Dienstag, 25. Februar 2014

Die Würde der Kardinäle

Der Erzbischof von Wien, Kardinal Schönborn, beantwortet regelmäßig die Fragen von Gläubigen (www.fragdenkardinal.at). Aktuell ging er auf die Frage nach seinen Gewändern ein: Die schwarze Soutane ist für den modischen Kardinal das gleiche wie "ein Abendkleid bei den Damen". Er trägt sie vor allem bei (weltlichen) "Empfängen". - Aber: "Ja, manchmal trage ich sie sogar, wenn ich zu einem kirchlichen Dienst gehe." Darauf kann Seine Prominenz, der hochwütigste Herr Kardinal, wahrhaftig stolz sein: Hin und wieder trägt er die vorgeschriebene Dienstkleidung!

Das mangelnde Amtsverständnis und der fehlende Gehorsam tritt eben auch in diesen kleinen Dingen offen zu Tage. Das unterstreicht Kardinal Schönborn, als er sagte, dass er als Dominikaner-Mönch immer nur seinen Habit getragen hat. Aber als er Bischof wurde, musste er sich mehrere schwarze Anzüge kaufen, weil er ja schließlich nicht die ganze Zeit in der Soutane herumlaufen kann. - Ja, das wäre wirklich eine Zumutung. Vor allem wenn man beachtet, dass so viele Kleriker und Ordensleute bis zum Martyrertod widerstanden haben und ihren Glauben und dessen Zeichen nicht so leichtfertig verraten haben, wie so viele Kleriker in unserer Zeit.

* * *

Das Konsistorium der vergangenen Woche hat, neben der Kreierung neuer Kardinäle, auch der Vorbereitung auf die diesjährige Bischofssynode zum Thema "Familienpastoral" gedient. Allerdings gab es zu diesem Thema keinen Meinungsaustausch bzw. eine gemeinsame Diskussion der Kardinäle. Vielmehr wurde Kardinal Kasper, der immer wieder für eine Liberalisierung auf diesem Gebiet eintritt, schon vor einiger Zeit durch Papst Franziskus mit einem Referat zu diesem Thema beauftragt - das einzige Referat, das gehalten werden sollte, und somit das Referat, das die Meinung der Kardinäle bilden soll. Es liegt also auf der Hand, dass der Inhalt dieses zweistündigen Vortrags zumindest in den wesentlichen Punkten mit Papst Franziskus abgesprochen war. Zumindest ist offiziell, dass Papst Franziskus das Referat im Vorfeld abgesegnet hat.

Um so dramatischer erscheinen diese Fakten, wenn man sich jetzt folgende Punkte vor Augen hält:

1. Papst Franziskus lobt öffentlich und in höchsten Tönen das Referat von Kardinal Kasper, seine "profunde Theologie" und sein "klares Denken".

2. Das Referat wird ausdrücklich nicht veröffentlicht und soll geheim bleiben.

Die Sachlage lässt nur den einzigen Schluss zu, dass Papst Franziskus etwas ausgeheckt, das höchst-brisant ist und mit einem großen Knall bekannt gemacht werden soll. Dafür spricht außerdem noch die Persönlichkeit von Papst Franziskus, der es liebt, im Blitzlichtgewitter der Medien zu stehen, und sich die Menschen um jeden Preis (um den Preis der Wahrheit?) zu Freunden zu machen. Hinzu kommt, dass Kardinal Kasper vor zwei Wochen in München wieder einmal die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur heiligen Kommunion gefordert hat. Wird er seine Meinung etwa in so kurzer Zeit geändert haben? Oder sollte er vielleicht vor den Kardinälen sich selbst verleugnet und endlich für die kirchliche Disziplin und Wahrheit eingetreten sein?

Ich denke kaum... Dominicus

Freitag, 21. Februar 2014

Anti-Zeremoniar

Es kann als allgemein bekannt angenommen werden, dass Papst Franziskus nichts für die heilige Liturgie übrig hat. Das zeigt er nicht nur immer wieder in der täglichen Praxis. Nein, vielmehr unterstreicht er diese Tatsache auch noch mit haarsträubenden Aussagen in der Öffentlichkeit. Die Inquisition 2.0 hat darüber bereits mehrmals berichten müssen. Wir werden die päpstlichen "Häresien der Formlosigkeit" bei Gelegenheit gern auch mit Fotos belegen. Als erstes Beispiel folgt jetzt ein Foto, das Papst Franziskus bei der Elevation des Blutes unseres Herrn zeigt. Er scheint fast seine Ellenbogen höher zu heben als den kostbaren Kelch. Dafür bewegen sich allerdings die päpstlichen Mundwinkel in die gleiche Richtung wie jene der Bundeskanzlerin Angela Merkel. Vielleicht haben die beiden noch mehr gemeinsam...


