Mittwoch, 25. September 2013

Katholische Bischöfe für Reformationsgedenken als Christusfest

 2017 Jahr der Freude und der Anbiederung

 

Am Rande der Vollversammlung der DBK ist etwas unsägliches an den Tag gekommen und wurde der Inquisition 2.0 zur Beurteilung vorgelegt. 

Bischof Feige, Bischof des Bistums Magdeburg und gleichzeitig Ökumenebeauftragter der DBK hat in einem Interview zu verstehen geben, das die katholischen Christen gezwungen werden sollen, das Reformationsfest, gemeinsam mit den Protestanten, als Christusfest zu begehen (Interview). Bischof Feige gibt sich sehr viel Mühe verständlich zu machen, das die Reformation ein schmähliches Kapitel der Kirchengeschichte ist, aber gleichzeitig ein guter Anlass um über das Kirchenverständnis nachzudenken. Er äussert, das Luther eine Reformation wollte und keine Kirchenspaltung, wie sie ja dann erfolgt ist. Mit diesem Statement hat er recht, allerdings entgleist er gleich im nächsten Satz als er behauptete, die eigentliche Reformation in der Kirche, im Sinne Luthers, sei das II Vatikanum gewesen. Dies ist nun Orientierungspunkt für die Katholiken. Feige liegt richtig; Das II Vatikanum war eine Reformation in Luthers Sinne, und richtig angewendet, sicherlich auch ein voller Erfolg. Allerdings wissen wir ja aus eigener Erfahrung, welcher Schindluder mit den Beschlüssen getrieben wird. Im Gegensatz zum II Vatikanischem Konzil war das Konzil von Trient effektiver und Glaubenstreuer, aber damit wollen wir uns nun nicht aufhalten.


Wie ist dieser Gedanken, ein gemeinsames Christusfest im Jahre 2017 abzuhalten zu beurteilen?

Jeder vernünftig denkende und an an seinem Seelenheil wirklich interessierte Katholik, muss dieses gemeinsame Fest ablehnen und es boykottieren. Warum sollen wir denn als Katholiken mit Leuten zusammen feiern, die sich auf einen Mann berufen, dessen Ziel nie eine neue Kirche war? Sollen wir der Abspaltung gedenken? Sollen wir den Glaubensverrat feiern? Nein! Ziel der DBK ist es wahrscheinlich, im Sinne des II Vatikanums, die Kirchen näher zusammenzubringen. Wieder ein Projekt der Ökumene, das unter "Widerlich" zu verbuchen ist und keinesfalls stattfinden darf. Wir dürfen und können als Katholiken nicht reine Gewissens mit Leuten zusammen "feiern" und gedenken, die Maria nicht als das anerkennen was Sie ist, nämlich die Königin des Himmels, die die reale Präsenz Christi in den Gestalten von Brot und Wein leugnen, Christi Tot höher bewerten als seine Auferstehung und vieles mehr. 


Christusfest 2017; Wir werden nicht das letzte mal von diesem fast schon schismatischem Akt gehört haben. Auch die Äusserungen von Karl Lehmann zielen auf eine Annäherung der Katholischen Kirche auf die Protestanten zu. Es lässt sich erkennen, das hier eine Kircheneinheit herbeigeführt wird, bei der sich die Papstkirche den Protestanten soweit anbiedert, bis nichts mehr bleibt und wir plötzlich alle "Eine Kirche" sind. Wie mein Amtsbruder, Chefankläger Dominikus eben treffsicher sagte "Das was Luther reformieren wollte, ist das, was Lehmann jetzt will" Und mit solchen Leuten in der DBK ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann die Grenzen der Konfessionen verwischen.







Gott bewahre.



                                                                                                                       Chefankläger Hadrian

 

 

Gottes Saustall

Auch wenn jeder christliche Leser bei dieser Überschrift nur den Kopf schütteln kann, möge man mir doch diese Aussage verzeihen, die schließlich nichts weiter ist als die Feststellung der Wahrheit: Nichts anderes als ein geistlicher Saustall verbirgt sich hinter so mancher Kardinalsrobe. Die aktuellen Äußerungen von Kardinal Lehmann, die mein ehrwürdiger Mitbruder, Generalankläger Hadrian, bereits kommentiert hat, sind dermaßen skandalös, dass ich ebenfalls meine Meinung dazu kundtun muss.

"Franziskus", sagt Lehmann, "hat einen wirklich kräftigen Start hingelegt. Mir liegt aber daran, trotz mancher Pannen, die Zeit von Benedikt XVI. gebührend zur Geltung zu bringen." Man merkt sofort, dass es für Lehmann nur eine lästige Pflicht ist, den bisherigen Papst zu erwähnen. Daher rückt er viel lieber so "manche Panne" in den Vordergrund. Gleich zu Beginn wird klar: Lehmann mag Benedikt XVI. nicht und ist froh ihn los zu sein. Guter Anfang!

Bezüglich seiner persönlichen Reformvorstellungen wünscht sich Lehmann, dass man "bei Kompetenzen, die Bischofskonferenzen haben, etwa in der Gestaltung der Liturgie, die Spielräume lässt und nicht immer wieder im Sinne eines alten Zentralismus beschneidet." Das einzige Dogma, das Lehmann in seinem Glaubensleben zu kennen scheint (nämlich das Zweite Vatikanische Konzil), besagt aber ganz klar, dass die bischöflichen Rechte bei der Gesaltung der Liturgie äußerst begrenzt sind und sich stets in den Grenzen zu bewegen haben die der Vatikan bestimmt. Die Forderung von Lehmann gründet also bereits auf einem Irrtum: Der Heilige Stuhl kann keine Spielräume lassen oder bischöfliche Kompetenzen beschneiden, wenn gar keine rechtlichen Grundlagen vorhanden sind. (Im Zweifel hat eben nicht die Bischofskonferenz sondern der Heilige Stuhl das letzte Wort.) Lehmann scheint also offenbar ein psychologisches und religiöses Problem mit Autorität zu haben, wenn er sich den Vorgaben der päpstlichen Behörden nicht beugen will.

Der Kardinal mit dem weitesten Talar der Welt fordert nun aber außerdem, dass die Bischofskonferenzen ihre Bischöfe selbst ernennen dürfen. (Auch hier behauptet Lehmann irrend, dass die Bischofskonferenzen diese Kompetenz bereits besitzen würden.) Nun macht sich der Knecht selbst zum Herrn. "Wir brauchen zum Beispiel auch die Ernennung von zwei Bischöfen in Deutschland: Passau und Erfurt." Papst Franziskus soll Bischöfe, "die vielleicht zunächst etwas Ärger machen, eine Weile ertragen. Vielleicht sind solche Leute für die Kirche wichtiger als manche Leisetreter." Es wäre also gut, wenn der neue Papst demnächst suspendierte oder exkommunizierte Kleriker zu Bischöfen ernennt, egal ob nun Bernard Fellay von der Piusbruderschaft oder der australische Priester Greg Reynold, der gerade erst wegen Frauenordination und Homo-Ehe exkommuniziert wurde. Nach der Meinung von Lehmann würden solche Leute dem Wohl der Kirche dienen. Vielleicht hat er ja Recht!?

