Dienstag, 22. Oktober 2013

Franziskus und sein Regierungsstil

Wenn sich Erzbischof Georg Gänswein, der Präfekt des Päpstlichen Hauses, schon zu der öffentlichen Aussage hinreißen lässt, dass er keine Gefahr von Benedikt XVI. als Gegenpapst sieht, dann lässt das tief blicken: Die Kirche steht am Rand einer tiefen Spaltung und fromme Kirchenmnänner versuchen mit plumpen Worten zu kitten, was längst zu Bruch gegangen ist.


Nachdem die Inquisition 2.0 einige Tage geschwiegen hat, müssen wir uns nun wieder zu Wort melden. Die Affäre um den Bischof von Limburg soll aber zuvor nicht unerwähnt bleiben: Mittlerweile muss der Öffentlichkeit klar geworden sein, dass es hier einerseits um den Kampf des Diözesanklerus gegen seinen eigenen Bischof geht (Verstoß gegen das Gehorsamsversprechen!). Obwohl die meisten diözesanen Stellen nachweislich gewusst haben, welche Summen ihr Bischof da zum Fenster rauswirft, reden sie jetzt von einem Skandal sondersgleichen und schwärzen ihn an bei "Papa Franz". Im Kindergarten geht es nicht schlimmer zu.

Andererseits will Robert Zollitsch in diesem Zusammenhang seine letzten (keuchenden) Atemzüge als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz nutzen, um seinen verhassten "konservativen" Mitbruder vom bischöflichen Stuhl zu Limburg zu stürzen. Die von allen Beteiligten so sehr geforderte "Kollegialität der Bischöfe" ziegt sich hier von einer ihrer diabolischen Seiten: Treue, Unterstützung oder Zusammenhalt gibt es unter den Bischöfen nicht.

Drittens sei natürlich noch bemerkt, dass Franz-Peter Tebartz-van Elst, dem der Stolz schon im Namen mitgegeben worden zu sein scheint, selbst an seiner Misere Schuld ist. Es ziemt sich nicht für einen kaltholischen Kleriker dem Luxus dermaßen anzuhangen und solch einen autoritären Führungsstil zu hegen. Dieser Bischof hat sich auf die armselige Stufe von Robert Zollitsch gestellt, als er mit ihm eine Wettreise in den Vatikan veranstaltete: "Wer als Erster in Rom beim Papst ist, der hat gewonnen!" Dieses Motto schien die geheimnisvolle Reise des Bischofs von Limburg gehabt zu haben, die erst mehrfach dementiert wurde und am nächsten Morgen war er dann doch in Rom angekommen: "Mama, Mama! Die bösen Jungs wollen mich hauen!"

Nun aber zum eigentlichen Thema dieses Beitrags: Papa Franz. Es mehren sich Stimmen offener Kritik! Kritik gegen den Papst! Immer mehr Katholiken machen klar, dass Sie Angst haben vor einer kirchlichen Spaltung und dass sie sachliche Gründe gegen den Regierungsstil von Franziskus vorbringen können. Deutsche Zeitungen berichten, dass die vatikanischen Beamten um ihre Existenz bangen. Manch einer sieht bereits Mordversuche gegen Franziskus voraus, sei es mit Gift im Essen oder einer Kugel im Kopf.

Die Inquisition 2.0 erfährt von katholisches.info, dass eine langjährige Bekannte von Franziskus vor allem seinen Charakter kritisiert: Sie wirft ihm eine Sucht nach Selbstdarstellung vor und teilt somit unsere Meinung, dass der Diener der Diener Gottes und Vikar Christi offensichtlich schwere gesundheitliche Probleme haben muss, die ihn für das höchste Amt ungeeignet zu machen scheinen.

Lucrecia Rego de Planas, eine fromme Mutter, die mit beiden Beinen fest im Leben steht, schreibt an Franziskus: "Du warst der Einzige, der vor dem Tabernakel oder während der Wandlung keine Kniebeuge machte. Wenn alle Bischöfe in Soutane erschienen, weil es so die Vorschriften verlangen, bist Du in Straßenkleidung und Kollar gekommen. Wenn alle sich auf die für die Bischöfe und Kardinäle reservierten Plätze setzten, hast Du den Platz des Kardinal Bergoglio leer gelassen und Dich irgendwo hinten hingesetzt mit den Worten: 'Hier sitze ich gut, hier fühle ich mich wohl.' Wenn andere mit einem Auto ankamen, das der Würde eines Bischofs entspricht, dann kamst Du nach allen anderen, ganz geschäftig und in Eile und erzähltest mit lauter Stimme von Deinen Begegnungen im öffentlichen Verkehrsmittel, das Du benützt hattest, um zur Versammlung zu kommen. Als ich diese Dinge sah – und ich schäme mich, es Dir zu sagen – dachte ich mir: 'Uff, was für ein Drang die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken!'"

