Warum sollen wir denn als Katholiken mit Leuten zusammen feiern, die sich auf einen Mann berufen, dessen Ziel nie eine neue Kirche war? Sollen wir der Abspaltung gedenken? Sollen wir den Glaubensverrat feiern? Nein! Ziel der DBK ist es wahrscheinlich, im Sinne des II Vatikanums, die Kirchen näher zusammenzubringen. Wieder ein Projekt der Ökumene, das unter "Widerlich" zu verbuchen ist und keinesfalls stattfinden darf. Wir dürfen und können als Katholiken nicht reine Gewissens mit Leuten zusammen "feiern" und gedenken, die Maria nicht als das anerkennen was Sie ist, nämlich die Königin des Himmels, die die reale Präsenz Christi in den Gestalten von Brot und Wein leugnen, Christi Tot höher bewerten als seine Auferstehung und vieles mehr. 


Christusfest 2017; Wir werden nicht das letzte mal von diesem fast schon schismatischem Akt gehört haben. Auch die Äusserungen von Karl Lehmann zielen auf eine Annäherung der Katholischen Kirche auf die Protestanten zu. Es lässt sich erkennen, das hier eine Kircheneinheit herbeigeführt wird, bei der sich die Papstkirche den Protestanten soweit anbiedert, bis nichts mehr bleibt und wir plötzlich alle "Eine Kirche" sind. Wie mein Amtsbruder, Chefankläger Dominikus eben treffsicher sagte "Das was Luther reformieren wollte, ist das, was Lehmann jetzt will" Und mit solchen Leuten in der DBK ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann die Grenzen der Konfessionen verwischen.







Gott bewahre.



                                                                                                                       Chefankläger Hadrian

 

 

Gottes Saustall

Auch wenn jeder christliche Leser bei dieser Überschrift nur den Kopf schütteln kann, möge man mir doch diese Aussage verzeihen, die schließlich nichts weiter ist als die Feststellung der Wahrheit: Nichts anderes als ein geistlicher Saustall verbirgt sich hinter so mancher Kardinalsrobe. Die aktuellen Äußerungen von Kardinal Lehmann, die mein ehrwürdiger Mitbruder, Generalankläger Hadrian, bereits kommentiert hat, sind dermaßen skandalös, dass ich ebenfalls meine Meinung dazu kundtun muss.

"Franziskus", sagt Lehmann, "hat einen wirklich kräftigen Start hingelegt. Mir liegt aber daran, trotz mancher Pannen, die Zeit von Benedikt XVI. gebührend zur Geltung zu bringen." Man merkt sofort, dass es für Lehmann nur eine lästige Pflicht ist, den bisherigen Papst zu erwähnen. Daher rückt er viel lieber so "manche Panne" in den Vordergrund. Gleich zu Beginn wird klar: Lehmann mag Benedikt XVI. nicht und ist froh ihn los zu sein. Guter Anfang!

Bezüglich seiner persönlichen Reformvorstellungen wünscht sich Lehmann, dass man "bei Kompetenzen, die Bischofskonferenzen haben, etwa in der Gestaltung der Liturgie, die Spielräume lässt und nicht immer wieder im Sinne eines alten Zentralismus beschneidet." Das einzige Dogma, das Lehmann in seinem Glaubensleben zu kennen scheint (nämlich das Zweite Vatikanische Konzil), besagt aber ganz klar, dass die bischöflichen Rechte bei der Gesaltung der Liturgie äußerst begrenzt sind und sich stets in den Grenzen zu bewegen haben die der Vatikan bestimmt. Die Forderung von Lehmann gründet also bereits auf einem Irrtum: Der Heilige Stuhl kann keine Spielräume lassen oder bischöfliche Kompetenzen beschneiden, wenn gar keine rechtlichen Grundlagen vorhanden sind. (Im Zweifel hat eben nicht die Bischofskonferenz sondern der Heilige Stuhl das letzte Wort.) Lehmann scheint also offenbar ein psychologisches und religiöses Problem mit Autorität zu haben, wenn er sich den Vorgaben der päpstlichen Behörden nicht beugen will.

Der Kardinal mit dem weitesten Talar der Welt fordert nun aber außerdem, dass die Bischofskonferenzen ihre Bischöfe selbst ernennen dürfen. (Auch hier behauptet Lehmann irrend, dass die Bischofskonferenzen diese Kompetenz bereits besitzen würden.) Nun macht sich der Knecht selbst zum Herrn. "Wir brauchen zum Beispiel auch die Ernennung von zwei Bischöfen in Deutschland: Passau und Erfurt." Papst Franziskus soll Bischöfe, "die vielleicht zunächst etwas Ärger machen, eine Weile ertragen. Vielleicht sind solche Leute für die Kirche wichtiger als manche Leisetreter." Es wäre also gut, wenn der neue Papst demnächst suspendierte oder exkommunizierte Kleriker zu Bischöfen ernennt, egal ob nun Bernard Fellay von der Piusbruderschaft oder der australische Priester Greg Reynold, der gerade erst wegen Frauenordination und Homo-Ehe exkommuniziert wurde. Nach der Meinung von Lehmann würden solche Leute dem Wohl der Kirche dienen. Vielleicht hat er ja Recht!?