Zumindest müssen wir erkennen, dass sich von Tag zu Tag die Lage der Kirche verschlechtert und dass Papst Franziskus mit breiter Unterstützung rechnen kann, wenn er demnächst seinen Worten Taten folgen lassen wird. Gott bewahre, darum lasst uns beten!

Dominicus
Kardinal Lehmann spricht sich für Priesterinnen aus

und noch einiges mehr!


Am Rande der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) führte katholisch.de ein Interview mit dem ehemaligen Vorsitzenden der DBK Karl Kardinal Lehmann (Interview). Es ist seit Jahrzehnten bekannt, dass Lehmann ein geradezu liberales Verhältnis zur katholischen Lehre hegt und dass er nicht selten durch Äusserungen gegen die Tradition und das kirchliche Lehramt aufgefallen ist. Aber nun zeigt Lehmann wieder einmal seine Meinung ungeschminkt und es wird schnell klar, dass Lehmann sich eine "Kirche" wünscht, die sich zwar "katholisch" nennt, deren Inhalte sich aber vollends mit dem Protestantismus decken.

Auf die Frage von katholisch.de, welche Reformen sich Lehmann wünsche, antworte der (vermeintliche) Kirchenmann in unverholener Weise, dass ihm der Zentralismus der Kirche in vielen Dingen nicht passe. Bischofsernennungen und Liturgie sollten seiner Meinung nach in die Kompetenz der Bischofskonferenzen fallen. Dies hätte zur Folge (grade in der Liturgie), dass dem Missbrauch des hl. Messopfers Tür und Tor geöffnet werden, dass jede Bischofskonferenz tun und lassen kann was Sie will und dass das einheitliche Bild der katholischen Liturgie noch weiter verblassen würde. Mit dieser Aussage hat sich Lehmann wieder einmal klar ins Abseits manövriert. Es darf nach Ansicht der Inquisition 2.0 niemals einen Alleingang der Bischofskonferenzen auf diesem Gebiet geben. 

Des weiteren Äusserte sich Lehmann positiv darüber, das es eines Tages Frauen am Altar geben wird. Er lobte die Pastorinnen der evangelischen Gemeinschaften und hält es nicht für ausgeschlossen, dass die Kirche eines Tages Pfarrerinnen das hl. Messopfer zur Zelebration anvertraut. Lehmann betonte allerdings, dass ihm die Diskussion viel zu langsam gehe. Bereits vor 20 oder 30 Jahren hätte seiner Meinung nach die Frage nach Diakoninnen abgeschlossen sein können. 


Die Inquisition 2.0 (und diesem Falle der Generalankläger Hadrian) hält die Aussagen von Lehmann für böse Saat, die nicht weiter Grundlage von Debatten sein darf. Frauen mit am Altar mit priesterlichen Funktionen darf es nie geben und der Zentralismus, den Lehmann für überzogen hält, ist Basis für ein geregeltes Leben innerhalb der katholischen Kirche, das nie aufgegeben werden darf. Lehmann ist sich sicher, dass diese Fragen bis hin zur Spaltung führen können. Aber um dies zu verhindern wird er von uns aufgefordert, seine Irrlehren und Äusserungen komplett zu widerrufen und die Kirche um Entschuldigung anzuflehen.



25.September 2013                                                                                        Subscripsi: Hadrian

Montag, 23. September 2013

Dt. Bischofskonferenz tagt

Zollitsch weist die Richtung


Am 22. Septermber 2013 eröffnete die Deutsche Bischofskonferenz ihre Herbstvollversammlung in Fulda. Der derzeitige apostolische Administrator des Erzbistums Freiburg, Erzbischof em. Robert Zollitsch, hielt das Eröffnungsreferat (zum letzten mal, wie er selber betont) und sprach darin zum Thema "Zur missionarischen Präsenz der Kirche in der Gesellschaft." Wer den Titel des Referates liest, kann sich vielleicht schon vorstellen, welche Punkte wieder einmal angesprochen wurden. Wer Robert Zollitsch kennt weiß, das so etwas auch schnell entgleisen kann. Und wieder einmal hat der Meister der rhetorischen Bruchlandung bewiesen, dass es für ihn ein leichtes ist, am Thema vorbeizureferieren bzw. nichts konkretes zu sagen, alles zu verallgemeinern und am Ende die völlig unbebfriedigte Höhrerschar mit seinen "Impulsen" allein zu lassen. Seine Argumentationen zur Missionskirche stützen sich im wesentlichten auf zwei Personen, die immer und ständig genannt werden: ja, deren Namen spätestens auf Seite 3 zum gelangweilten Augenrollen auffordern. Es geht um den hl. Apostel Philippus und noch wesentlich stärker um den derzeitigen Papst, dessen Name in scheinbar jedem zweiten Satz auftaucht. Zitate des "Heiligen" Vaters reihen sich wie Stoßstangen im Stau in diesem Text. Wer den Papst nicht kennt, könnte leicht den Eindruck gewinnen, dieser Mann regiere die Kirche seit mindestens 20 Jahren. Aber darum geht es im wesentlichen nicht. Zollitsch beklagt, dass sich die heutigen Christen nur das aus dem Glaubensschatz der Kirche herausnehmen und leben, was ihrer Meinung nach am besten zu ihnen passt. Den Rest ersetzen sie durch Rituale und Ansichten aus anderen Religionen und Bekentnissen. 

Es ist zu bemerken, dass Leute wie Zollitsch, die den Glauben selbst leugnen, ihm widersprechen und ein neues Gepräge geben wollen, Schuld an dieser Misere sind. Warum muss sich Zollitsch (u.a.) über leere Kirchen, weniger Trauungen und noch weniger Aktzeptanz beklagen, wärend die Traditionalisten um Bischof Bernard Fellay wachsen und gedeihen? Ist es nicht so, dass die Gläubigen, wenn schon nicht verschreckt durch die offene Auslegung des Glaubens zahlreicher Bischöfe und Priester, dann aber ermutigt die Kirche verlassen, weil ihnen ja vorgelebt wird, dass man sein Heil auch anders finden kann?


Wir sind gespannt, was die Deutsche Bischofskonferenz in den nächsten Tagen anzubieten hat. Die Inquisition 2.0 wird beobachten und bewerten. Wer das Referat nocheinmal nachlesen mag: Bitte einfach auf diesen Link klicken!

