Donnerstag, 26. Juni 2014

Neuigkeiten aus Franziskanien

Auch wenn es in der Kirche vor Ort ebenfalls große Skandale gibt, über die ich an dieser Stelle berichten könnte, werde ich mich wiederum ausschließlich mit Franziskus beschäftigen. Ich spreche also beispielsweise nicht über den Lehrplan des katholischen Religionsunterrichts, der sich offenbar überwiegend mit anti-katholischen Themen wie Abtreibung, Satanismus und Sektiererei zu beschäftigen scheint. Ich spreche auch nicht über die vielen Skandale an Fronleichnam, wenn protestantische Pastorinnen an der heiligen Wandlung teilnehmen oder wenn Laien-Theologinnen mit kirchlicher Billigung und straffrei davon predigen, dass die Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus "nirgends anders zu finden ist als in unserem eigenen Herzen." Nein, meine Rede wird vom Kopf handeln, wo der Fisch zuerst zu stinken beginnt.

Falsche Ökumene mit den Anglikanern


Vor ein paar Tagen empfing Franziskus den Primas der anglikanischen Kirche, Justin Welby, in Audienz. Daran können wir noch nichts verwerfliches finden. Aber wie wir Franziskus kennen, hat er sich wieder weit aus dem Fenster gelehnt: Für ihn sei dieser verheiratete Familienvater, der einen wesentlich anderen Glauben bekennt, dennoch ein "Weggefährte in der Nachfolge des Herrn." Gemeinsam würde man im Weinberg des Herrn arbeiten und sei Pilger zu seinem Reich. Franziskus scheint hier zu vergessen, dass sich die Anglikaner nicht auf dem Weg des Heils befinden, sondern wegen ihrer Häresien auf dem Pfad zur Hölle, wenn sie sich nicht endlich zum Katholizismus bekehren.

Franziskus sieht das aber anders: Für ihn ist die Trennung zwischen Katholiken und Anglikanern ein Skandal - nicht jedoch wegen der Wunde im Leib der Kirche, sondern wegen des mangelnden gesellschaftlichen Zusammenhalts. Zum krönenden Abschluss wollte sich Franziskus noch vom anglikanischen Laienerzbischof segnen lassen: Erneut zeigt Franziskus, dass für ihn nichts mehr heilig ist. Mit dieser Geste eröffnet er den Zerfall des Katholizismus: Nun können wir das anglikanische Stundengebet verwenden, wir können unsere Rosenkränze von Anglikanern segnen lassen und unsere Kirchen werden demnächst von Laienbischöfen konsekriert.


Der Show-Master und die falsche Exkommunikation


Dass Franziskus keinen Sinn für Vorschriften hat und keinesfalls gewillt ist, sich an so etwas zu halten, wissen wir bereits von seinem liturgischen Handeln. Nun beweist er seinen Diletantismus aber auch auf dem Gebiet des Kirchenrechts: So hat er mal eben pauschal die ganze Mafia exkommuniziert, obwohl Kirchenrechtler mittlerweile klargestellt haben, dass solche Kirchenstrafen, die nicht bereits aufgrund der Tat bzw. kraft Gesetzes eingetreten sind, niemals pauschal sondern immer individuell und nur nach einem entsprechenden Verfahren verhängt werden können. Aber vermutlich hat Franziskus nicht nachgedacht: Er ist offenbar zu wenig bedarft, als dass er seine Worte und deren Folgen im Vorhinein abwägen könnte. Darum wird es immer wieder offenbar, dass man nicht wissen kann, ob man ihm nun glauben soll oder nicht. (Diesen Beweis haben wir bereits hier erbracht: Franziskus handelt angeblich meistens nur als Privatperson und nicht als Papst.)

Amtsmüdigkeit und das Wunder des Kniens


Nachdem Franziskus kürzlich ein paar Audienzen und Messfeiern hat ausfallen lassen, weil ihm gerade nicht gut war (wir hoffen, dass es ihm besser geht), hat er für sich ebenso die feierliche Fronleichnamsprozession abgelehnt. Wenn er daran teilnehmen würde, so denkt er, würde sich das Volk nicht mehr auf das Allerheiligste konzentrieren. Da wir seinen Show-Wahn kennen, müssen wir ihm natürlich Recht geben. Mittlerweile können wir sogar guter Hoffnung sein, dass mit dieser Begründung in Zukunft auch alle anderen öffentlichen Auftritte und Messfeiern von Franziskus unterbleiben.

Ein weiterer Schritt nach vorn ist die plötzliche Heilung der angeblichen Knie- oder Bandscheiben-Probleme von Franziskus, die meines Erachtens nur auf die Fürsprache von Papst Pius XII. zurückzuführen sein kann. Vermutlich konnten die himmlischen Heerscharen das demonstrative Stehen von Franziskus vor dem Allerheiligsten nicht mehr ertragen. Aber ganz so froh dürfen wir nicht sein, da Franziskus seine neu erworbenen Fähigkeiten auf dem Gebiet der knienden Gottesfurcht nur aus Gründen der Publicity bei Charismatikern und Modernisten einsetzt und keineswegs vor dem erhabenen Altarsakrament. Aber wo kein Wille, da auch kein Weg!