Zumindest müssen wir erkennen, dass sich von Tag zu Tag die Lage der Kirche verschlechtert und dass Papst Franziskus mit breiter Unterstützung rechnen kann, wenn er demnächst seinen Worten Taten folgen lassen wird. Gott bewahre, darum lasst uns beten!

Dominicus
Kardinal Lehmann spricht sich für Priesterinnen aus

und noch einiges mehr!


Am Rande der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) führte katholisch.de ein Interview mit dem ehemaligen Vorsitzenden der DBK Karl Kardinal Lehmann (Interview). Es ist seit Jahrzehnten bekannt, dass Lehmann ein geradezu liberales Verhältnis zur katholischen Lehre hegt und dass er nicht selten durch Äusserungen gegen die Tradition und das kirchliche Lehramt aufgefallen ist. Aber nun zeigt Lehmann wieder einmal seine Meinung ungeschminkt und es wird schnell klar, dass Lehmann sich eine "Kirche" wünscht, die sich zwar "katholisch" nennt, deren Inhalte sich aber vollends mit dem Protestantismus decken.

Auf die Frage von katholisch.de, welche Reformen sich Lehmann wünsche, antworte der (vermeintliche) Kirchenmann in unverholener Weise, dass ihm der Zentralismus der Kirche in vielen Dingen nicht passe. Bischofsernennungen und Liturgie sollten seiner Meinung nach in die Kompetenz der Bischofskonferenzen fallen. Dies hätte zur Folge (grade in der Liturgie), dass dem Missbrauch des hl. Messopfers Tür und Tor geöffnet werden, dass jede Bischofskonferenz tun und lassen kann was Sie will und dass das einheitliche Bild der katholischen Liturgie noch weiter verblassen würde. Mit dieser Aussage hat sich Lehmann wieder einmal klar ins Abseits manövriert. Es darf nach Ansicht der Inquisition 2.0 niemals einen Alleingang der Bischofskonferenzen auf diesem Gebiet geben. 

Des weiteren Äusserte sich Lehmann positiv darüber, das es eines Tages Frauen am Altar geben wird. Er lobte die Pastorinnen der evangelischen Gemeinschaften und hält es nicht für ausgeschlossen, dass die Kirche eines Tages Pfarrerinnen das hl. Messopfer zur Zelebration anvertraut. Lehmann betonte allerdings, dass ihm die Diskussion viel zu langsam gehe. Bereits vor 20 oder 30 Jahren hätte seiner Meinung nach die Frage nach Diakoninnen abgeschlossen sein können. 


Die Inquisition 2.0 (und diesem Falle der Generalankläger Hadrian) hält die Aussagen von Lehmann für böse Saat, die nicht weiter Grundlage von Debatten sein darf. Frauen mit am Altar mit priesterlichen Funktionen darf es nie geben und der Zentralismus, den Lehmann für überzogen hält, ist Basis für ein geregeltes Leben innerhalb der katholischen Kirche, das nie aufgegeben werden darf. Lehmann ist sich sicher, dass diese Fragen bis hin zur Spaltung führen können. Aber um dies zu verhindern wird er von uns aufgefordert, seine Irrlehren und Äusserungen komplett zu widerrufen und die Kirche um Entschuldigung anzuflehen.



25.September 2013                                                                                        Subscripsi: Hadrian

Montag, 23. September 2013

Dt. Bischofskonferenz tagt

Zollitsch weist die Richtung


Am 22. Septermber 2013 eröffnete die Deutsche Bischofskonferenz ihre Herbstvollversammlung in Fulda. Der derzeitige apostolische Administrator des Erzbistums Freiburg, Erzbischof em. Robert Zollitsch, hielt das Eröffnungsreferat (zum letzten mal, wie er selber betont) und sprach darin zum Thema "Zur missionarischen Präsenz der Kirche in der Gesellschaft." Wer den Titel des Referates liest, kann sich vielleicht schon vorstellen, welche Punkte wieder einmal angesprochen wurden. Wer Robert Zollitsch kennt weiß, das so etwas auch schnell entgleisen kann. Und wieder einmal hat der Meister der rhetorischen Bruchlandung bewiesen, dass es für ihn ein leichtes ist, am Thema vorbeizureferieren bzw. nichts konkretes zu sagen, alles zu verallgemeinern und am Ende die völlig unbebfriedigte Höhrerschar mit seinen "Impulsen" allein zu lassen. Seine Argumentationen zur Missionskirche stützen sich im wesentlichten auf zwei Personen, die immer und ständig genannt werden: ja, deren Namen spätestens auf Seite 3 zum gelangweilten Augenrollen auffordern. Es geht um den hl. Apostel Philippus und noch wesentlich stärker um den derzeitigen Papst, dessen Name in scheinbar jedem zweiten Satz auftaucht. Zitate des "Heiligen" Vaters reihen sich wie Stoßstangen im Stau in diesem Text. Wer den Papst nicht kennt, könnte leicht den Eindruck gewinnen, dieser Mann regiere die Kirche seit mindestens 20 Jahren. Aber darum geht es im wesentlichen nicht. Zollitsch beklagt, dass sich die heutigen Christen nur das aus dem Glaubensschatz der Kirche herausnehmen und leben, was ihrer Meinung nach am besten zu ihnen passt. Den Rest ersetzen sie durch Rituale und Ansichten aus anderen Religionen und Bekentnissen. 