22. September 2013                                                            Generalankläger Hadrianus




Freitag, 20. September 2013

Neue Irrtümer des neuen Papstes

Wir staunen über die Amtsführung des neuen Papstes. Im krassen Gegensatz zu seinen Vorgängern nimmt er sich vielmehr Zeit für Petitionen einzelner Gläubiger und für direkte Öffentlichkeitsarbeit. Wir hoffen an dieser Stelle, dass Papst Franziskus dabei nicht vergisst, seine Brüder zu stärken und die Gesamtkirche zu leiten; dazu gehören eben auch bürokratisch erscheinende Aufgaben.

Kürzlich wurde ein ausführliches Interview bekannt, dass der neue Papst P. Antonio Spadaro SJ gegeben hat. Die darin enthaltene Kernaussage scheint mir zu sein, dass sich Papst Franziskus als "Sünder" betrachtet. (Offenbar sündigt er viel und schwer.) Warum betont er das so nachdrücklich? Jedem Christen, der ein halbwegs geistliches Leben führt, ist klar, dass wir alle Sünder sind: Sogar Papst, Bischöfe und Priester! Warum hält es Papst Franziskus also trotzdem für nötig, diese offensichtliche Wahrheit dermaßen zu betonen? Ihn plagen seine Schuldgefühle und sein Gewissen! Uns kommt dabei in den Sinn, wenn wir für den Papst beten, nicht mehr die Oration "pro Papa" sondern eine "pro conversione peccatorum" zu beten.

Aber nun zum weiteren Inhalt des Interviews.


Papst Franziskus äußerte sich erneut zu seiner Auffassung der kirchlichen Heilslehre: "Niemand wird alleine gerettet, als isoliertes Individuum." Vielmehr hätte Gott ein ganzes Volk gerettet: Wie die Juden das Heil erwarten, so würde auch die ganze Kirche als Volk Gottes gerettet werden. Sicherlich hat der neue Papst Recht, wenn jeder, der der Kirche voll und ganz angehört, gerettet wird: Immerhin erlangt wohl kaum jemand das Heil, der nur teilweise oder gar nicht dem mystischen Leib Christi angehört. Aber wir müssen Papst Franziskus ganz klar widersprechen, wenn er meint, dass nicht die einzelnen Gläubigen für sich allein genommen gerettet werden: Vielmehr teilt Gott seine Gnade ganz individuell aus. Gott richtet nicht aufgrund der Schlechtheit oder Gutheit der Gesellschaft, des Staates oder der Kirche, sondern Gott richtet jeden einzelnen Menschen nach seinen eigenen Taten: Gott richtet nach den guten und schlechten Werken des Individuums!

(Zum Glück deutet Papst Franziskus im Laufe des Interviews später an, dass er sehr wohl dieser Meinung zu sein scheint, wenn er auf die Homosexuellen zu sprechen kommt: Wenn es nämlich um Homosexualität geht, dann müsse man sehr wohl auf das Individuum schauen: Wenn eine homosexuelle Person aufrichtig Gott sucht, dann könne der neue Papst sie nicht verurteilen.)

In Bezug auf die römische Kurie offenbart Papst Franziskus, dass er den Sinn seines Amtes nicht vollends verstanden hat: "Es ist eindrucksvoll, die Anklagen wegen Mangel an Rechtgläubigkeit, die in Rom eintreffen, zu sehen. Ich meine, dass diese von den Bischofskonferenzen untersucht werden müssen. [...] Die Fälle werden besser an Ort und Stelle behandelt. Die römischen Dikasterien sind Vermittler, sie sind nicht autonom." Mit dieser bahnbrechenden Forderung empfiehlt Papst Franziskus der Kirche das weite Tor zur Hölle. War es immer schon die Aufgabe der römischen Kurie, die katholische Einheit in der ganzen Welt zu wahren und den einen Glauben in Disziplin und Liturgie zu verteidigen, so sollen demnächst die Feinde im Innern der Kirche über fromme Gläubige urteilen. Die Deutsche Bischofskonferenz wird dann über den gleichen Tatbestand anders urteilen als jene der USA oder jene von Frankreich. Das ist der Weg weg von der Einheit hin zu unabhängigen Landeskirchen. Wer sollte auch sonst autonom sein, wenn nicht mehr der Heilige Stuhl?

Ganz allgemein und frei von der Leber weg spricht Papst Franziskus von seiner Auffassung des Lehramts: "Wer heute immer disziplinäre Lösungen sucht, wer in übertriebener Weise die ‚Sicherheit‘ in der Lehre sucht, wer verbissen die verlorene Vergangenheit sucht, hat eine statische und rückwärts gewandte Vision. Auf diese Weise wird der Glaube eine Ideologie unter vielen." Auch hier stellt der neue Papst die Praktiken der Kirche in Frage, die 2.000 Jahre lang das Gut des Glaubens bewahrt haben. Wenn er entgegengesetzte Wege gehen will, dann muss er auch mit einem Verlust des donum fidei rechnen.

Als das Gespräch zum Zweiten Vatikanischen Konzil führt, behauptet Papst Franziskus, dass dieses Konzil enorme Früchte hervorgebracht hätte. Ich brauche jetzt nicht das Gegenteil zu belegen, da wir alle wissen, wie kritisch die Lage der Kirche Christi heute ist, allein schon in Bezug auf den Priestermangel, die vielen Kirchenaustritte, die wenigen Taufen und natürlich die Verdorbenheit des Klerus. Aber wenn der neue Papst nicht unserer Meinung ist, dann wundert es auch nicht, dass er fruchtbringende Ordensgemeinschaften wie die Franziskaner der Immakulata zu zerstören sucht, indem er direkt gegen geltendes Kirchenrecht verstößt. (Denn nichts anderes passiert, wenn es diesen Ordensleuten nur mit Ausnahmegenehmigung erlaubt wird, die überlieferte Liturgie zu feiern - so kurze Zeit, nach dem der Vorgänger von Papst Franziskus den Alten Ritus wieder für alle zugänglich gemacht hat - ohne Ausnahmegenehmigungen!)

Nun aber kommt ein weiterer Knaller: Die Entscheidung, die Seine Heiligkeit Papst Benedkt XVI. mit dem Motu Proprio "Summorum Pontificum" getroffen habe, richtete sich nach Ansicht von Papst Franziskus lediglich an einzelne Personen mit einer "besonderen Sensibilität." Gewiss können sich die Traditionalisten geehrt fühlen, wenn sie der neue Papst als besonders sensibel betrachtet. Aber beim Alten Ritus geht es keinesfalls um Sensibilität oder Sentimentalismus und es geht vor allem nicht um einzelne Gläubige, denen man (ebenso wie offenbar den Homosexuellen) entgegenkommen muss. Aber so denkt Papst Franziskus nicht einmal: Er betrachtet uns als Lobbyisten, in dem er sagt: "Ich finde das Risiko einer Ideologisierung des ‚Vetus Ordo‘, seine Instrumentalisierung, sehr gefährlich." Nun wissen wir woran wir sind und was wir vom neuen Papst erwarten dürfen.