"In den Tagen nach Deiner Wahl hast Du mir verschiedene Gelegenheiten geboten, die mir bestätigten, daß Du immer noch dieselbe Person bist, die ich aus der Nähe kennengelernt hatte: Immer auf der Suche anders zu sein: Du wolltest andere Schuhe, einen anderen Ring, ein anderes Kreuz, einen anderen Stuhl und sogar ein anderes Zimmer als alle anderen Päpste, die sich immer demütig und ohne 'Sonderwünsche' mit den Dingen zufrieden gaben, die für sie vorgesehen waren."

Die Katholikin berichtet außerdem von der Meinung ihrer Freunde: "Wir wissen, daß er [Franziskus] klare Kriterien hat. In seinen Reden vertritt er Überzeugungen, die immer treu zum Lehramt und zur Tradition der Kirche sind. Er ist ein mutiger, treuer Verteidiger der rechten Lehre. [...] Wie es allerdings scheint: Er liebt es von allen geliebt zu werden und will allen gefallen. Und in diesem Sinn könnte er an einem Tag im Fernsehen gegen die Abtreibung sprechen und am Tag darauf in derselben Fernsehsendung die Abtreibungsfeministinnen der Plaza de Mayo segnen. Er könnte eine wunderbare Rede gegen die Freimaurer halten und Stunden später mit ihnen im Club essen und trinken."

"Ich kann nicht einem Papst applaudieren, der sich weder vor dem Tabernakel noch während der Wandlung niederkniet wie es der Ritus der Heiligen Messe vorsieht; aber ich kann ihn auch nicht kritisieren, weil er der Papst ist!" So fasst Lucrecia Rego de Planas das Dilemma zusammen, in dem sich die Kirche Christi befindet. Aber es folgen noch weitere Klagen, die wir hier folgen lassen müssen, weil sie ganz aus unseren Herzen sprechen:

"Benedikt XVI. hat uns in Redemptionis Sacramentum gebeten, daß wir den Bischof über liturgische Untreue und Mißbräuche, denen wir beiwohnen, informieren. Aber [...] wen soll ich informieren, wenn der Papst selbst die Liturgie nicht respektiert? Ich weiß nicht, was ich tun soll. Soll ich die Anweisungen unseres emeritierten Papstes mißachten?"

"Ich kann nicht glücklich sein über die Eliminierung der Patene und der Kniebänke für die Kommunikanten und es kann mir auch nicht gefallen, daß Du Dich nie erniedrigst, den Gläubigen die Kommunion zu spenden; daß Du Dich nicht selbst als 'Papst' bezeichnest, sondern nur als 'Bischof von Rom'; oder daß Du nicht den Ring des Fischers trägst. Aber ich kann nicht einmal darüber klagen, weil Du der Papst bist!"

"Ich bin nicht stolz darauf, daß Du am Gründonnerstag einer Muslimin die Füße gewaschen hast, weil das eine Verletzung des liturgischen Gesetzes darstellt. Aber ich kann nichts sagen, weil Du der Papst bist, dem ich treu sein muß!"

"Du hast mir schrecklich wehgetan, als Du die Franziskaner der Immakulata bestraft hast, weil sie mit ausdrücklicher Erlaubnis Deines Vorgängers in Summorum Pontificum die Heilige Messe im überlieferten Ritus zelebrierten. Sie zu bestrafen, bedeutet gegen die Lehre der Vorgängerpäpste vorzugehen. Aber wem kann ich meinen Schmerz klagen? Du bist der Papst!"

"Ich wußte nicht, was ich denken oder sagen sollte, als Du Dich öffentlich über eine Gruppe lustig gemacht hast, die für Dich Rosenkränze gebetet hat, indem Du sie 'die, die Gebete zählen', genannt hast. Der Rosenkranz ist eine wunderbare Tradition der Kirche, was soll ich also denken, wenn meinem Papst jene nicht gefallen und er sich über sie lustig macht, die diesen für ihn aufopfern?"