Es ist zu bemerken, dass Leute wie Zollitsch, die den Glauben selbst leugnen, ihm widersprechen und ein neues Gepräge geben wollen, Schuld an dieser Misere sind. Warum muss sich Zollitsch (u.a.) über leere Kirchen, weniger Trauungen und noch weniger Aktzeptanz beklagen, wärend die Traditionalisten um Bischof Bernard Fellay wachsen und gedeihen? Ist es nicht so, dass die Gläubigen, wenn schon nicht verschreckt durch die offene Auslegung des Glaubens zahlreicher Bischöfe und Priester, dann aber ermutigt die Kirche verlassen, weil ihnen ja vorgelebt wird, dass man sein Heil auch anders finden kann?


Wir sind gespannt, was die Deutsche Bischofskonferenz in den nächsten Tagen anzubieten hat. Die Inquisition 2.0 wird beobachten und bewerten. Wer das Referat nocheinmal nachlesen mag: Bitte einfach auf diesen Link klicken!

22. September 2013                                                            Generalankläger Hadrianus




Freitag, 20. September 2013

Neue Irrtümer des neuen Papstes

Wir staunen über die Amtsführung des neuen Papstes. Im krassen Gegensatz zu seinen Vorgängern nimmt er sich vielmehr Zeit für Petitionen einzelner Gläubiger und für direkte Öffentlichkeitsarbeit. Wir hoffen an dieser Stelle, dass Papst Franziskus dabei nicht vergisst, seine Brüder zu stärken und die Gesamtkirche zu leiten; dazu gehören eben auch bürokratisch erscheinende Aufgaben.

Kürzlich wurde ein ausführliches Interview bekannt, dass der neue Papst P. Antonio Spadaro SJ gegeben hat. Die darin enthaltene Kernaussage scheint mir zu sein, dass sich Papst Franziskus als "Sünder" betrachtet. (Offenbar sündigt er viel und schwer.) Warum betont er das so nachdrücklich? Jedem Christen, der ein halbwegs geistliches Leben führt, ist klar, dass wir alle Sünder sind: Sogar Papst, Bischöfe und Priester! Warum hält es Papst Franziskus also trotzdem für nötig, diese offensichtliche Wahrheit dermaßen zu betonen? Ihn plagen seine Schuldgefühle und sein Gewissen! Uns kommt dabei in den Sinn, wenn wir für den Papst beten, nicht mehr die Oration "pro Papa" sondern eine "pro conversione peccatorum" zu beten.

Aber nun zum weiteren Inhalt des Interviews.


Papst Franziskus äußerte sich erneut zu seiner Auffassung der kirchlichen Heilslehre: "Niemand wird alleine gerettet, als isoliertes Individuum." Vielmehr hätte Gott ein ganzes Volk gerettet: Wie die Juden das Heil erwarten, so würde auch die ganze Kirche als Volk Gottes gerettet werden. Sicherlich hat der neue Papst Recht, wenn jeder, der der Kirche voll und ganz angehört, gerettet wird: Immerhin erlangt wohl kaum jemand das Heil, der nur teilweise oder gar nicht dem mystischen Leib Christi angehört. Aber wir müssen Papst Franziskus ganz klar widersprechen, wenn er meint, dass nicht die einzelnen Gläubigen für sich allein genommen gerettet werden: Vielmehr teilt Gott seine Gnade ganz individuell aus. Gott richtet nicht aufgrund der Schlechtheit oder Gutheit der Gesellschaft, des Staates oder der Kirche, sondern Gott richtet jeden einzelnen Menschen nach seinen eigenen Taten: Gott richtet nach den guten und schlechten Werken des Individuums!

(Zum Glück deutet Papst Franziskus im Laufe des Interviews später an, dass er sehr wohl dieser Meinung zu sein scheint, wenn er auf die Homosexuellen zu sprechen kommt: Wenn es nämlich um Homosexualität geht, dann müsse man sehr wohl auf das Individuum schauen: Wenn eine homosexuelle Person aufrichtig Gott sucht, dann könne der neue Papst sie nicht verurteilen.)