An dieser Stelle darf ich noch von einer Morgenpredigt im Gästehaus S. Martha berichten: Papst Franziskus hat behauptet, dass Christen, die sich zu einer triumphalistischen Liturgie hingezogen fühlen, bzw. Kleriker, die triumphalistisch zelebrieren, gar nicht an die Auferstehung Jesu Christi glauben würden sondern lediglich einen eigenen Minderwertigkeitskomplex überwinden und selbst eine majestätischere Auferstehung produzieren wollten. Der neue Papst spielt hier eindeutig auf die überlieferte Liturgie an, die er offenbar zutiefst verabscheut, weil er sie nicht verstehen will. Für Papst Franziskus sind wir Traditionalisten also nichts anderes als ein Fall für den Psychiater. Aber wir entgegnen dem nur, dass er sich selbst sein Urteil spricht, wenn er die überlieferte Liturgie ablehnt.

Von einem Mann, der jeden Tag mindestens eine Stunde eucharistische Anbetung hält (allerdings sagt er, dass er dabei einschläft) und der sich in der Öffentlichkeit als personifizierte Demut ausgibt, sollte man ein tieferes Glaubensleben und ein größeres Verständnis der Wahrheit erwarten können. Die Gnade Gottes, die dem neuen Papst angeboten wird, möge er doch bitte endlich ergreifen! Dann wollen wir uns gern von ihm führen lassen auf dem Weg des Heils.

p.s. Schallendes Gelächter ruft bei mir der jesuitische Zeitungspater Antonio Spadaro hervor, wenn er schreibt, dass er von seinem Vater die Gewohnheit geerbt habe, bei Verabredungen immer vor der vereinbarten Zeit einzutreffen. Vielleicht mag das für einen Italiener eine beachtenswerte Tugend sein. Aber wenn man einen Termin beim Heiligen Vater hat, dann ist Pünktlichkeit doch wohl keiner besonderen Erwähnung wert!?

p.p.s. Ich darf den albernen Zeitungspater nochmals zitieren. Er berichtet von seinem Weg zum Heiligen Vater: "Ja, ich hatte tatsächlich den angenehmen Eindruck, durch keine Türen gegangen zu sein." Es kommt mir so billig und armselig vor, wie Antonio Spadaro hier an diplomatisches Hofzeremoniell erinnert, das es bei Papst Franziskus offenbar nicht mehr zu geben scheint. Aber selbst wenn mich Ihre Majestät Königin Elisabeth II. zum Tee einladen würde, dann werde ich mich doch kaum über die vielen Zimmer aufregen, die ich auf dem Weg zu ihr durchqueren muss. Man braucht schon ein besonders mangelhaftes Selbstbewusstsein, um sich über solche Dinge aufzuregen.

Dominicus

Donnerstag, 19. September 2013

Erzbischof Zollitsch tritt zurück
Was bleibt nun?



Am 17. September 2013 nahm Papst Franziskus den Rücktritt von Robert Zöllitsch an. Damit beginnt das ersehnte Ende einer klerikalen Karriere sondersgleichen. Robert Zollitsch, Erzbischof von Freiburg und Vorsitzendender der Deutschen Bischofskonferenz versieht allerdings noch einige Zeit das Amt des Apostolischen Administrators des Erzbistums Freiburg und bleibt vorraussichtlich bis März 2014 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. 

Der ein oder andere wird sich nun fragen, warum Zollitsch überhaupt noch einen förmlichen Rücktritt einreichte, da er sich im Laufe seiner Laufbahn doch mehrmals strafbar gemacht hat (cfr. can. 1364 §1 CIC 1983) und seit so oft war der Vatikan auf beiden Ohren taub. Die Irrlehren des Bischofs treten den Glauben von unzähligen Märtyrern mit Füßen: Sie ließen sich quälen, verfolgen und abschlachten für den Glauben, den Zollitsch freimütig und plappernd leugnet. Wir, die Inquisition 2.0, raten Robert Zollitsch alle Irrlehren, Häresien und Gotteslästerungen, die er im Laufe seiner Karriere verbreitet hat, zu wiederrufen. Wir sprechen hier nicht von "rechtfertigen", "erläutern", "richtigstellen" oder "relativieren", sondern vom bedingungslosen Widerruf.

Nur so kann sich Robert Zollitsch noch aus der Spirale von Kirchenstrafen befreien. Auch sei es ihm angeraten, sich nicht mehr öffentlich zu Glaubenssätzen zu äußern und einen Teil seiner Pension an Einrichtungen und Institutionen zu spenden, die sich mit der Erhaltung des wahren Glaubens befassen.







Christus mortuus est pro peccatis nostris secundum scripturas 


19. September 2013                                                         subscripsi: Hadrian

Mittwoch, 11. September 2013

Das neue Gotteslob

Satans Singstunde?



Nun ist es bald soweit: Das neue Gotteslob soll in diesem Jahr veröffentlich werden. Im Vorfeld gab es ja viele Aktionen rund um das neue Gesangbuch der katholischen Kirche in Deutschland, so auch eine umfassende Umfrage unter "Christen katholischen Glaubens" (Taufscheinchristen?), welche Dinge sie denn im neuen Gotteslob wiederfinden möchten. Nach zehn Jahren intensiver Arbeit sickert nun allmählich durch, wie das Gotteslob aufgebaut sein wird. Und was da zu Tage kommt, erschüttert uns! Aber fangen wir von vorne an.

Zuallererst fällt auf, dass man auf eine liebgewordene Tradition verzichtet. War es bei anderen Ausgaben noch so, dass ein Kreuz (das Heilszeichen der Christen!) das Cover zierte, so beauftragte man diesmal einen religionsfernen Künstler mit der Gestaltung des Einbands. Wir nehmen an, dass er in seiner kreativen Phase zuviel Alkohol im Blut gehabt hat. Denn alles mögliche lässt sich in dieses Symbol interpretieren. Nur ein Kreuzzeichen ist daran nicht zu erkennen. Kein Wunder, das bei diesem Thema schon ein Aufschrei durch die Gemeinden ging.



Wir erinnern uns an den Spruch:  

In hoc signo vinces!

Aber gut, wer braucht schon das Kreuz? Die kirchlichen Würdenträger im deutschen Sprachraum werden wohl demnächst noch ihre Pektoral-Kreuze ablegen. Aber halten wir uns nicht länger mit solchen künstlerischen Entgleisungen auf, kommen wir zum Inhalt des Machwerkes. 

Waren Sie schon einmal in Taizé? Ja genau, der Ort an denen sich überkonfessionell junge und alte Menschen treffen, um ihren Glauben zu feiern. Teilweise natürlich mit "Gebräuchen" die den katholischen Glauben und die Liturgie der Kirche unterwandern. Kennen Sie Taizé wirklich nicht? Sie brauchen es jetzt auch nicht mehr besuchen. Denn jetzt kommt Taizé in die deutschen Pfarrkirchen: Für viele mag das eine grauenhafte Vorstellung sein. Aber für die deutsche Bischofskonferenz ist das ein weiterer Schritt in Richtung "gelebter Glaube." Man entfernt sich mit der neuen Ausgabe des Gotteslobs noch einmal mehr bewusst vom katholischen Glauben.