"Ich habe viele Freunde, die Lebensschützer sind, die Du vor wenigen Tagen betrübt hast, indem Du sie 'versessen und besessen' nanntest. Was soll ich tun? Sie trösten, indem ich Deine Worte verfälschend abzuschwächen versuche, oder sie noch mehr verletzen, indem ich wiederhole, was Du ihnen gesagt hast, um dem Papst und seiner Lehre treu sein zu wollen?"

"Am Weltjugendtag hast Du die Jugendlichen aufgefordert, 'auf den Straßen Lärm zu machen'. Das von Dir gebrauchte Wort ist, soweit ich weiß, ein Synonym für 'Durcheinander', 'Chaos', 'Konfusion'. Ist es wirklich das, was Du willst, daß junge Christen auf den Straßen machen sollen? Herrscht nicht schon genügend Durcheinander und Unordnung in der Welt?"

"Ich weiß, daß viele ehelose und alte Frauen, die sehr freundlich, sympathisch und großzügig sind, sich wirklich wie Abfall gefühlt haben, als Du zu den Ordensschwestern gesagt hast, sie sollen nicht wie 'alte Jungfern' dreinschauen. Du hast damit meine Freundinnen und mich schlecht fühlen lassen. Es hat mir für sie in der Seele wehgetan, weil nichts Schlimmes daran ist, ehelos geblieben zu sein und das Leben guten Werken aufzuopfern (deshalb wird das Alleinsein vom Katechismus auch als eine Berufung bezeichnet). Was soll ich meinen ehelosen 'Alten Jungfern'-Freundinnen sagen? Daß der Papst das nicht ernstgemeint hat (so etwas darf der Papst nicht tun), oder soll ich den Papst darin unterstützen, daß für ihn alle Ehelosen den Gesichtsausdruck einer verbitterten Ordensfrau haben?"

Wir sehen hier vor uns eine beeindruckende Auflistung von gewichtigen Fehltritten. In diesen Punkten können wir den Papst kaum wegen doktrinärer Irrtümer oder disziplinärer Verstöße anklagen. Aber sie zeigen uns das moralische Niveau von Franziskus, mit dem er sich eigentlich für den Petrusdienst, den Dienst an der Einheit und den Dienst zur Stärkung der Brüder, disqualifiziert hat. Wir müssen dem Generaloberen der Piusbruderschaft, Bischof Bernard Fellay, ganz Recht geben, wenn er seine Gläubigen darauf aufmerksam macht, dass wir womöglich in die Zeit des Antichristen eintreten werden.

Dominicus

Dienstag, 8. Oktober 2013

Katholische Kirche initiiert Cybermesse

Wir dachte, das wir eigentlich schon alles abartige, widerliche und selbstzerstörerisches Verhalten der Amtskirche gesehen haben. Doch der Inquisition 2.0 wurde ein neuer Meilenstein im scheinbar endlosen Buch der "Irrungen und Wirrungen" zugetragen, den man gut und gerne als vorläufigen Höhepunkt des Abscheulichen sehen kann.