In Bezug auf die römische Kurie offenbart Papst Franziskus, dass er den Sinn seines Amtes nicht vollends verstanden hat: "Es ist eindrucksvoll, die Anklagen wegen Mangel an Rechtgläubigkeit, die in Rom eintreffen, zu sehen. Ich meine, dass diese von den Bischofskonferenzen untersucht werden müssen. [...] Die Fälle werden besser an Ort und Stelle behandelt. Die römischen Dikasterien sind Vermittler, sie sind nicht autonom." Mit dieser bahnbrechenden Forderung empfiehlt Papst Franziskus der Kirche das weite Tor zur Hölle. War es immer schon die Aufgabe der römischen Kurie, die katholische Einheit in der ganzen Welt zu wahren und den einen Glauben in Disziplin und Liturgie zu verteidigen, so sollen demnächst die Feinde im Innern der Kirche über fromme Gläubige urteilen. Die Deutsche Bischofskonferenz wird dann über den gleichen Tatbestand anders urteilen als jene der USA oder jene von Frankreich. Das ist der Weg weg von der Einheit hin zu unabhängigen Landeskirchen. Wer sollte auch sonst autonom sein, wenn nicht mehr der Heilige Stuhl?

Ganz allgemein und frei von der Leber weg spricht Papst Franziskus von seiner Auffassung des Lehramts: "Wer heute immer disziplinäre Lösungen sucht, wer in übertriebener Weise die ‚Sicherheit‘ in der Lehre sucht, wer verbissen die verlorene Vergangenheit sucht, hat eine statische und rückwärts gewandte Vision. Auf diese Weise wird der Glaube eine Ideologie unter vielen." Auch hier stellt der neue Papst die Praktiken der Kirche in Frage, die 2.000 Jahre lang das Gut des Glaubens bewahrt haben. Wenn er entgegengesetzte Wege gehen will, dann muss er auch mit einem Verlust des donum fidei rechnen.

Als das Gespräch zum Zweiten Vatikanischen Konzil führt, behauptet Papst Franziskus, dass dieses Konzil enorme Früchte hervorgebracht hätte. Ich brauche jetzt nicht das Gegenteil zu belegen, da wir alle wissen, wie kritisch die Lage der Kirche Christi heute ist, allein schon in Bezug auf den Priestermangel, die vielen Kirchenaustritte, die wenigen Taufen und natürlich die Verdorbenheit des Klerus. Aber wenn der neue Papst nicht unserer Meinung ist, dann wundert es auch nicht, dass er fruchtbringende Ordensgemeinschaften wie die Franziskaner der Immakulata zu zerstören sucht, indem er direkt gegen geltendes Kirchenrecht verstößt. (Denn nichts anderes passiert, wenn es diesen Ordensleuten nur mit Ausnahmegenehmigung erlaubt wird, die überlieferte Liturgie zu feiern - so kurze Zeit, nach dem der Vorgänger von Papst Franziskus den Alten Ritus wieder für alle zugänglich gemacht hat - ohne Ausnahmegenehmigungen!)

Nun aber kommt ein weiterer Knaller: Die Entscheidung, die Seine Heiligkeit Papst Benedkt XVI. mit dem Motu Proprio "Summorum Pontificum" getroffen habe, richtete sich nach Ansicht von Papst Franziskus lediglich an einzelne Personen mit einer "besonderen Sensibilität." Gewiss können sich die Traditionalisten geehrt fühlen, wenn sie der neue Papst als besonders sensibel betrachtet. Aber beim Alten Ritus geht es keinesfalls um Sensibilität oder Sentimentalismus und es geht vor allem nicht um einzelne Gläubige, denen man (ebenso wie offenbar den Homosexuellen) entgegenkommen muss. Aber so denkt Papst Franziskus nicht einmal: Er betrachtet uns als Lobbyisten, in dem er sagt: "Ich finde das Risiko einer Ideologisierung des ‚Vetus Ordo‘, seine Instrumentalisierung, sehr gefährlich." Nun wissen wir woran wir sind und was wir vom neuen Papst erwarten dürfen.

An dieser Stelle darf ich noch von einer Morgenpredigt im Gästehaus S. Martha berichten: Papst Franziskus hat behauptet, dass Christen, die sich zu einer triumphalistischen Liturgie hingezogen fühlen, bzw. Kleriker, die triumphalistisch zelebrieren, gar nicht an die Auferstehung Jesu Christi glauben würden sondern lediglich einen eigenen Minderwertigkeitskomplex überwinden und selbst eine majestätischere Auferstehung produzieren wollten. Der neue Papst spielt hier eindeutig auf die überlieferte Liturgie an, die er offenbar zutiefst verabscheut, weil er sie nicht verstehen will. Für Papst Franziskus sind wir Traditionalisten also nichts anderes als ein Fall für den Psychiater. Aber wir entgegnen dem nur, dass er sich selbst sein Urteil spricht, wenn er die überlieferte Liturgie ablehnt.