Folgende Fakten möchte ich in kurz anführen:

- Erstauflage 3,6 Millionen Exemplare
- 144 "alte" Lieder aus dem alten Gotteslob
- 136 "neue" Lieder
- 25% mehr Inhalt im Vergleich zum alten Gotteslob

Übersicht der Lieder im neuen Gotteslob:

  • glücklicherweise wurden wieder einzelne Choral-Messen des Kyriale in das neue Gotteslob aufgenommen (wobei aber anzunehmen ist, dass diese weiterhin kaum gebraucht werden)
 Lieder mit Noten
  • beliebte Lieder aus dem alten Gotteslob (z.B. "Klassiker" von Huub Oosterhuis, die allesamt durch die Gottesdienstkongregation getadelt und verworfen wurden)
  • neu hinzugekommen sind zahlreiche Taizé-Gesänge (z.B. »Meine Hoffnung und meine Freude«)
  • ebenso finden wir »Hits« aus dem Bereich Neues Geistliches Lied (bspw. »Bewahre uns Gott, behüte uns Gott« und »Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel, o Herr«)
  • populäre Lieder, die sich bisher oft in den alten Regionalanhängen fanden (z.B. »Tochter Zion«, das berühmte »Heilig« von Schubert, »Der Mond ist aufgegangen«), haben jetzt einen festen Platz erhalten
  • beliebte traditionelle Lieder aus älteren Gesangbüchern, die man im alten Gotteslob vermisst hat, wurden ebenfalls mit aufgenommen
  • schließlich gibt es eine Reihe neuer Liedthemen im Gotteslob, die die Menschen von heute bewegen wie beispiesweise »Schöpfung und Gerechtigkeit«
Die Liedauswahl wurde zusammen mit der „Arbeitsgemeinschaft ökumenisches Liedgut im deutschen Sprachraum“ getroffen. Demnach entspricht etwa Hälfte aller Lieder und Gesänge dem interkonfessionellen Konsens. Zugunsten der Ökumene wird wieder einmal der katholische Glaube, der sich in Gebeten und Liedern ausdrückt, geschmälert.


Eine kleine Kostprobe gefällig?

https://www.youtube.com/watch?v=mt54gafwlUM


Es ist auffällig, dass man sich grade für dieses Lied entschied. Es zeigt doch stark den ökumenischen Geist, der bald in den Kirchen wehen wird. Übrigens hoffen wir, dass dieser bischöfliche Chor noch einmal Gesangsunterricht nehmen wird. Andernfalls würde diese Leistung nichteinmal für den Musikantenstadel ausreichen.

Die Annäherung an die evangelischen Gemeinschaften ist im vollen Gange und das neue Gotteslob beweist, dass auch im Liedgut eine Anbiederung seitens der katholischen Kirche stattfindet, denn die meisten Lieder wird es dann nur noch in der ökumenischen Fassung geben. Interessant ist noch zu erwähnen, dass die Gottesdienstgongregation die neue Ausgabe vor diesem Hintergrund mehrfach bemängelt hat. Nur durch listige Verhandlungen und fadenscheinige Argumente gelang es der deutschen Bischofskonferenz dennoch die Rekognoszierung des Heiligen Stuhls zu erlangen. Also dürfen sich die deutschen Katholiken quasi auf einen Alleingang ihrer Bischöfe freuen, der hoffentlich keine weiten Kreise ziehen wird.

Wir dürfen und wir wollen natürlich keine Bücher verbrennen. Allerdings müssen wir gestehen, dass das neue Gotteslob ein heißer Kandidat für solch eine Aktion wäre. In diesem Sinne möchte ich nicht, wie sonst üblich, mit dem "Gloria Patri" schließen, sondern ein altes Kirchenlied zum besten geben, das glücklicherweise seinen Einzug ins neue Gotteslob feiern darf, obwohl es katholisch ist:


Ist das der Leib, Herr Jesu Christ
1. Ist das der Leib, Herr Jesus Christ, der Tod im Grab gelegen ist?
Kommt her ihr Christen jung und alt, schaut die verklärte Leibsgestalt.
Halleluja, Halleluja
2. Der Leib ist klar, klar wie Kristall, Rubinen gleich die Wunden all;
die Seel durchstrahlt ihn licht und rein, wie tausendfacher Sonnenschein.
Halleluja, Halleluja 
3. Der Leib empfindet nimmer Leid, bleibt unverletzt in Ewigkeit,
gleichwie so viele tausend Jahr die Sonne leuchtet eben klar.
Halleluja, Halleluja
4. O Leib, wie zart, o Leib wie Fein, dringst durch verschlossene Türen ein
wie durch das Glas die Sonne geht, da nichts den Strahlen widersteht.
Halleluja, Halleluja 
 
11.09.2013                                                            subscripsi: Hadrian

Kardinal Marx gegen den Heiligen Stuhl

In einem Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit" fordert Kardinal Marx eine tiefgreifende Reform der römischen Kurie. Sein böswilliger Tonfall lässt uns allerdings annehmen, dass Kardinal Marx nicht von guten Geistern geleitet wird: "Eine Institution, die nicht mehr dient, sondern sich lediglich selber stark und fett macht, schadet am Ende allen." Mit diesen Worten tadelt er den Heiligen Stuhl. Dabei scheint er zu vergessen, dass es sich dabei um die päpstlichen Behörden handelt, die den Willen des Nachfolgers Petri verkünden und vollziehen und die durch den Papst selbst überwacht, kontrolliert und durch Personalentscheidungen bestätigt werden. Der Angriff von Kardinal Marx richtet sich also letztendlich gegen den Papst: Externe Fachleute und Ortsbischöfe müssten die Kurie umgestalten, da der Papst offenbar nicht dazu in der Lage sei. Darum fordert Kardinal Marx ganz offen eine größere Beteiligung der Bischöfe an den päpstlichen Entscheidungen. Vielleicht widersteht Kardinal Marx im Innern bereits dem Primat des Nachfolgers Petri und hat sich auf diese Weise bereits selbst das Urteil gesprochen.