Franziskus und die Tradition


Unter offenbar sehr mysteriösen und sektiererischen Umständen hat Franziskus eine kleine Gruppe der "Franziskaner der Immakulata" empfangen, die sich der überlieferten Liturgie und Doktrin sehr verbunden fühlen und die deshalb seit Monaten unter Strafverwaltung stehen und deren Orden vom vatikanischen Beauftragten proaktiv unterdrückt und ruiniert wird. Der noch vor kurzer Zeit blühende Orden mit vielen Berufungen wird daher von einer beklagenswerten Austrittswelle heimgesucht.

Für Franziskus sind die Hintergründe aber nicht von Belang: Er behauptet, dass diese Traditionalisten die überlieferte Liturgie ideologisieren und zu einem Ausschließlichkeitsgrundsatz machen. Dabei ist es doch gerade er, der als Modernist die "alte Messe" rigoros ablehnt und von den Traditionalisten die Praktizierung der "neue Messe" fordert. Ein Widerspruch in sich!

Franziskus beteuerte ausdrücklich, dass er an der Linie Seiner Heiligkeit Papst Benedikts XVI. festhalten wolle. (Diese "Linie" ist seit dem Motu Proprio "Summorum Pontificum" bekanntermaßen die allgemeine Wiederzulassung der "alten Messe" für alle Kleriker ohne weitere Erlaubnisse.) Für die "Franziskaner der Immakulata" setzt sich Franziskus allerdings über seinen gerade erst gefassten Grundsatz hinweg: Obwohl sie einen Rechtsanspruch auf freie Anwendung der überlieferten Liturgie haben, sollen sie in allen Einzelfällen die Genehmigung des vatikanischen Beauftragten einholen. In der Praxis werden diese Anträge dann allerdings lang genug aufgeschoben, bis der Anlass vorüber ist, oder überhaupt nicht beantwortet.

Als Begründung für diese diktatorische Praxis behauptet Franziskus, dass die überlieferte Liturgie nicht dem Charisma des Ordensgründers entsprechen würde. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass die vielen Orden nicht immer in allen Punkten ihren Gründern gleichkommen können und dürfen, wäre diese Begründung ganz fatal, wenn man sie bei den "Legionären Christi" anwenden würde: Wenn diese ihrem Gründer in allem entsprechen würden, wie Franziskus es bei den "Franziskanern der Immakulata" fordert, dann wäre Sodom und Gomorra an der Tagesordnung.


Zu guter Letzt


Anzumerken ist an dieser Stelle noch eine Katechese von Franziskus: "Man kann Gott nicht ohne die Brüder und Schwestern lieben" so sagt er und vergisst, dass die Liebe zu Gott eine ganz andere ist als zu seinen Mitmenschen: Gott müssen wir bedingungslos lieben, bei den Menschen ist das allerdings nicht immer möglich und nötig. Aber Franziskus behauptet, dass wir gute Christen nur sein können "zusammen mit allen, die danach trachten, Jesus nachzufolgen, wie ein einziges Volk." Den guten Christen macht also ein bloßer Uniformismus aus: Wenn ich so bin wie alle anderen und wenn ich alles mit allen gemeinsam habe, dann bin ich ein guter Christ. Ein seltsames Welt- und Gottesbild!

Dominicus

Sonntag, 22. Juni 2014

Kirchengesetz mit Füßen getreten

Am vergangenen Donnerstag, feierte die katholische Welt das Fest "Fronleichnam", das Fest des Leibes unseres Herrn Jesus Christus, als ein nachgeholtes Fest, da es am Gründonnerstag andere Aspekte gibt, auf die die Kirche verweist, um der es der Kirche geht.

Der Satz "...feiert die katholische Welt!" ist zutreffend, da die Protestanten, die Realpräsenz ablehnen und somit auch einen der Eckpfeiler des katholischen Lebens verspotten.

Uns sind Berichte zugesand worden die belegen, das sich einige, sogenannte Priester, nicht zu schade sind, eben diese Leute einzuladen und mit ihnen gemeinsam zu "feiern". Für die Protestanten kein Fest, da die Hostie lediglich Symbol ist.

Im Norden der Republik ist es soweit gekommen, das Priester die Gesetze der Kirche mit Füßen treten, sich nicht um den Glauben und die Dogmen scheren, sondern alles tun, um eine heile Welt, gleich einem absurd schlechtem Laienstück, auf die Beine zu stellen. Wie auf den Bildern ersichtlich sind protestantische Kleriker bei der Eucharistie anwesend, wahrscheinlich gingen auch beide "Seiten" gemeinsam zur Kommunion, ein Akt, der mit der Entlassung des betreffenden Priesters geandet werden muss.


Aber es kommt noch schlimmer. Anstatt die Monstranz vorran zu tragen, begnügt sich der "Priester" damit, dies irgend jemanden aufzutragen und die Protestanten dann noch unter dem Baldachin gehen zu lassen. Dieser Baldachin ist NUR der Monstranz vorbehalten und dem Priester, der sie trägt. Kein andere, schon keine Protestanten die NICHT an die Realpräsenz glauben und diese Wahrheit mit Spott und Häme überziehen.


Die Inquisition 2.0 wird dies beim zuständigen Bischof melden, da es nicht sein darf, das Kirchengesetze auf Gemeindeebene außer Kraft gesetzt werden.