Von einem Mann, der jeden Tag mindestens eine Stunde eucharistische Anbetung hält (allerdings sagt er, dass er dabei einschläft) und der sich in der Öffentlichkeit als personifizierte Demut ausgibt, sollte man ein tieferes Glaubensleben und ein größeres Verständnis der Wahrheit erwarten können. Die Gnade Gottes, die dem neuen Papst angeboten wird, möge er doch bitte endlich ergreifen! Dann wollen wir uns gern von ihm führen lassen auf dem Weg des Heils.

p.s. Schallendes Gelächter ruft bei mir der jesuitische Zeitungspater Antonio Spadaro hervor, wenn er schreibt, dass er von seinem Vater die Gewohnheit geerbt habe, bei Verabredungen immer vor der vereinbarten Zeit einzutreffen. Vielleicht mag das für einen Italiener eine beachtenswerte Tugend sein. Aber wenn man einen Termin beim Heiligen Vater hat, dann ist Pünktlichkeit doch wohl keiner besonderen Erwähnung wert!?

p.p.s. Ich darf den albernen Zeitungspater nochmals zitieren. Er berichtet von seinem Weg zum Heiligen Vater: "Ja, ich hatte tatsächlich den angenehmen Eindruck, durch keine Türen gegangen zu sein." Es kommt mir so billig und armselig vor, wie Antonio Spadaro hier an diplomatisches Hofzeremoniell erinnert, das es bei Papst Franziskus offenbar nicht mehr zu geben scheint. Aber selbst wenn mich Ihre Majestät Königin Elisabeth II. zum Tee einladen würde, dann werde ich mich doch kaum über die vielen Zimmer aufregen, die ich auf dem Weg zu ihr durchqueren muss. Man braucht schon ein besonders mangelhaftes Selbstbewusstsein, um sich über solche Dinge aufzuregen.

Dominicus

Donnerstag, 19. September 2013

Erzbischof Zollitsch tritt zurück
Was bleibt nun?



Am 17. September 2013 nahm Papst Franziskus den Rücktritt von Robert Zöllitsch an. Damit beginnt das ersehnte Ende einer klerikalen Karriere sondersgleichen. Robert Zollitsch, Erzbischof von Freiburg und Vorsitzendender der Deutschen Bischofskonferenz versieht allerdings noch einige Zeit das Amt des Apostolischen Administrators des Erzbistums Freiburg und bleibt vorraussichtlich bis März 2014 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. 

Der ein oder andere wird sich nun fragen, warum Zollitsch überhaupt noch einen förmlichen Rücktritt einreichte, da er sich im Laufe seiner Laufbahn doch mehrmals strafbar gemacht hat (cfr. can. 1364 §1 CIC 1983) und seit so oft war der Vatikan auf beiden Ohren taub. Die Irrlehren des Bischofs treten den Glauben von unzähligen Märtyrern mit Füßen: Sie ließen sich quälen, verfolgen und abschlachten für den Glauben, den Zollitsch freimütig und plappernd leugnet. Wir, die Inquisition 2.0, raten Robert Zollitsch alle Irrlehren, Häresien und Gotteslästerungen, die er im Laufe seiner Karriere verbreitet hat, zu wiederrufen. Wir sprechen hier nicht von "rechtfertigen", "erläutern", "richtigstellen" oder "relativieren", sondern vom bedingungslosen Widerruf.

Nur so kann sich Robert Zollitsch noch aus der Spirale von Kirchenstrafen befreien. Auch sei es ihm angeraten, sich nicht mehr öffentlich zu Glaubenssätzen zu äußern und einen Teil seiner Pension an Einrichtungen und Institutionen zu spenden, die sich mit der Erhaltung des wahren Glaubens befassen.







Christus mortuus est pro peccatis nostris secundum scripturas 


19. September 2013                                                         subscripsi: Hadrian

Mittwoch, 11. September 2013

Das neue Gotteslob

Satans Singstunde?



Nun ist es bald soweit: Das neue Gotteslob soll in diesem Jahr veröffentlich werden. Im Vorfeld gab es ja viele Aktionen rund um das neue Gesangbuch der katholischen Kirche in Deutschland, so auch eine umfassende Umfrage unter "Christen katholischen Glaubens" (Taufscheinchristen?), welche Dinge sie denn im neuen Gotteslob wiederfinden möchten. Nach zehn Jahren intensiver Arbeit sickert nun allmählich durch, wie das Gotteslob aufgebaut sein wird. Und was da zu Tage kommt, erschüttert uns! Aber fangen wir von vorne an.

Zuallererst fällt auf, dass man auf eine liebgewordene Tradition verzichtet. War es bei anderen Ausgaben noch so, dass ein Kreuz (das Heilszeichen der Christen!) das Cover zierte, so beauftragte man diesmal einen religionsfernen Künstler mit der Gestaltung des Einbands. Wir nehmen an, dass er in seiner kreativen Phase zuviel Alkohol im Blut gehabt hat. Denn alles mögliche lässt sich in dieses Symbol interpretieren. Nur ein Kreuzzeichen ist daran nicht zu erkennen. Kein Wunder, das bei diesem Thema schon ein Aufschrei durch die Gemeinden ging.



Wir erinnern uns an den Spruch:  

In hoc signo vinces!

Aber gut, wer braucht schon das Kreuz? Die kirchlichen Würdenträger im deutschen Sprachraum werden wohl demnächst noch ihre Pektoral-Kreuze ablegen. Aber halten wir uns nicht länger mit solchen künstlerischen Entgleisungen auf, kommen wir zum Inhalt des Machwerkes. 