Dominicus

Mittwoch, 19. Februar 2014

Papst und Kardinäle auf Abwegen

Die Inquisition 2.0 erlaubt sich an dieser Stelle stichpunktweise über den raschen Fortgang der bevorstehenden Kirchenspaltung zu berichten und die aktuellen Vorgänge zu bewerten:

+ Gegenüber den tschechischen Bischöfen, die kürzlich zu ihrem Ad-Limina-Besuch in Rom waren, hat sich Papst Franziskus über die überlieferte Liturgie ("Alte Messe") geäußert. Er will die Gläubigen, die diesem legitimen Ritus anhängen, zwar nicht verletzen. Allerdings versteht Papst Franziskus nicht, warum gerade junge Leute sich so sehr für die Tradition begeistern. Er würde es einsehen, wenn ältere Generationen aus psychologischen Gründen zu dem zurückkehren wollten, womit sie aufgewachsen sind. Aber wenn sich ein frommer Student oder eine junge Mutter auf die "Alte Messe" einlässt, dann ist das für Papst Franziskus lediglich eine "Mode" (sic!), die irgendwann vorübergeht. Aus diesem Grund will er sich mit diesem Thema auch nicht weiter auseinandersetzen. Papst Franziskus legt erstmals seine manipulativen Tricks ganz offen zu Tage: Den Traditionalisten wolle er lediglich mit (geheuchelter) Freundlichkeit begegnen. Damit ist das Thema für ihn erledigt. - Solche Äußerungen eines regierenden Papstes machen ihn regierungsunfähig. Wer sich in unserer aufgeklärten Welt herausnimmt, wichtige Minderheiten zu übergehen, der kann ein oberstes Staatsamt nicht bekleiden. Dabei ist der Nachfolger Petri doch sogar noch tausendmal mehr als ein Staatsoberhaupt: Warum begegnet Papst Franziskus den Traditionalisten nicht mit väterlichem Wohlwollen oder mit mehr Barmherzigkeit?



+ In einem weiteren Punkt offenbart sich Papst Franziskus (bei allem Respekt) wieder einmal als mediengeil. Obwohl er als vatikanisches Staatsoberhaupt einen Diplomatenpass besitzt, will er für seine internationalen Pastoralreisen einen argentinischen Reisepass benutzen. Diesen Vorgang haben die Medien lang und breit bekannt gemacht: Natürlich habe Papst Franziskus darauf bestanden, dass der ganz normale Dienstweg und Behördengang eingehalten wird. Papst Franziskus will ja schließlich keine Extrawürste: Darum bestellt er für die Antragstellung den argentinischen Botschafter ein, der dann gleich vor Ort Fingerabdrücke nimmt (welch ein Luxus!) und ein ausgesprochen widerliches Passfoto macht, das den biometrischen Anforderungen keinesfalls gerecht wird. Aber zu allem Überfluss hat sich Papst Franziskus auch noch herausgenommen, seinen neuen Ausweis selbst zu bezahlen. Sensation! Aber die Medien jubeln über den Papst, da er sich nicht als Papst sieht, sondern als Jorge Mario Bergoglio. - Die Inquisition 2.0 lehnt sich keineswegs aus dem Fenster, wenn Sie behauptet, dass diese Medienkampagne von Papst Franziskus geplant und beabsichtigt war. Das liegt einfach zu sehr auf der Hand. Falls wir uns irren sollten, dann würde Papst Franziskus allerdings seine völlige Unfähigkeit im Umgang mit der Öffentlichkeit selbst unterschrieben haben.