Freitag, 30. Mai 2014

Ex Bischöfin schreibt Katholiken Personenkult vor

Lange Zeit war es still geworden um die Hannoveraner Ex- Bischöfin Margot Käßmann. Die dem Alkohol zugetane Dame aus dem Norden, die von der unauflösbarkeift der Ehe nur solange etwas hält, wie Sie sich als Mensch damit identifizieren kann, hat wahrscheinlich weder Ihren Amtsverlust noch die damit einhergehende Abflachung Ihrer Medienpräsenz ganz verwunden. Die verschiedenen Tätigkeiten an Universitäten im In- und Ausland scheinen Ihr nicht den Kick zu geben, wie dereinst zahlreiche Auftritte in TV, Zeitung und Radio.
Die Ankündigung das, eben diese, als Bischöfin deinstallierte Frau, beim Katholikentag sprechen sollte, verkrampfte den Chefanklägern der Inquisition 2.0 schon präventiv den Magen und ja, sie sollten Recht behalten. Käßmann wäre nicht Käßmann, wenn Sie aus einem einfachen Vortrag nicht wieder eine Zurschaustellung Ihrerselbst veranstalten würde.

Zentraler Satz ihres Vortrages:


Die Katholiken sollten Luther, wenn schon nicht als Kirchenlehrer, dann aber als Glaubenslehrer anerkennen.
 

Nun gut; Die Vergangenheit hat gezeigt, das Frau Käßmann eine gewisse Affinität zum so genannten Reformator hegt. Kaum eine Aktion Ihrerseits in der Vergangenheit, die nicht diesen Mann im Logo, im Titel, im Konzept und wo auch immer versteckt hatte. Luther, Luther, Luther. Wo Margot war, da auch Martin.

Dazu möchte die Inquisition 2.0 3 Punkte bemerken.


1) Nicht nur Käßmann, sondern die ganze protestantische Glaubenssippe nennt Luther "Reformator" und ehrt sein Werk am "Reformationstag". Damit betrügen sie diese Menschen selbst und nicht nur das, sie verfälschen Geschichte. Luther hat NICHTS reformiert. Die Kirche, die sich heute als "Reformiert" bezeichnet, ist schlichtweg falsch "benannt". Luther war ein Spalter, denn er hat die Kirche ja NIE reformiert, sondern gespalten. Eine neue Kirche gegründet. Reformiert wurde die römische Kirche auf dem Konzil von Trient, von Katholiken.



2) Käßmann wünscht sich Luther als Glaubenslehrer, sozusagen als Kompromiss. Lieber noch sähe Sie ihn als Kirchenlehrer (man lese sich Ihren Satz 2x durch). Allerdings stellt der Heilige Stuhl für diesen Titel einige Vorraussetzungen auf, die hier eben anschaulich dargelegt werden sollen;


2.1)  orthodoxa doctrina (Rechtgläubigkeit, aber nicht Irrtumslosigkeit)! Wohin uns die "Rechtgläubigkeit Luthers geführt hat, sehen wir ja heute.

2.2)  eminens doctrina (herausragende Lehre)! Bisheriges Finale seiner bis heute nicht zu ende interpretierten Irrlehren; eine geschiedene Ex Bischöfin fordert seine Anerkennung als Glaubenslehrer.

2.3)  insignis vitae sanctitas (ein hoher Grad von Heiligkeit)! Luther trieb es bunt, zeugte Kinder mit einer Nonne und bereute nichts.

Dies sind die wichtigsten Kriterien um vom Vatikan zum Kirchenlehrer erhoben zu werden. Das dies für Luther nicht reicht, war auch Käßmann klar, deshalb ein "billigerer" Titel, Hauptsache Ihr Luther kommt endlich in der Katholischen Kirche an.


3) Luther als Glaubenslehrer anzuerkennen würde gleichsam bedeuten, die restliche Katholizität aus den Gotteshäusern zu vertreiben. Schließlich sollen Glaubenslehrer ja durch ihren gelebten und verkündeten Glauben inspirieren. In diesem Falle würde es bedeutet der Heiligsten Gottesmutter Maria Adè zu sagen, Leib und Blut zu bloßen Symbolen zu degradieren, das Zölibat aufzulösen, Frauen an den Altar zu lassen und vieles mehr. Der aufmerksame Leser wird bemerkt haben, das mit Luther als Glaubenslehrer wir uns schneller im Käßmann Verein widerfinden als das wir das Credo beten können. Und nicht nur das; Wer Käßmann kennt weiß, das sobald Luther als Glaubenslehrer anerkannt wird, die Dame uns auch vorschreibt wie und was wir glauben sollen. Denn sie ist sehr bockig, arrogant und darauf besessen anderen Ihren Luther so aufzudrücken, wie Sie ihn eben sieht; Als Reformator. Aber Frau Käßmann hat eines übersehen. Anstatt zu fordern, das dieser Mann Glaubenslehrer innerhalb des Vatikanisches Bannkreises wird, hätte Sie vielleicht vorher fordern sollen, das der Vatikan seine Exkommunikation zurücknimmt. Denn ein Exkommunizierter Glaubenslehrer ist alles andere als schicklich.





Es sei Frau Käßmann von der Inquisition 2.0 empfohlen sich an ihrem Luther innerhalb Ihres verirrten Glaubensbildes zu erfreuen, die restliche Christenheit damit aber nicht zu belästigen.