In Essen beispielsweise wird aus dem meditativen Gottesdienst, eine Cybermesse, gleich einem Rockkonzert, ja, man muss sagen "aufgeführt". Nebelmaschinen, aufwendige Lichteffekte und ausgesuchte Videosequenzen sollen vor allem junge Leute in den Gottesdienst locken. Scheinbar funktioniert das Konzept. Allerdings nur rein nach den Besuchern dieser Veranstaltung. Bis zu 1000 Menschen und mehr sollen den Angaben nach dieses Event besuchen und es muss klar gesagt werden, das dies kein großer Verdienst ist. Der Mensch an sich will was erleben, er will neues sehen, darüber staunen und sich austauschen und genau da setzt dieses Konzept an. Es bleibt kein Raum für die Betrachtung, für das Gebet. Lichteffekte und Nebelmaschinen setzen den Geist des Menschen unter Druck, verschaffen ihm Eindrücke und lassen ihn nicht zur Ruhe, zur Besinnung kommen. Die Zwiesprache, die Meditation mit Gott muss zwangsweise auf der Strecke bleiben. Und selbst die allerheiligste Handlung, die Wandlung, bleibt von derat abstrusen Handeln nicht verschohnt.
Effektvoll wird hier auf äussere Effekte gesetzt, die den Blick auf das wesentliche im wahrsten Sinne des Wortes vernebeln. Laut, bunt und effektvoll muss die Wandlung sein, nicht in stille und Ehrfurcht vollzogen. Eine Abart die wir nicht mehr als Gottesdienst bezeichnen können, sondern nur noch als "Veranstaltung". Der Mensch setzt sich selbst für den Menschen in Szene und bedient sich dafür hochheiligen Handlungen, die schamlos geschändet werden. Der Mensch feiert sich selbst und es scheint ihm entgangen zu sein, bewusst oder unbewusst, das es hier nicht mehr um Gott geht. Und nochetwas fällt uns aus. Die Veranstalter, insbesondere Kaplan Christian Olding, der mit diesem "Format" auch auf Tournee geht, spricht immer nur begeistert davon, wieviele Menschen er in seine blasphemistischen Auftritte bekommt. Masse statt Klasse scheint hier das Credo. Hauptsache die Kirche ist voll, wie, ist egal.


Und noch etwas wurde uns zugetragen. Ein neuer Trend scheint es zu sein, nicht nur den Gottesdienst an sich zu schänden, sondern das Gotteshaus gleich mit. St. Augustinus in Gelsenkirchen ist dafür leichtendes Beispiel. Der Altar steht in der Mitte, die Gemeinde drumherum drappiert und jetzt geht es erst richtig los. Statt Kreuz und Altar, steht der "Pfarrer" vor einer Leinwand auf der was auch immer abgespielt wird. Es bleibt festzustellen, das Kniebeugen, Verneigungen oder andere, eigentlich dem Lob Gottes dienende Körperhaltungen, nun einer Leinwand zukommen, die optische Eindrücke vermitteln soll. Muss man wirklich Filme im Gottesdienst sehen? Wird die Predigt durch Videos ersetzt? Anstatt Energie in Gotteslästerliche und Kirchenschänderische Kreativität zu setzen, sollte diese in die gesprochene Predigt investiert werden.








Aber das ist noch nicht alles, was St. Augustinus zu bieten hat. Wer zum Beispiel keine Lust auf Filmchen vor dem Altar hat, der setzt sich einfach in die "Chill Out Area" direkt nebenan und döst ein wenig vor sich hin. Es tut uns leid, aber das schlägt dem Fass den Boden aus. Sofaecke mit Teppichböden, wohin soll das noch führen? Diese Dinge sind verdammungswürde und gehören rückgängig gemacht. Dabei fällt mir passenderweise ein Zitat von Walter Kardinal Kasper ein, welches er in seiner Predigt zur Seligsprechung der 4 Lübecker Märtyer gesprochen hat "Das Christentum ist keine Wellnessreligion" Anscheinend versucht man aber, genau das so hinzubekommen.









Zu guter letzt, möchte ich mit einem Satz unseres Herrn enden, der einigen Leuten zu denken geben sollte.
Luk Kap. 19 Vers 46

dicens illis scriptum est quia domus mea domus orationis est vos autem fecistis illam speluncam latronum 
Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.




08.10.2013                                                                                                                                                                                  Hadrian


Montag, 7. Oktober 2013

Zollitsch's Abschiedsgeschenk

Katholiken, die nach einer kirchlichen Trauung das unauflösliche Sakrament der Ehe aufgegeben haben und eine neue Verbindung mit einem Dritten eingegangen sind, befinden sich im Zustand der Todsünde und dürfen demnach die heiligen Sakramente, insbesondere die Eucharistie, nicht empfangen.

Das ist keine Neuigkeit. Das ist ein althergebrachter Grundsatz der kirchlichen Moral und Disziplin. Dafür brauchen nicht einmal verstaubte Papst-Schreiben angeführt werden: Es genügt ein Verweis auf jüngste Aussagen Seiner Heiligkeit Papst Benedikts XVI.: "Die Bischofssynode hat die auf die heilige Schrift gegründete Praxis der Kirche, wiederverheiratete Geschiedene nicht zu den Sakramenten zuzulassen, bestätigt" (Sacramentum Caritais, 29).