"Wir sind nicht Herren der Gläubigen" sagt Kardinal Marx in Bezug auf die Rolle der Laien in der Kirche. Natürlich ist uns allen klar, dass wir keine Sklaven der Bischöfe sind und durchaus eine gewisse Freiheit besitzen. Aber Kardinal Marx will offenbar die hoheitliche Verfassung der Kirche leugnen. Doch mit der Kirche ist es ein wenig so wie mit dem Staat: Der Staat besitzt hoheitliche Gewalt über seine Bürger. Ebenso ist es auch in der Kirche: Papst, Bischöfe und Priester haben mit ihrem Amt Vollmachten bekommen, die ein Ober- und Unterordnungsverhältnis zu den gläubigen Laien schaffen. Der Klerus steht über den Laien! Insbesondere Papst und Bischöfe haben das Recht und die Pflicht, verbindliche Gesetze zu erlassen, Recht zu sprechen, die kirchliche Disziplin und Liturgie zu ordnen, das unfehlbare Lehramt auszuüben und natürlich Sünden zu vergeben. Das alles bestätigt sogar das Zweite Vatikanische Konzil (vgl. Lumen Gentium, Nr. 27). Darum möchten wir annehmen, dass sich Kardinal Marx erst noch seines Amtes bewusst werden und seine hoheitlichen Aufgaben kennenlernen muss. Wir helfen ihm gern dabei!

Die Internetpräsenz der katholischen Kirche in Deutschland www.katholisch.de berichtet übrigens noch von einer charakterlichen Veränderung von Kardinal Marx: Früher hätte er noch strenger durchgegriffen, wenn es um die kirchliche Disziplin ging. So hat er beispielsweise als Bischof von Trier einen Priester wegen Interzelebration suspendiert (Respekt!). Aber im Alter werde er "suchender", sagt Kardinal Marx. Er geht davon aus, dass er heute anders entschieden hätte: "Komm, lass uns noch einmal sprechen, vielleicht finden wir ja irgendwie zusammen." So und nicht anders geht die Kirche heute mit Häretikern, Schismatikern und Apostaten um. Ein Grund mehr für uns, die Wahrheit an dieser Stelle zu verkünden. Das ist unser Recht und unsere Pflicht.



Dominicus

Der neue Weg des Lehramts: Zeitungsartikel!

Papst Franziskus ist für seine liberalen und modernistischen Ansichten bekannt. Seit einem halben Jahr arbeitet er sich in den Petrusdienst ein und sucht seinen eigenen Stil. Auf Zuschriften von einzelnen Gläubigen geht er gern ganz persönlich ein: Berühmt (und vielleicht auch berüchtigt) sind seine Telefonanrufe. So behauptet in Frankreich ein homosexueller Student (25) einen Anruf des Papstes erhalten zu haben: Seine Sexualität spiele keine Rolle, soll ihm der Papst gesagt haben.

Aber wir wollen heute auf einen Zeitungsartikel des Papstes eingehen. Sie haben richtig gehört: Der Papst hat als Antwort auf die Fragen eines italienischen Politikers einen Offenen Brief in der "Repubblica" veröffentlicht. Sehen wir hier den Weg der Kirche in die Zukunft? Der Brief des Papstes enthält sicherlich viel Wahrheit und ist für den einen oder anderen vielleicht sogar ein guter Weg zum Glauben. Aber unser Anliegen ist die Wahrheit!

Eugenio Scalfari, der besagte italienische Politiker, befragte den Papst über den Heilsweg der Juden. Papst Franziskus antwortet ihm aber nur mit der gängigen modernistischen Floskel, dass Gott den Alten Bund nicht brechen werde. Er impliziert damit, dass es für Gott zwei Bündnisse mit den Menschen gäbe: Für die Juden den Alten und für die Christen den Neuen Bund. Papst Franziskus unterschlägt dabei aber, dass es bei der Frage des Heils nur um den einen Weg Gottes mit den Menschen gehen kann: Gott rettet die Menschen durch Jesus Christus und nicht mehr durch die Befolgung altertümlicher Vorschriften der Tora.

Auf die Frage, ob Gottes Barmherzigkeit auch für Menschen zugänglich ist, die nicht an ihn glauben, bezieht sich Papst Franziskus auf die Barmherzigkeit Gottes, die keine Grenzen kennt. Für den Laien heißt diese Antwort: "Ja, Gottes Vergebung bekommt jeder Mensch." Aber es gibt einen Unterschied zwischen Gottes grenzenloser (gewiss!) Barmherzigkeit und seiner Vergebung: Diese bedingt nämlich die gläubige und liebende Antwort des Menschen. Ohne ein Zugehen des Menschen auf Gott, wird es kaum eine Verzeihung geben.

Papst Franziskus verweist bei der Beantwortung dieser Frage übrigens auch auf das menschliche Gewissen: Somit setzt er voraus, dass der Mensch guten Gewissens Gott ablehnen könne. Das menschliche Gewissen müsste somit über Gott stehen. Dabei ist es doch aber ein allgemein bekannter Fakt des Lebens, dass das Gewissen irren und sich mit der Zeit ändern kann. Eine Berufung auf die Gewissensfreiheit ist daher niemals ein gerechter Grund, Gott ablehnen zu dürfen: Es ist vielmehr ein Zeichen der menschlichen Schwachheit.

Ganz beiläufig reißt sich Papst Franziskus dann noch zu einer radikalen Behauptung hin: "Sünde ist, wenn man gegen das Gewissen handelt." Das würde übrigens nicht nur für die Christen sondern auch für alle anderen Menschen gelten. Nach dieser aktuellen (brandheißen!) päpstlichen Definition begeht ein Selbstmord-Attentäter also keine Sünde, wenn er sich auf sein Gewissen beruft und durch seine mörderische Tat ins Himmelreich eingehen will. Es wäre auch keine Sünde, wenn ein Politiker Steuerhinterziehung betreibt, nur weil er das mit seinem habgierigen Gewissen vereinbaren kann. Nicht einmal Pastoralreferentinnen würden eine Sünde begehen, wenn sie sich sonntags mit den priesterlichen Paramenten schmücken und ganz nach den Rubriken das hl. Meßopfer feiern würden - immerhin fordern sie es schon lange und können es mit ihrem Gewissen vor Gott vereinbaren.

Aber das möge graue Theorie bleiben.

Zurück zum Thema. "Jesus hat sein Leben gegeben um den Weg der Liebe zu öffnen" - das ist nach den Worten von Papst Franziskus der christliche Glaube. Schöne Worte. Vielleicht kann man das Opfer des Gottessohnes so umschreiben. Aber dann wäre es nur die halbe Wahrheit! Warum verschweigt Papst Franziskus, dass Jesus Christus sein leben hingegeben hat, nicht nur mit Liebe und für die Liebe, sondern vor allem um die Menschen zu retten und zu erlösen? Warum geht es hier nur noch um Liebe? Die Menschen sind taub geworden, wenn es um Schuld und Vergebung geht. Aber dem dürfen wir nicht begegnen, indem wir den Inhalt unseres Glaubens aufgeben und dafür alles plappern, was die Menschen hören wollen.