Hadrian                                                                                                         30.05.2014

Donnerstag, 29. Mai 2014

Franziskus auf Höhenflug

Bei den Auslandsreisen der letzten Päpste ist es zur Tradition geworden, dass mitfliegende Reporter ein Interview mit dem Heiligen Vater bekommen. Franziskus, der es liebt, im Mittelpunkt zu stehen, setzt diese Tradition selbstverständlich fort. Dabei scheint ihm allerdings die Agua de Valencia zu Kopf gestiegen zu sein. Zwar lehnte er sich schon vor einem Jahr gewaltig aus dem Fenster (ich glaube bei der Reise anlässlich des Weltjugendtages), behauptete jedoch als "Sohn der Kirche" an ihrer Lehre festhalten zu wollen. Diesmal allerdings offenbart Franziskus bei der Reise ins Heilige Land seine häretische Theologie ganz unverblümt. Es ist die Pflicht der Inquisition 2.0, diese Irrtümer mit entsprechender Wertung an dieser Stelle zu veröffentlichen:

Auf die übliche Infragestellung des Zölibats antwortete Franziskus nicht nur positiv, sondern geradezu progressiv: Innerhalb der Kirche Christi gäbe es ja bereits verheiratete Priester (z.B. in den orientalischen Riten oder bei konvertierten Protestanten). Da es sich beim Zölibat außerdem um kein verpflichtendes Dogma handelt, sei die Tür für die Abschaffung des Zölibats "offen." Franziskus vergisst, dass nicht nur Dogmen in der Kirche verpflichtend sind, sondern auch andere Glaubenssätze und Vorgaben der überlieferten Disziplin. Ebenso fordert es der Heilige Stuhl schließlich auch von der Piusbruderschaft: Wenn sie nicht das ganze nachkonziliare Lehramt mit all seinen Praktiken akzeptiert, wird die Piusbruderschaft als illegitim und außerhalb der Kirche betrachtet. Wenn nun aber Franziskus sich selbst nicht an das ganze vorkonziliare Lehramt hält und ihre Praktiken verwirft, dann stellt er sich durch seine eigene Definition selbst außerhalb der Kirche Christi.

Franziskus hat über den Stand der Seligsprechung von Papst Pius XII. informiert. Angeblich gibt es noch keine Wunder, die auf seine Fürsprache gewirkt worden sind. Hier verschließen Franziskus und die zuständige Kongregation allerdings die Augen vor der Wirklichkeit und hören lieber auf die Juden, die diesen großen Papst immer wieder verurteilen. Außerdem gelten für den konservativen Papst Pius XII. offenbar andere Verfahrensregeln: So war es möglich, dass der progressive Papst Johannes XXIII. kürzlich durch persönliche Intervention von Franziskus sogar (regelwidrig) heiliggesprochen wurde, obwohl kein einziges Wunder auf seine Fürsprache gewirkt wurde. Hier wird also mit zweierlei Maß gemessen. Franziskus gibt letztendlich direkt zu, dass die Kanonisierung dieser beiden Päpste ein Politikum ist: Bei Pius XII. geht es um die Juden, die offenbar höheren Wert haben als die Heiligkeit, und bei Johannes XXIII. geht es um das letzte Konzil, das heiliggesprochen werden sollte.

Bezüglich der kommenden Bischofssynode nahm Franzisus Stellung zu folgender Behauptung: "Die Synode dient dazu, den wiederverheiratet Geschiedenen die Kommunion spenden zu können." Franziskus gefällt diese Aussage nicht und so warf er lapidar in den Raum: "Als würde sich alles auf eine Kasuistik reduzieren!" Mit diesem Satz hat er allerdings indirekt bestätigt, dass es sich bei diesem Thema um eine vorgesehene "Kasuistik" handelt, die dann sogar mit noch "viel umfassenderen" Themen die kirchliche Lehre verändern soll.

Vom Papsttum hat Franziskus eine ganz andere Vorstellung als die Kirche Christi. Es sei nunmehr eine Pflicht für die Päpste zurückzutreten, wenn sie sich für zu alt oder für zu schwach fühlen. Diese emeritierten Päpste seien dann sogar eine eigene Institution, die jedoch nach dem Vorbild Seiner Heiligkeit Papst Benedikts XVI. den Mund zu halten hätten. Solche Vorstellungen widersprechen klar der gesunden kirchlichen Tradtition und können höchstens bei den Protestanten einen Platz haben.

Mit der Einladung der beiden Staatspräsidenten Peres und Abu Mazen in den Vatikan hätte Franziskus keine politischen Ziele verfolgt. Vielmehr ging es ihm darum, mit einem Juden und mit einem Moslem gemeinsam zu beten. Nur Papst Johannes Paul II. hat es in der langen Geschichte des Papsttums fertig gebracht, gemeinsam mit Andersgläubigen zu beten. Auf diese Weise wird jedoch der katholische Glaube mit diesen fremden und häretischen Weltanschauungen proaktiv vermischt und geradezu verwässert. Das scheint für Franziskus aber nicht von Belang zu sein: So lässt Franziskus die Andersgläubigen sogar am liturgischen Friedensgruß teilhaben (communio in sacris), was nach der Lehre der Kirche klar und deutlich verboten ist. Franziskus fehlt einfach der Sinn für die kirchliche Lehre: Es wäre schließlich völlig legitim gewesen, wenn er seine Ehrengäste außerhalb der Liturgie mit solchen Gesten bedacht hätte (was er ja dann auch tat, aber vermutlich hält doppelt besser).