Waren Sie schon einmal in Taizé? Ja genau, der Ort an denen sich überkonfessionell junge und alte Menschen treffen, um ihren Glauben zu feiern. Teilweise natürlich mit "Gebräuchen" die den katholischen Glauben und die Liturgie der Kirche unterwandern. Kennen Sie Taizé wirklich nicht? Sie brauchen es jetzt auch nicht mehr besuchen. Denn jetzt kommt Taizé in die deutschen Pfarrkirchen: Für viele mag das eine grauenhafte Vorstellung sein. Aber für die deutsche Bischofskonferenz ist das ein weiterer Schritt in Richtung "gelebter Glaube." Man entfernt sich mit der neuen Ausgabe des Gotteslobs noch einmal mehr bewusst vom katholischen Glauben.

Folgende Fakten möchte ich in kurz anführen:

- Erstauflage 3,6 Millionen Exemplare
- 144 "alte" Lieder aus dem alten Gotteslob
- 136 "neue" Lieder
- 25% mehr Inhalt im Vergleich zum alten Gotteslob

Übersicht der Lieder im neuen Gotteslob:

  • glücklicherweise wurden wieder einzelne Choral-Messen des Kyriale in das neue Gotteslob aufgenommen (wobei aber anzunehmen ist, dass diese weiterhin kaum gebraucht werden)
 Lieder mit Noten
  • beliebte Lieder aus dem alten Gotteslob (z.B. "Klassiker" von Huub Oosterhuis, die allesamt durch die Gottesdienstkongregation getadelt und verworfen wurden)
  • neu hinzugekommen sind zahlreiche Taizé-Gesänge (z.B. »Meine Hoffnung und meine Freude«)
  • ebenso finden wir »Hits« aus dem Bereich Neues Geistliches Lied (bspw. »Bewahre uns Gott, behüte uns Gott« und »Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel, o Herr«)
  • populäre Lieder, die sich bisher oft in den alten Regionalanhängen fanden (z.B. »Tochter Zion«, das berühmte »Heilig« von Schubert, »Der Mond ist aufgegangen«), haben jetzt einen festen Platz erhalten
  • beliebte traditionelle Lieder aus älteren Gesangbüchern, die man im alten Gotteslob vermisst hat, wurden ebenfalls mit aufgenommen
  • schließlich gibt es eine Reihe neuer Liedthemen im Gotteslob, die die Menschen von heute bewegen wie beispiesweise »Schöpfung und Gerechtigkeit«
Die Liedauswahl wurde zusammen mit der „Arbeitsgemeinschaft ökumenisches Liedgut im deutschen Sprachraum“ getroffen. Demnach entspricht etwa Hälfte aller Lieder und Gesänge dem interkonfessionellen Konsens. Zugunsten der Ökumene wird wieder einmal der katholische Glaube, der sich in Gebeten und Liedern ausdrückt, geschmälert.


Eine kleine Kostprobe gefällig?

https://www.youtube.com/watch?v=mt54gafwlUM


Es ist auffällig, dass man sich grade für dieses Lied entschied. Es zeigt doch stark den ökumenischen Geist, der bald in den Kirchen wehen wird. Übrigens hoffen wir, dass dieser bischöfliche Chor noch einmal Gesangsunterricht nehmen wird. Andernfalls würde diese Leistung nichteinmal für den Musikantenstadel ausreichen.

Die Annäherung an die evangelischen Gemeinschaften ist im vollen Gange und das neue Gotteslob beweist, dass auch im Liedgut eine Anbiederung seitens der katholischen Kirche stattfindet, denn die meisten Lieder wird es dann nur noch in der ökumenischen Fassung geben. Interessant ist noch zu erwähnen, dass die Gottesdienstgongregation die neue Ausgabe vor diesem Hintergrund mehrfach bemängelt hat. Nur durch listige Verhandlungen und fadenscheinige Argumente gelang es der deutschen Bischofskonferenz dennoch die Rekognoszierung des Heiligen Stuhls zu erlangen. Also dürfen sich die deutschen Katholiken quasi auf einen Alleingang ihrer Bischöfe freuen, der hoffentlich keine weiten Kreise ziehen wird.

Wir dürfen und wir wollen natürlich keine Bücher verbrennen. Allerdings müssen wir gestehen, dass das neue Gotteslob ein heißer Kandidat für solch eine Aktion wäre. In diesem Sinne möchte ich nicht, wie sonst üblich, mit dem "Gloria Patri" schließen, sondern ein altes Kirchenlied zum besten geben, das glücklicherweise seinen Einzug ins neue Gotteslob feiern darf, obwohl es katholisch ist:


Ist das der Leib, Herr Jesu Christ
1. Ist das der Leib, Herr Jesus Christ, der Tod im Grab gelegen ist?
Kommt her ihr Christen jung und alt, schaut die verklärte Leibsgestalt.
Halleluja, Halleluja
2. Der Leib ist klar, klar wie Kristall, Rubinen gleich die Wunden all;
die Seel durchstrahlt ihn licht und rein, wie tausendfacher Sonnenschein.
Halleluja, Halleluja 
3. Der Leib empfindet nimmer Leid, bleibt unverletzt in Ewigkeit,
gleichwie so viele tausend Jahr die Sonne leuchtet eben klar.
Halleluja, Halleluja
4. O Leib, wie zart, o Leib wie Fein, dringst durch verschlossene Türen ein
wie durch das Glas die Sonne geht, da nichts den Strahlen widersteht.
Halleluja, Halleluja 
 