Letzter Punkt: Wie es so viele in unserer Zeit tun, stellt auch der italienische Politiker Eugenio Scalfari die Wahrheit in Frage. Papst Franziskus antwortet ihm, indem er die Wahrheit nicht verteidigt sondern verfälscht: Die Wahrheit sei nichts anderes als die Liebe Gottes zu uns in Jesus Christus. Vielleicht kann man mit frommen Gedanken die Wahrheit so umschreiben (auch hier wäre es aber nur die halbe Wahrheit). Doch Papst Franziskus geht noch weiter: Die Wahrheit sei eine Beziehung (zwischen Gott und den Menschen) und daher abhängig von der Geschichte, der Kultur und der Situation des individuellen Menschen. Diese Behauptung brauche ich nicht mit Argumenten widerlegen, da jeder fromme Katholik weiß, dass die Wahrheit von Gott kommt - und zwar nur von ihm.

Es kommt uns nicht zu, den regierenden Papst zu verurteilen. Aber wir wollen die Wahrheit hören - und da wir sie nicht hören, müssen wir sie verkünden, wie wir sie empfangen haben. Beten wir, dass der Klerus endlich wieder voll und ganz den Glauben verkündet. Denn der Weg von Weichspül-Katholizismus und Öko-Messen hat keine Früchte hervorgebracht.


Dominicus

Sonntag, 8. September 2013

Laienpredigt

Ein Werk Satans

Unlängst wurde der Inquisition 2.0 folgender Fall zugetragen: Die Seelsorgeeinheit St. Michael in Stuttgart-Sillenbuch hat das Internet für sich entdeckt, genauer gesagt, die Videoplattform YouTube. Wer auf den Kanal der Gemeinde klickt, gelangt schnell zu einer ziemlich großen Liste von hochgeladenen Videos, allesamt Predigten zum "nachsehen". Es ist schön, wenn man sich mit so einer Idee das Internt zunutze macht. Allerdings wird hier unverholen gegen das Kirchenrecht verstoßen: Eine Frau predigt Tatbestand. Das sagt alles. Wir wollen und werden nicht auf den theologischen Inhalt der Ansprache eingehen, weil allein der Tatbestand einer Laienpredigt rechtswidrig ist und von uns mit dem Anathema belegt werden will. In diesem Zusammeng sei auf die "Instruktion Redemptionis Sacramentum" vom 23. April 2004 verwiesen Link zum Dokument. Unter Nr. 161 wird die Laienpredigt in aller Deutlichkeit verboten. Selbst wenn kein Kleriker anwesend ist, darf so etwas grundsätzlich nicht stattfinden. Da offensichtlich Kleriker "vor Ort" waren, wiegt das Verbrechen doppelt schwer. Pastoralreferentin Ute Wolff hat sich somit vor der Kirche schuldig gemacht und wir reagieren mit dem Ausspruch des Anathema.




Bei der Durchsicht der Videos ist uns noch ein Makel aufgefallen. Der dortige Pfarrer schien eines Sonntages ausserhalb gebunden zu sein und ließ Frau Beate Lange seine Predigt verlesen. Wer dem Rest der Liturgie vorstand ist nicht ersichtlich. Aber wer auch immer es gwesen sein mag: Der Zelebrant hätte ebenso predigen bzw. die Predigt vorlesen können. Stattdessen werden Frauen für die Predigt eingesetzt: Tatbestand II. Wir sehen es als mildernde Umstände an, dass die vom Pfarrer verfasste Predigt nur vorgelesen wurde. Aus diesem Grund erlauben wir uns wird Frau Beate Lange zu verwarnen. 



„Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto, sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum, Amen.“


                                                                                         08. September 2013 Subscripsi: Hadrianus



Freitag, 6. September 2013

Fronleichnam! 

Ein Fest der Völlerei?

 

Das ZDF bertreibt seit einiger Zeit eine Sendereihe mit dem Titel "Ein guter Grund zu feiern" http://www.zdf.de/Ein-guter-Grund-zu-feiern/Ein-guter-Grund-zu-feiern-5989672.html
Das Schema der Sendung ist denkbar einfach: Zu verschiedenen christlichen Hochfesten besucht eine Dominikanerschwester meist Kleriker oder kirchennahe Amtsträger und anschließend mehr oder weniger prominente Menschen um diese dann über ihren Bezug zum Fest, zur Kirche oder allgemein zum Glauben auszufragen. An sich eine denkbar einfache, aber auch sehr fromme Idee, wenn die Sendereihe nicht vor Blasphemie, Irrlehren und falschen Aussagen nur so überquellen würde. Alle Denkweisen der Schwester Jordana hier aufzulisten würde den Rahmen sprengen, deshalb betrachten wir uns nur eine, um öffentlich festzustellen, das Falschaussagen in Sachen Glauben, selbst wenn sie dogmatisch festgeschrieben und als Heilsnotwendig anerkannt sind, einfach über den Haufen geschmissen werden, sie dann mit eigenen "Erfahrungen", Gedanken und Meinungen gewürzt werden und so einem Millionenpublikum schmackhaft gemacht werden. 
Im Detail geht es um die Sendung zu Fronleichnam 2013 http://www.zdf.de/Ein-guter-Grund-zu-feiern/Ein-guter-Grund-zu-feiern-5989672.html
Besagte Schwester Jordana trifft sich mit dem Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, um sich mit dem Amtsträger der Heiligen Mutter Kirche über Fronleichnam zu unterhalten. Gemeinsam in der Küche des Bischofs sitzend versuchen die beiden dem Publikum das Fest "Fronleichnam" nahe zu bringen. Am Rande sei noch eben erwähnt, das erst seit dem II Vaticanum am Fronleichnamsfest Leib und Blut Jesu Christi Gegenstand des Festes sind, davor allein der Leib (Festum Sanctissimi Corporis Christi) und gesondert dazu, sozusagen als Vervollständigung, am 1. Juli eines jeden Jahres das Fest des kostbaren Blutes unseres Herrn Jesus Christus (Pretiosissimi Sanguinis D.N.J.C.). Aber das tut im Moment nichts zur Sache und ist auch nicht entscheidend. Maßgeblich entscheidend ist die Aussage von Sr. Jordana, worum es, ihrer Meinung nach, an Fronleichnam geht. Zitat: "Da geht es ja um's Essen!" Eine Aussage die schmerzt, eine Aussage die jeden Theologen, der noch ein wenig Glauben in sich trägt, den Magen umdrehen lässt. Aber es kommt noch schlimmer, weitaus schlimmer. Zitat Sr. Jordana: "Da geht es ja um das Brot, wo wir als Katholiken glauben, das Gott da wirklich drin ist!" Wäre diese Aussage nicht so infam, könnte man sich drüber amüsieren. Die gute Schwester verwechselt wohl die Hostie mit einem Schinken im Brotteig (wo der Schinken im Brot ist), oder auch mit einer Bifi-Roll (wo auch irgendwas im Brotteig ist). Auf die Goldwaage gelegt müssten wir feststellen, die Hostie ist gefüllt mit "Gott". So absurd es auch klingen mag, die Schwester meint es ehrlich und noch schlimmer wird es, wenn Sie den Bischof nicht darauf eingehen lässt, sondern gleich zum nächsten Themenblock überschwenkt. Allerdings, wer Weihbischof Jaschke kennt wird wissen, dass dieser es fertig gebracht hätte der Schwester beizupflichten. Aber jetzt wollen wir nicht abschweifen, sondern darlegen, inwieweit sich Sr. Jordana vom eigentlichen Sinn des Festes, und somit der gültigen kirchlichen Lehrmeinung entfernt hat. Wen könnten wir in dieser Sache besser zu Rate ziehen, als den Heiligen Thomas von Aquin (*1225 + 1274). Thomas lehrt (heute noch gültig): 

 "Während die Akzidenzien, d.h. die Eigenschaften von Brot und Wein erhalten bleiben, ändert bzw. verwandelt sich demnach die Substanz der eucharistischen Gaben in Leib und Blut des auferstandenen Christus, der ebenfalls aus Seele und Leib besteht (Transsubstantiation)." 