In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem gewährte uns Franziskus einen Einblick in seine ganz eigene Auffassung der simpelsten Grundzüge der katholischen Theologie: Er stellt direkt und ausdrücklich in Frage, ob Gott Vater wissen konnte, wie schlecht der Mensch sein kann. Er behauptet sogar, dass sich Gott Vater "vielleicht nicht einmal einen solchen Abgrund [den Holocaust] vorstellen" hätte können. Die Inquisition 2.0 sieht sich nunmehr mit traurigem Herzen zur Aussage verpflichtet, dass es sich hierbei um eine öffentliche und offensichtliche Häresie handelt. Gott ist allmächtig und allwissend. Selbstverständlich wusste Gott Vater, zu welchen Grausamkeiten der Mensch fähig ist und welche Gräuel er in die Tat umsetzen würde.

Nach diesen wenigen aber verhängnisvollen Tagen von Franziskus im Heiligen Land, die ihn eigentlich durch die Gnade Gottes zu mehr Frömmigkeit und zu tieferem Glauben hätte führen müssen, ist uns nun eines klar:

Wir haben einen Häretiker als Papst!

Dominicus

Mittwoch, 28. Mai 2014

Katholikentag in Regensburg. Alles, bitte nur nicht katholisch

Das Programm des diesjährigen Katholikentages, der im schönen Regensburg stattfindet, ließt sich wie eine Schmähschrift des Glaubens. Der geneigte Leser und gläubige Katholik mag seinen Augen nicht trauen, sollte er er sich wahrlich antun, das Programm zu studieren und in sich wirken zu lassen.
Man ist geneigt zu fragen, was denn überhaupt noch "Katholisch" sei, an diesem Zusammentreffen der Katholiken und auch wenn es schwer fällt muss gesagt werden, das grade noch der Name, die Bezeichnung noch "katholisch" ist. Und wie leer Worte sein können, das weiß wohl jeder zur genüge.

Aber sehen wir uns doch einmal an, was denn genau an diesem "Event" geplant ist.

Zum einen lässt der Titel "Mit Christus Brücken bauen" nichts gutes erahnen, und tatsächlich eitert das Geschwür der Ökumene weiter vor sich hin und überschatten das ganze Zusammentreffen. Und was wird dagegen unternommen? Nichts. Die Veranstalter gehen davon aus, das jeder der sich auf den Weg zum Katholikentreffen macht bereits im Bilde ist, das hier andere Glaubensgemeinschaft den Ton angeben. Deshalb wird auf der Homepage des Katholikentages auch garnicht mehr der tiefere Sinn des Slogans erklärt, sondern lediglich von einem Theologieprofessor mehrere berühmte Brücken aufgezählt und erklärt. Ja, sie haben richtig gehört; Ein wenig überspitzt ausgedrückt könnte man sagen; Komm als Glaubender, gehe als Diplom Architekt, Fachgebiet Brückenbau.


Die Gästeliste spart auch nicht mit protestantischem Einfluss; Angela Merkel, Joachim Gauck und unvermeidlich die einstige Hannoveraner Bischöfin Käßmann. Daneben noch unbedeutende Bands, Moderatoren und freikirchliche Absolventen diverser Autorenschulen. Alles in allem kann man sagen, das jeder reden darf, solang er keine eindeutigen katholischen Positionen vertritt, den wahren Glauben verteidigt, oder ein Machtwort gegen den sich immer weiter ausbreitenden verfälschten Glauben hält. Ludwig Schick, Erzbischof von Bamberg, wird da keine Ausnahme sein. Und der weitere hochklerikale Gastredner Marx, Erzbischof von München- Freising, zieht es vor, über den Kapitalismus zu sprechen.


Weiterhin ist das Programm übersättigt von Bibelstunden, Gebetskreise, Diskussionsforen, Klatschen, Singen und Tanzen, alles das, was man in selbstgestalteten Gottesdiensten der Protestanten erwartet. Überallem thront natürlich der Papst, jener Mann, der mit seiner Einstellung Millionen Katholiken dazu bewegt, die Kirche und ihre Sakramente zu schänden und dies als "Befreiung" zu sehen.



Ein Punkt schlägt besondere Wunden. Am heutigen Tag, Ascensio Domini, verzeichnet das Programm unzählige Gottesdienste und Andachten, allesamt evangelisch, freikirchlich usw. KEIN!!! Katholischer Gottesdienst ist im Programm verzeichnet. So weit sind wir schon gekommen, das auf dem Katholikentag der katholische Gottesdienst (und das an einem Fest 1. Klasse) fehlt.




Das Urteil über den Katholikentag, der mittlerweile zur diabolischen Versammlung verkommen ist, muss noch gesprochen werden. 




Hadrian                                                                                   Am Hochfest Ascensio Domini 2014

Donnerstag, 22. Mai 2014

Neuigkeiten aus der Konzilskirche

Der Papst hat exkommuniziert - so programmatisch verkünden es heute Medien und Konservative. Die einen um Stimmung gegen Franziskus zu machen. Die anderen um ihre eigene Hoffnung zu stärken, dass das Lehramt und die kirchliche Disziplin noch nicht ganz verloren sind. Aber nun zu den Tatsachen: Martha Heizer, die Vorsitzende des modernistischen Vereins "Wir sind Kirche", und ihr Ehemann wurden wegen Simulation des heiligen Meßopfers exkommuniziert. Nun heißt es, dass Papst Franziskus hierfür verantwortlich sei. Allerdings hat er vielmehr nur seine mündliche Zustimmung zu dieser Entscheidung gegeben, wie es im kanonischen Verfahren vorgesehen ist. Dabei hatte er übrigens keine andere Wahl, weil Exkommunikationen aufgrund solcher Straftaten immer wieder, insbesondere unter seinen Vorgängern, vorgenommen wurden.