11.09.2013                                                            subscripsi: Hadrian

Kardinal Marx gegen den Heiligen Stuhl

In einem Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit" fordert Kardinal Marx eine tiefgreifende Reform der römischen Kurie. Sein böswilliger Tonfall lässt uns allerdings annehmen, dass Kardinal Marx nicht von guten Geistern geleitet wird: "Eine Institution, die nicht mehr dient, sondern sich lediglich selber stark und fett macht, schadet am Ende allen." Mit diesen Worten tadelt er den Heiligen Stuhl. Dabei scheint er zu vergessen, dass es sich dabei um die päpstlichen Behörden handelt, die den Willen des Nachfolgers Petri verkünden und vollziehen und die durch den Papst selbst überwacht, kontrolliert und durch Personalentscheidungen bestätigt werden. Der Angriff von Kardinal Marx richtet sich also letztendlich gegen den Papst: Externe Fachleute und Ortsbischöfe müssten die Kurie umgestalten, da der Papst offenbar nicht dazu in der Lage sei. Darum fordert Kardinal Marx ganz offen eine größere Beteiligung der Bischöfe an den päpstlichen Entscheidungen. Vielleicht widersteht Kardinal Marx im Innern bereits dem Primat des Nachfolgers Petri und hat sich auf diese Weise bereits selbst das Urteil gesprochen.

"Wir sind nicht Herren der Gläubigen" sagt Kardinal Marx in Bezug auf die Rolle der Laien in der Kirche. Natürlich ist uns allen klar, dass wir keine Sklaven der Bischöfe sind und durchaus eine gewisse Freiheit besitzen. Aber Kardinal Marx will offenbar die hoheitliche Verfassung der Kirche leugnen. Doch mit der Kirche ist es ein wenig so wie mit dem Staat: Der Staat besitzt hoheitliche Gewalt über seine Bürger. Ebenso ist es auch in der Kirche: Papst, Bischöfe und Priester haben mit ihrem Amt Vollmachten bekommen, die ein Ober- und Unterordnungsverhältnis zu den gläubigen Laien schaffen. Der Klerus steht über den Laien! Insbesondere Papst und Bischöfe haben das Recht und die Pflicht, verbindliche Gesetze zu erlassen, Recht zu sprechen, die kirchliche Disziplin und Liturgie zu ordnen, das unfehlbare Lehramt auszuüben und natürlich Sünden zu vergeben. Das alles bestätigt sogar das Zweite Vatikanische Konzil (vgl. Lumen Gentium, Nr. 27). Darum möchten wir annehmen, dass sich Kardinal Marx erst noch seines Amtes bewusst werden und seine hoheitlichen Aufgaben kennenlernen muss. Wir helfen ihm gern dabei!

Die Internetpräsenz der katholischen Kirche in Deutschland www.katholisch.de berichtet übrigens noch von einer charakterlichen Veränderung von Kardinal Marx: Früher hätte er noch strenger durchgegriffen, wenn es um die kirchliche Disziplin ging. So hat er beispielsweise als Bischof von Trier einen Priester wegen Interzelebration suspendiert (Respekt!). Aber im Alter werde er "suchender", sagt Kardinal Marx. Er geht davon aus, dass er heute anders entschieden hätte: "Komm, lass uns noch einmal sprechen, vielleicht finden wir ja irgendwie zusammen." So und nicht anders geht die Kirche heute mit Häretikern, Schismatikern und Apostaten um. Ein Grund mehr für uns, die Wahrheit an dieser Stelle zu verkünden. Das ist unser Recht und unsere Pflicht.



Dominicus

Der neue Weg des Lehramts: Zeitungsartikel!

Papst Franziskus ist für seine liberalen und modernistischen Ansichten bekannt. Seit einem halben Jahr arbeitet er sich in den Petrusdienst ein und sucht seinen eigenen Stil. Auf Zuschriften von einzelnen Gläubigen geht er gern ganz persönlich ein: Berühmt (und vielleicht auch berüchtigt) sind seine Telefonanrufe. So behauptet in Frankreich ein homosexueller Student (25) einen Anruf des Papstes erhalten zu haben: Seine Sexualität spiele keine Rolle, soll ihm der Papst gesagt haben.

Aber wir wollen heute auf einen Zeitungsartikel des Papstes eingehen. Sie haben richtig gehört: Der Papst hat als Antwort auf die Fragen eines italienischen Politikers einen Offenen Brief in der "Repubblica" veröffentlicht. Sehen wir hier den Weg der Kirche in die Zukunft? Der Brief des Papstes enthält sicherlich viel Wahrheit und ist für den einen oder anderen vielleicht sogar ein guter Weg zum Glauben. Aber unser Anliegen ist die Wahrheit!