Das Konzil von Trient (1545-1563) sagt über Leib und Blut und die Transsubstantiation folgendes: 


Die Opfergabe ist ein und dieselbe; derselbe, der sich damals am Kreuze opferte, opfert sich jetzt durch den Dienst der Priester; allein die Weise des Opfers ist verschieden. Das genaue Verhältnis von Mess- und Kreuzesopfer beschreibt das Konzil als repraesentatio („Vergegenwärtigung“), memoria („Gedächtnis“) und applicatio („Zuwendung“). Der Römische Katechismus fügt die instauratio („Erneuerung“) hinzu. Sie sei als sakramentale Darstellung des Kreuzesopfers seine lebendige, objektive Vergegenwärtigung, die die am Kreuz von Christus verdienten Gnaden den Menschen zuwendet. Dies erfüllt zugleich Jesu Aufforderung: „Tut dies zu meinem Gedächtnis.“ Gedächtnis fasste das Konzil als objektives Geschehen auf, nicht als bloße Erinnerungsfeier: „Wer sagt, in der Messe werde Gott nicht ein wirkliches und eigentliches Opfer dargebracht, oder die Opferhandlung bestehe in nichts anderem, als dass uns Christus zur Speise gereicht werde, der sei [aus der Kirche] (Anathema) ausgeschlossen.“


Allein mit diesen beiden Beispielen, zum einen der Aussage eines Kirchenlehrers und Heiligen, zum anderen klar definierter Glaubenssätze eines Konzils, ist die ganze Tragweite der häretischen Äusserungen von Sr. Jordana deutlich gemacht worden.


Gott ist nicht im Brot, Gott ist das Brot durch Wesensveränderung. Würde Gott im Brot sein, könnten wir das Altarsakrament nicht als Allerheiligstes anbeten, wir würden Unrecht tun, denn neben Gott, würden wir auch unwesentliche, nebensächliche und dem Seelenheil nicht zuträgliche Dinge (Mehl, Wasser) anbeten. Aber im Moment der Wandlung, verändert sich, wie Thomas erklärte, die Wesensgestalt. Durch die Erneuerung des Kreuzesopfers, der unblutigen Erneuerung, haben Katholiken die Möglichkeit sich selbst mitzuopfern, sich selbst darzubringen, sich vor Gott reuhig und demütig zu zeigen. Also eine "Maßnahme" um aktiv am individuellen Seelenheil (oder auch durch Aufopferung einer Messe für Angehörige deren Seelenheil) zu arbeiten.

Zu guter letzt muss festgestellt werden, dass es an Fronleichnam nicht ums "Essen", um die leibliche Nahrung geht. Sinn und Zweck des Verzehrens der konsekrierten Hostie ist es nicht, leiblich satt zu werden. Wer hungrig in die Messe geht und die Hostie empfangen hat, wird hungrig aus der Messe kommen. Der Empfang der Hostie dient einem weitaus höherem Zweck als der leiblichen Nahrung. Aber wir halten Schwester Jordana zu gute, das die herrliche, bischöfliche Erdbeertorte ihr wohl ein wenig den Zahn hat tropfen lassen. Daran kann sie sich laben, aber nicht an der Hostie.

Gesamturteil der Inquisition 2.0

Es ist ungeheuerlich, das eine Ordensfrau der katholischen Kirche solche verdrehten, falschen und häretischen Aussagen tätigen darf und ungestraft bleibt. Nicht nur, dass sie sich ins Fernsehen stellt, sondern auch, dass ihr immerwährendes, diabolisch anmutendes Lächeln dem Zuschauer vermittelt, dass dort jemand spricht, der die Wahrheit mit Löffeln gefressen hat. Symbolisch bestrafen wir Schwester Jordana mit der Exkommunikation.

Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto, sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum, Amen.“

 

                                                                                                          07.09.2013 in ordine: Hadrian

 




David Bergers Kampf gegen die Kirche

David Berger hat sich als konservativer katholischer Theologe im Vatikan einen Namen gemacht - viel mehr noch: Er hat Karriere gemacht. Seiner Biographie will ich aber keinen weiteren Raum schenken. Vielmehr darf ich auf Wikipedia verweisen. Seit seinem Outing als Homosexueller treibt er einen offensiven Kampf gegen seine eigene Vergangenheit und gegen die Kirche. Dabei verletzt er nicht nur sein eigenes Tiveau sondern auch alle Regeln des Anstands.

Aktuell setzt sich David Berger gegen die Strafbarkeit von Homosexuellen-Propaganda in Russland ein: Auf seinem Facebook-Profil ermahnt er heute seine fast 5.000 Freunde und über 500 Abonnenten: "Schon 2005 forderte der Päpstliche Nuntius bei der Russischen Föderation ein generelles Demonstrationsverbot für LGBTI [Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle; Anmerkung der Inquisition 2.0]. In Allianz mit den Orthodoxen stellt so die katholische Kirche den religiösen Überbau bzw. die moralische Rechtfertigung für das, was derzeit in Russland passiert!"

David Berger will hier einen direkten Zusammenhang schaffen zwischen der durchaus menschenverachtenden Politik der russischen Regierung und dem Willen der Kirche. Er suggeriert sogar, dass die Kirche der Grund sei für die Verfolgung von Homosexuellen in Russland. Das gehört zu seinem Kampf gegen seine eigene Vergangenheit und gegen die Kirche: Er verteufelt sie!

David Berger unterschlägt in seinem Kommentar, dass sich die russische Regierung weder von der orthodoxen noch von der katholischen Kirche in die Karten schauen lässt - noch viel weniger kann von einer Beeinflussung gesprochen werden. Die Verfolgung von Homosexuellen wird in Russland keineswegs von der katholischen Kirche propagiert. Die lehramtliche Meinung des Katechismus ist ganz klar: Homosexuelle Neigungen sind zwar zu verurteilen, aber homosexuelle Menschen verdienen trotzdem Respekt!

Durch seine Entfernung von den Ansichten der Kirche hat sich David Berger wieder einmal selbst das Urteil gesprochen: Anathema sit! Wir werden gewiss nicht das letzte Mal von David Berger gehört haben...


Dominicus