Es ist also kein eklatanter Skandal, was da jetzt in Österreich stattgefunden hat, sondern ganz einfach Gerechtigkeit. Wer in einem Kleingärtner-Verein grob gegen die Regeln verstößt, wird sich schließlich auch mit dem Ausschluss konfrontiert sehen, ebenso wie ein Drogen-Konsument im Sportverein. Papst Franziskus hat sich also nicht zur kirchlichen Lehre bekehrt, sondern er hat nur seine gewöhnlichen Amtspflichten wahrgenommen. Statt jetzt also zu jubeln wie manch konservativer Katholik, könnte man den zuständigen kirchlichen Stellen vielmehr Untätigkeit vorwerfen, da das Verfahren lange Zeit verschleppt wurde.

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Die Inquisition 2.0 darf an dieser Stelle noch auf ein paar weitere Vorkommnisse der letzten Zeit aufmerksam machen:

Bei seinen Predigten und Ansprachen lässt Papst Franziskus immer wieder seine progressive Ader durchscheinen. Beispielsweise ruft er dazu auf, blind auf gewisse Eingebungen zu hören und in der Kirche mehrere Schritte vorwärts zu gehen, denn hier sei es der Heilige Geist, der die Kirche antreibt. Dabei vergisst der Stellvertreter Christi, dass es vor allem seine Aufgabe ist, genau diese Eingebungen genau zu prüfen und nicht in Fallstricke des Widersachers zu treten. Wir hoffen, dass sich Papst Franziskus möglichst bald vollständig in sein Amt eingearbeitet hat und dann zu dieser wichtigen Erkenntnis gelangt. Immerhin sagt er derzeit: Wenn man eine Eingebung hat, die man nach eingehender Prüfung für unvernünftig hält, dann solle man dieser Eingebung trotzdem folgen, um dem Herrn nicht widersprechen zu müssen. So eine irrsinnige Denkweise hat es bei den Nachfolgern des heiligen Petrus noch nie gegeben.

Ein weiteres Thema war die im Raum stehende Taufe für Mars-Männchen. Offenbar hat Papst Franziskus vor, demnächst mit dem Aspergill Weihwasser in den Himmel zu spritzen, um etwaige außerirdische Geschöpfe zu taufen. So sei es schließlich auch bei den ersten Christen gewesen, als sie nicht wussten, ob auch Heiden getauft werden sollen. Vielleicht müssen den NASA-Expeditionen zukünftig Weihwasser-Tuben mitgegeben werden (für die Not-Taufe bei eventuell auftauchenden Aliens).

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Zu den immer wieder vorkommenden und mittlerweile populär gewordenen Telefonanrufen von Papst Franziskus hat der vatikanische Presse-Sprecher Federico Lombardi Stellung bezogen: Es handele sich um persönliche pastorale Gespräche, die nichts mit seinem öffentlichen Wirken zu tun hätten. Der Vatikan will uns also einreden, dass es den regierenden Papst zweimal gibt: Einmal als Privatperson, wo er es kunterbunt treiben kann, wie er gerade will, und dann als Amtsträger, wo er sich, sofern er will, ein wenig zusammenreißen muss. Die Wissenschaftler unserer Forschungsabteilung arbeiten übrigens gerade an einem Stimmungsring, der den jeweiligen schizophrenen Zustand Seiner Heiligkeit anzeigt, damit Klerus und Laien wissen, ob sie Papst Franziskus nun glauben können oder nicht.

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Bezüglich der Debatte um die Zulassung von Wieder-Verheirateten zur heiligen Kommunion hat sich deren Verfechter Kardinal Kasper zu Wort gemeldet: "Darf man in einer solchen Situation, in der der Pönitent ehrlich bereut und den guten Willen bezeugt, nach besten Kräften aus dem Glauben zu leben, die Absolution verweigern? Ist es bei Gott denkbar, dass jemand in ein Loch fällt, aus dem es keinerlei Ausweg gibt? Wenn das bei Gott unmöglich ist, warum dann nicht auch in der Kirche?" Hierzu erlauben wir uns die Piusbruderschaft zu zitieren, die treffend die gültige kirchliche Morallehre zu diesem Punkt zusammenfasst:

"Zur aufrichtigen Reue und Umkehr gehört es, dass er [Anm. d. Inq.: der Pönitent (und auch Kardinal Kasper)] sich von der Sünde trennt und den festen Vorsatz fasst, die Sünde nie mehr zu wiederholen, was freilich ohne den Beistand und die Gnade Gottes nicht möglich ist. Dies bedeutet aber mit Bezug auf die geschiedenen Wiederverheirateten, dass die Partner sich dazu entschließen, sich zu trennen oder, wenn dies aus wichtigen Gründen (z.B. auf Grund der Kinder) nicht möglich ist, die ehelichen Akte künftig zu unterlassen und wie Geschwister zusammenzuleben."