+ Jetzt aber zu den wirklich wichtigen Themen: Derzeit tagen die acht Kardinäle, denen Papst Franziskus die Reform der römischen Kurie aufgetragen hat. Dabei ist allen klar, dass hiermit eine Ablösung der überlieferten Disziplin bewerkstelligt werden soll: Die Kirche soll weltoffener, moderner und protestantischer werden. Zu diesem Zweck soll (man höre und staune) der Päpstliche Rat für die Laien aufgewertet werden in den Rang einer eigenen Kongregation! Eine Sensation und ein enormer Fortschritt für die Laien! - Nein, das ist es wirklich nicht. Wenn sich die Reformatoren im Kardinalsrang mit solchen bürokratischen Nebensächlichkeiten aufhalten, dann brauchen wir uns erstmal keine Sorgen machen. - Aber es geht ja noch weiter: Der Koordinator des Kardinalsgremiums, Oscar Rodriguez Maradiag, hält es für "eine sehr schöne Sache" und "ein großartiges Zeichen", wenn dem Päpstlichen Rat für die Familie in Zukunft ein Ehepaar vorstehen würde. "Ich kann euch sagen: Der Geist [der Kardinäle] geht immer mehr in diese Richtung." - Die Inquisition 2.0 gibt an dieser Stelle aber keine großen Versprechungen ab, die an parteipolitische Wahlwerbung erinnert, sondern sie stellt einfach Fragen: Wie können Laien Leitungsgewalt in der Kirche wahrnehmen, obwohl diese an die Priesterweihe gebunden ist? Was ist, wenn sich das Ehepaar bei der Leitung des Päpstlichen Rates nicht einig ist? Was passiert, wenn sich das Ehepaar scheiden lassen will?

+ Vor Ort sieht sich indessen die römische Kurie dem Schisma direkt gegenüber: Konservative Kleriker werden immer konservativer und Progressive immer progressiver - und der Papst schaut zu, ohne etwas dagegen zu tun. Seine Auffassung vom Amt der Einheit und der Stärkung der Brüder hat Papst Franziskus ja bereits direkt nach seiner Wahl bekannt gemacht: "Ich bin nur der Bischof von Rom." Als Beispiel für die immer tiefer gehende Spaltung darf an dieser Stelle Kardinal Giovanni Battista Re genannt werden: Falls demnächst die wiederverheirateten Geschiedenen wieder zur heiligen Kommunion zugelassen werden, dann ist das für Kardinal Re ein radikaler Widerspruch zur absoluten Wahrheit: "Eine objektive Situation kann man nicht ändern." Es wird spannend, wenn Häresien demnächst zur Doktrin gemacht werden und wenn Kleriker und Laien gezwungen sind, endlich Farbe zu bekennen. Die Inquisition 2.0 sieht optimistisch in die Zukunft, da bereits der heilige Paulus gemahnt hat: "Es muss Parteiungen geben unter euch; nur so wird sichtbar, wer unter euch treu und zuverlässig ist" (1 Kor 11, 19). Nur durch das Schisma wird sichtbar, wer rechtgläubig ist!

Dominicus

Montag, 10. Februar 2014

Posaunen des Untergangs

Die Zeit ist nahe. - Das soll kein subjektiver Ausspruch eines Propheten sein. Vielmehr ist es eine Tatsache, die wir ganz objektiv feststellen müssen. Die Häresien verdichten sich und das Schisma tritt immer mehr zu Tage. Die Inquisition 2.0 ist sehr betrübt darüber, wenn sie jetzt an dieser Stelle so negativ berichten muss:

Der Erzbischof von Wien, Kardinal Schönborn, spricht ganz offenherzig über seine Untreue gegenüber dem Heiligen Stuhl und macht seine versprochene Treue abhängig von persönlichen Eigenschaften des Nachfolgers Petri. Kardinal Schönborn hält Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. ein scharfes Messer an die Kehle: Erst durch dessen Rücktritt habe das Papsttum "in den Augen der Medien" (darauf kommt es ja schließlich an) an Wertschätzung gewonnen. Viel mehr noch: Der Amtsverzicht habe eine Erschütterung ausgelöst, die befreiend gewesen sei. Der Kardinal Satans meint: "Noch nie habe ich das Gespräch unter den Kardinälen so offen, ehrlich und konzentriert erlebt, wie in den Tagen danach - das hält bis heute an." Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. war also ein Dorn im Auge der Weltkirche, ein Stein des Anstoßes. Wir Katholiken möchten meinen, dass er gerade dann genau der Richtige sein muss. Aber die ach so christlichen Kleriker legen offenbar mehr Wert auf die geheuchelte Demut und die kindische Affekthascherei von Papst Franziskus. Letztendlich spricht sich Kardinal Schönborn mit solchen Äußerungen selbst das Urteil: Anathema sit!