Eugenio Scalfari, der besagte italienische Politiker, befragte den Papst über den Heilsweg der Juden. Papst Franziskus antwortet ihm aber nur mit der gängigen modernistischen Floskel, dass Gott den Alten Bund nicht brechen werde. Er impliziert damit, dass es für Gott zwei Bündnisse mit den Menschen gäbe: Für die Juden den Alten und für die Christen den Neuen Bund. Papst Franziskus unterschlägt dabei aber, dass es bei der Frage des Heils nur um den einen Weg Gottes mit den Menschen gehen kann: Gott rettet die Menschen durch Jesus Christus und nicht mehr durch die Befolgung altertümlicher Vorschriften der Tora.

Auf die Frage, ob Gottes Barmherzigkeit auch für Menschen zugänglich ist, die nicht an ihn glauben, bezieht sich Papst Franziskus auf die Barmherzigkeit Gottes, die keine Grenzen kennt. Für den Laien heißt diese Antwort: "Ja, Gottes Vergebung bekommt jeder Mensch." Aber es gibt einen Unterschied zwischen Gottes grenzenloser (gewiss!) Barmherzigkeit und seiner Vergebung: Diese bedingt nämlich die gläubige und liebende Antwort des Menschen. Ohne ein Zugehen des Menschen auf Gott, wird es kaum eine Verzeihung geben.

Papst Franziskus verweist bei der Beantwortung dieser Frage übrigens auch auf das menschliche Gewissen: Somit setzt er voraus, dass der Mensch guten Gewissens Gott ablehnen könne. Das menschliche Gewissen müsste somit über Gott stehen. Dabei ist es doch aber ein allgemein bekannter Fakt des Lebens, dass das Gewissen irren und sich mit der Zeit ändern kann. Eine Berufung auf die Gewissensfreiheit ist daher niemals ein gerechter Grund, Gott ablehnen zu dürfen: Es ist vielmehr ein Zeichen der menschlichen Schwachheit.

Ganz beiläufig reißt sich Papst Franziskus dann noch zu einer radikalen Behauptung hin: "Sünde ist, wenn man gegen das Gewissen handelt." Das würde übrigens nicht nur für die Christen sondern auch für alle anderen Menschen gelten. Nach dieser aktuellen (brandheißen!) päpstlichen Definition begeht ein Selbstmord-Attentäter also keine Sünde, wenn er sich auf sein Gewissen beruft und durch seine mörderische Tat ins Himmelreich eingehen will. Es wäre auch keine Sünde, wenn ein Politiker Steuerhinterziehung betreibt, nur weil er das mit seinem habgierigen Gewissen vereinbaren kann. Nicht einmal Pastoralreferentinnen würden eine Sünde begehen, wenn sie sich sonntags mit den priesterlichen Paramenten schmücken und ganz nach den Rubriken das hl. Meßopfer feiern würden - immerhin fordern sie es schon lange und können es mit ihrem Gewissen vor Gott vereinbaren.

Aber das möge graue Theorie bleiben.

Zurück zum Thema. "Jesus hat sein Leben gegeben um den Weg der Liebe zu öffnen" - das ist nach den Worten von Papst Franziskus der christliche Glaube. Schöne Worte. Vielleicht kann man das Opfer des Gottessohnes so umschreiben. Aber dann wäre es nur die halbe Wahrheit! Warum verschweigt Papst Franziskus, dass Jesus Christus sein leben hingegeben hat, nicht nur mit Liebe und für die Liebe, sondern vor allem um die Menschen zu retten und zu erlösen? Warum geht es hier nur noch um Liebe? Die Menschen sind taub geworden, wenn es um Schuld und Vergebung geht. Aber dem dürfen wir nicht begegnen, indem wir den Inhalt unseres Glaubens aufgeben und dafür alles plappern, was die Menschen hören wollen.

Letzter Punkt: Wie es so viele in unserer Zeit tun, stellt auch der italienische Politiker Eugenio Scalfari die Wahrheit in Frage. Papst Franziskus antwortet ihm, indem er die Wahrheit nicht verteidigt sondern verfälscht: Die Wahrheit sei nichts anderes als die Liebe Gottes zu uns in Jesus Christus. Vielleicht kann man mit frommen Gedanken die Wahrheit so umschreiben (auch hier wäre es aber nur die halbe Wahrheit). Doch Papst Franziskus geht noch weiter: Die Wahrheit sei eine Beziehung (zwischen Gott und den Menschen) und daher abhängig von der Geschichte, der Kultur und der Situation des individuellen Menschen. Diese Behauptung brauche ich nicht mit Argumenten widerlegen, da jeder fromme Katholik weiß, dass die Wahrheit von Gott kommt - und zwar nur von ihm.

Es kommt uns nicht zu, den regierenden Papst zu verurteilen. Aber wir wollen die Wahrheit hören - und da wir sie nicht hören, müssen wir sie verkünden, wie wir sie empfangen haben. Beten wir, dass der Klerus endlich wieder voll und ganz den Glauben verkündet. Denn der Weg von Weichspül-Katholizismus und Öko-Messen hat keine Früchte hervorgebracht.


Dominicus