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Auf www.summorum-pontificum.de wird der konservative Kleriker Dr. Guido Rodheudt zitiert: Er vergleicht die kirchliche Liturgie mit dem weltlichen Theater. Dieser Vergleich ist durchaus nicht neu, aber deswegen nicht weniger kritisch zu sehen: Ebenso wie der Zuschauer im Theater würde es Gott in der Liturgie nicht ertragen, wenn es Ablenkung gäbe. Diese Aussage ist schlichtweg schwachsinnig, da der allmächtige Gott stark genug ist, um die noch so schwere Sünde des Menschen auszuhalten: Für Gott gibt es nichts, das ihm gefährlich werden kann. Der hochwürdige Kleriker hat vermutlich nur die falschen Worte gewählt. Aber es geht ja noch weiter: Gerade Dr. Rodheudt, der durchaus der überlieferten Liturgie zugeneigt ist, behauptet, dass die Liturgie keinen Zweck habe. Sie sei vielmehr die bloße Begegnung mit Gott. Hier vergisst der Zitierte, dass es sich beim Kult der Geschöpfe gegenüber Gott um eine von Gott selbst gesetzte Pflicht handelt. Wenn wir die Liturgie feiern, dann erfüllen wir diese Pflicht und lassen Gott das schuldige Lobopfer angedeihen. Warum stehen schließlich die Scharen der Engel an Gottes Thron und loben ihn ohne Unterlass? Weil das als Zweck die größere Ehre Gottes hat. Welches Geschöpf das vergisst, sei es auch ein Kleriker, bedarf zumindest der Selbstreflexion.

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Zuletzt erlaubt sich die Inquisition 2.0 dem geneigten Leser noch mitzuteilen, dass Anfang August diesen Jahres ein Konzil unserer Inquisitoren stattfinden wird. Stellungnahmen, Anfragen und Petitionen diesbezüglich werden gern entgegengenommen.

Dominicus

Sonntag, 27. April 2014

Manifestierung des Schismas

Heute hat "Papst" Franziskus einen folgenschweren Akt vorgenommen, indem er seine Vorgänger Johannes XXIII. und Johannes Paul II. als Heilige kanonisierte. Dabei war die ganze Welt Zeugin einer dreifachen Lüge und einer dreifachen Blindheit: Dreimal behauptete Kardinal Angelo Amato, dass die gesamte Kirche und alle Gläubigen die Heiligsprechung der beiden Päpste fordern würden und dreimal hat Franziskus seine Augen verschlossen und dies als Wahrheit akzeptiert. In Folge dessen hat er entschieden, dass Johannes XXIII. und Johannes Paul II. als Heilige zu betrachten sind und durch die Gläubigen in frommer Weise verehrt werden müssen. Die Inquisition 2.0 weist darauf hin, dass es innerhalb der Kirche bereits seit vielen Jahren genügend Gegenstimmen gegeben hat und dass zumindest Johannes Paul II. wegen verschiedener Zweifel nicht als Heiliger verehrt werden sollte.

Klerikale Vatikan-Insider haben in den vergangenen Tagen immer wieder geäußert, dass es der Wille von Franziskus war, unbedingt beide Päpste gleichzeitig heiligsprechen zu wollen, obwohl es im Kanonisiergungsverfahren immer wieder Stolpersteine gegeben hatte, die eine so schnelle Heiligsprechung eigentlich hätten ausschließen müssen. Franziskus sah das anders: "Wenn überhaupt, dann sprechen wir aus Kostengründen nur beide heilig; da sparen wir." Die Heiligen der Kirche fallen also dem Mammon zum Opfer und bei ihrer Erhebung zur Ehre der Altäre geht es in Zukunft nur noch um Kommerz.

Oft genug haben sich die Medien in letzter Zeit über die inflationären Heiligsprechungen amüsiert und objektiv feststellen müssen, dass dieser enorme quantitative Zuwachs nur zulasten der Qualität der Heiligkeit gehen kann. Bereits Johannes Paul II. hatte das Heiligsprechungsverfahren vereinfacht. Wenn früher ein Heiliger kanonisiert wurde, dann war er auf der ganzen Welt bekannt und ist bereits intensiv verehrt worden. Die Heiligen der heutigen Zeit sind hingegen oftmals nur regional bekannt und können somit gar nicht die ursprünglichen Voraussetzungen für die Kanonisierung erfüllen. Wie soll schon ein Heiliger durch die ganze Kirche verehrt werden, wenn er gar nicht überall bekannt ist!?

Auch die Wunder, die Voraussetzung für die Heiligsprechung sind, werden oftmals kirchenintern in Zweifel gezogen. Dabei entzieht sich beispielsweise die Anerkennung eines Heilungswunders bereits dadurch jeglicher Glaubwürdigkeit, indem hierfür ein medizinisches Gutachten eingeholt wird, das erstens immer wieder von renommierten Wissenschaftlern angefochten wird und zweitens, weil es mit hohen Honoraren versehen ist: Die Gutachter verlieren daher oftmals ihre Seriösität und erweisen sich als bezahlte Scharlatane. Aber nun soll nichts mehr über die neue Praxis der Heiligsprechungen gesagt werden. Wir müssen einfach nur feststellen, dass ein Heiliger heute nicht mehr ein Heiliger sein muss.
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Angesichts des wachsenden modernistischen Einflusses auf die Kirche, muss die Inquisition 2.0 heute eine kurze Kritik am letzten Konzil üben: Alle bisherigen Konzilien hatten den Zweck, in Streitfällen Klarheit zu schaffen. Genau umgekehrt ist es jedoch mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil: Es schafft Streit in Dingen, die eigentlich klar definiert sind. Um dies zu verdecken, gab das letzte Konzil vor, ein "pastorales Konzil" sein zu wollen. Einen positiven Einfluss auf die Seelsorge können wir jedoch angesichts der immer geringer werdenden Zahlen der Gläubigen nicht feststellen. Vielmehr offenbaren sich die Konzilstexte als Quelle von schwammigen Umschreibungen, damit jeder das interpretieren kann, was er gerade will.