Anderes Thema.

Die Vorbereitung der nächsten Bischofssynode (Thema: Familienpastoral) läuft auf Hochtouren. Nachdem der Heilige Stuhl einen Fragebogen an die Diözesen verschickt hat, deutete man diese durchaus bekannte Arbeitsweise in einen Prozess der Demokratisierung um: Nicht mehr die Bistumsleitung sollte objektive Tatsachen feststellen, sondern die einzelnen Gläubigen sollten ihre Meinung kund tun. Dafür haben dann auch alle möglichen und unmöglichen pseudo-katholischen Organisationen mobil gemacht und wahrscheinlich die Ergebnisse in ADAC-Manier manipuliert.

Die Bischofskonferenz hat die Antworten mittlerweile zusammengefasst und (um den Heiligen Stuhl unter Druck zu setzen) öffentlich gemacht, obwohl diesbezüglich ein ausdrückliches Verbot aus Rom ergangen war. Aber Ungehorsam gehört ja in der Konzilskirche zum guten Ton. Die Stellungnahme der Bischofskonferenz ist ein armseliges Zeugnis von Bürokraten, die nicht einmal ansatzweise die Botschaft und das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus verstanden haben. Die Situation der Kirche in Deutschland wird schlecht geredet und Lösungsmöglichkeiten (z.B. durch mehr Gebet, durch mehr Verzicht, durch vorbildhaftes Leben oder schlicht durch Verkündigung) werden tot geschwiegen.

Mit der Zusammenfassung der Antworten geben sich alle deutschen Bischöfe selbst das Urteil, sofern sie es unterstützen sollten: Sie haben resigniert und sind gar nicht mehr gewillt, ihr heiliges Amt auszufüllen und Jesus Christus nachzufolgen. Guter Gedanke übrigens: Wie hätte ein Apostel diesen Fragebogen an Petrus in Rom zurück geschickt? Sicherlich nicht so borniert und provokant, wie die deutschen Bischöfe.

Unerwähnt will ich an dieser Stelle nicht die UNO lassen: Mittlerweile sieht sie sich berechtigt, sich in die Morallehre der Kirche einmischen zu dürfen. Der Beifall der Medien war natürlich vorauszusehen. Es wird spannend sein, ob eines Tages der Heilige Stuhl auf solche Drohungen der satanisierten Welt reagiert und klein bei gibt:

Dann dürfen auch Frauen Priester werden, wegen Gender.
Dann dürfen Homosexuelle ihren Trieben freien Lauf lassen, wegen Diversity.
Dann dürfen auch die Laien das Meßopfer feiern, wegen des allgemeinen Gleichheitsgrundsatzes.

Wer weiß, was noch alles auf uns zu kommt?

Der Höhepunkt dieses Berichts der Inquisition 2.0 soll aber dem kunterbunten Treiben des Bischofs von Trier, Stephan Ackermann, gewidmet sein. Er erweist sich als unkundig in allen Bereichen der kirchenlichen Moral und Disziplin: So ist Moraltheologie für Bischof Ackermann eine Sache, die sich mit der Zeit ändern kann. Was gestern also durch Todsünde in die Hölle geführt hat, bringt uns heute geradewegs in die Barmherzigkeit Gottes. Ausdrücklich gilt das (laut Bischof Ackermann) für die Scheidung, für außerehelichen Sex und natürlich auch für sodomitische Handlungen. Mit dieser expliziten Verkehrung der Wahrheit, die wir direkt von Gott empfangen haben, spricht sich Bischof Ackermann selbst das Urteil: Anathema sit!

Wir schließen aber alle diese Häretiker in unser Beten ein und flehen darum, dass sie sich bekehren, um uns gute Hirten zu sein und um sich selbst vor dem ewigen Feuer zu bewahren. Es möge ihnen zur Warnung dienen, denn sonst rüttelt sie ja niemand auf, ihr Herz ist verbittert.

Dominicus