Ein wichtiger Punkt ist der Ökumenismus: Bisher hat die Kirche immer wieder die Lehre bekräftigt, dass es außerhalb der Kirche kein Heil gibt. Nun jedoch wird suggeriert, dass auch Protestanten oder Orthodoxe zum Heil finden können, da es gewisse Teil-Wahrheiten auch in ihren Gemeinschaften gibt. Das ist sogar richtig, vor allem, wenn dort einzelne Sakramente gemäß unseren Riten gesprendet werden. Aber es bleibt dabei, dass sich auch die Teil-Wahrheiten im Zustand der Häresie oder des Schismas befinden und dass die Fülle des Heils nur innerhalb der Kirche erreicht werden kann. Ganz praktisch zeigt sich das am Buß-Sakrament: Bei den Protestanten gibt es keine Vergebung von schweren Sünden und somit zumindest nur einen Freifahrtschein ins Fegefeuer; auch bei den Orthodoxen kann das Buß-Sakrament nicht wirksam vollzogen werden, da die Schlüsselgewalt einzig und allein vom Stuhl Petri ausgeht. Die nachkonziliare Praxis geht jedoch einen anderen Weg: Ganz ausdrücklich dürfen Katholiken auch bei häretischen und schismatischen Gemeinschaften "Sakramente" empfangen und deren Mitglieder dürfen in bestimmten Fällen bei uns kommunizieren. Hier wird eine "communio" geschaffen, die der Tradition widerspricht.

Das nächste Thema ist der Kollegialismus: Die in den vergangenen zwei Jahrtausenden immer wieder bestätigte Wahrheit besagt, dass allein der Papst als Stellvertreter Christi das Oberhaupt der Kirche auf Erden ist. Das letzte Konzil behauptet jedoch, dass die ordentliche Leitungsgewalt durch den Papst zusammen mit den Bischöfen ausgeübt wird. Aus Sicht der Tradition ist dies jedoch nur ausnahmsweise bei einem Konzil der Fall (quasi eine "außerordentliche Leitungsgewalt"). Ein eklatanter Widerspruch, der dem letzten Konzil vorgworfen werden muss. Aber das Vaticanum II geht noch weiter: Durch das "allgemeine Priestertum" sollen auch die Gläubigen an der Leitungsgewalt teilhaben. Fakt ist jedoch, dass zwischen Klerus und Laien eine Trennung göttlichen Rechts besteht, die eine gemeinsame Ausübung der Leitunggewalt ausschließt.

Als letzter wichtiger Bereich muss noch die Liturgie angesprochen werden: In der Geschichte gab es zwar immer wieder verschiedene und sehr wohl auch unterschiedliche Liturgien, sogar innerhalb desselben Ritus. Eine Anpassung im Laufe der Zeit (und vielleicht sogar an die Umstände der Zeit) scheint somit erwiesenermaßen möglich (ansonsten müsste die Tradition ihre eigene Geschichte verurteilen). Die Liturgiereform aufgrund des letzten Konzils bemüht sich nach Außen hin sogar um Konformität zur Tradition (in kläglicher Weise). Insgesamt und auch im Einzelnen scheint jedoch immer wieder auf, dass ein fataler Bruch erfolgt ist, vor allem durch Auslassungen und Umformulierungen hin zum Indifferentismus: Konkrete Aussagen wurden aufgeweicht und aus dem Messopfer wurde ein bloßes Gedächtnis des Abendmahls.

Die neue Liturgie wird oftmals dadurch gerechtfertigt, dass sie sich auf das Konzil und auf die päpstliche Approbation berufen kann. Dabei ist jedoch offenkundig, dass die Liturgiereform in allen Punkten weit über die Forderungen des Konzils hinaus ging. Auch die Praxis der Approbation zeigt, dass im Rahmen dieser Rekognoszierung keine tiefgehende theologische Prüfung erfolgt. Klar ist vielmehr, dass es sich bei der Approbation nicht um eine unfehlbare lehramtliche Entscheidung des Papstes handelt, sondern lediglich um einen bürokratischen Akt. Somit war es möglich, dass sich in die neue Liturgie eine Vielzahl an Irrtümern und Halbwahrheiten einschleichen konnte. Zuletzt scheint noch eine Rechtfertigung der neuen Liturgie dadurch ausgeschlossen, dass trotz ihres Gebrauchs Heilige aus ihr hervorgegangen seien. Wahre Heilige unserer Zeit sind nämlich sehr der Tradition zugewandt und wenn sie schon die neue Liturgie benutzen, dann tun sie das auf eine fromme und demütige Weise, die einen Unterschied zur überlieferten Liturgie kaum erahnen lässt.
Dominicus