Sicherlich gab es immer schon Ausnahmen von diesem Grundsatz, sonst wäre die heilige Kirche ja kein Abbild ihres barmherzigen und liebenden Herrn. So konnten wiederverheiratete Geschiedene sehr wohl die Eucharistie empfangen, wenn ihre (erste) Ehe gar nicht gültig geschlossen wurde (z.B. wegen Formfehlern, weil der Priester nicht die liturgischen Bücher benutzt sondern sich eigene Gebete ausgedacht hat) oder wenn der Geschiedene sich förmlich verpflichtet, in seiner neuen Beziehung völlig enthaltsam zu leben (das ist in unserem Zeitalter der sexuellen Maßlosigkeit quasi ausgeschlossen).

Ermutigt von Papst Franziskus, der sich mehr und mehr als Gegner der Kirche erweist, indem er seinem Amt das Fundament (nämlich die Autorität) und seiner Kirche die Basis (nämlich die Wahrheit) entzieht, geht die seit Jahrzehnten geplagte Erzdiözese von Freiburg jetzt neue Wege: Widerverheiratete Geschiedene dürfen jetzt wieder alle Sakramente empfangen, ohne jede materielle Voraussetzung. Natürlich wird diesen Katholiken empfohlen, vorher ein Schwätzchen mit ihrem Pfarrer zu halten - falls er denn Zeit dafür hat.

Die deutsche Nationalkirche geht also immer weiter ihren eigenen Weg, losgelöst von Rom und losgelöst vom Katholizismus. Bisher war die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene natürlich überall gängig, aber eben totgeschwiegen. Doch jetzt wird diese schismatische Praxis als nationales Glaubensgut zementiert und die Einwände der Heiligen Schrift oder des Heiligen Stuhls finden keine Berücksichtigung.

Doch es kommt noch schlimmer: Für die neue Beziehung des wiederverheirateten Geschiedenen soll es eine Segensfeier geben. Der Form halber heißt es natürlich, dass diese nicht einer zweiten kirchlichen Trauung gleichkommen soll. Aber trotzdem: Was würde die Kirche Gottes hier machen? Sie würde nicht nur beten für den Sünder (das wäre ja zulässig) sondern sie würde seine sündhafte Situation legitimieren. Genau das ist der Inhalt des entsprechenden Gebetes:

Ewiger Gott,
bei dir finden wir Vergebung, Liebe und neues Leben.
Du machst das Leben hell.
(...)

Sei Licht für N. [den Todsünder] und N. [seinen neuen Partner],
damit sie dich in glücklichen Tagen loben,
in der Not sich bei dir aufrichten
und in allem, was sie tun, deine stützende Nähe erfahren.
Hilf, dass sie sich in deinem Licht bergen und stärken.
Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn.

Der kirchliche Grundsaz "lex orandi lex credendi" (wonach das, was man betet, das ist, was man glaubt) kann bei diesem Gebet nur für Häretiker und Schismatiker gelten. Der Beter (das ist normalerweise die Stimme der Kirche!) geht davon aus, dass der wiederverheiratete Geschiedene glückliche Tage vor Gott verleben darf und von Gott behütet wird. Dabei wissen wir, dass sich der Todsünder von Gott entfernt und die Strafe der Hölle verdient hat.


Robert Zollitsch, dessen Rücktritt als Erzbischof von Freiburg kürzlich durch Papst Franziskus angenommen wurde, hat erst jetzt diese diabolischen Praktiken veröffentlichen lassen. Das wird ihn aber nicht vor den Flammen der Hölle bewahren, die auf ihn warten in der ewigen Verdammnis, die ihm direkt bevorzustehen scheinen, wenn er sich nicht mit ernster Reue bekehrt.

Dominicus

Samstag, 5. Oktober 2013

Hans Küng will Herr sein über Leben und Tod 

"Der Mensch hat ein 'Recht' zu sterben


Es scheint, als wolle der exkommunizierte Schweizer Theologe in seinem letztem Lebensabschnitt noch einen draufsetzen. Entgegen aller theologischen Regeln und Formen, setzt sich Küng, dem bereits 1979 die Lehrerlaubnis entzogen wurde, für die aktive Sterbehilfe ein. Er verallgemeinert diesen "selbstgewählten Mord" nicht, manifestiert aber klar und deutlich, das er sich, entgegen dem Willen Gottes, den Zeitpunkt seines Sterbens selbst auswählen will. Als Begründung gibt der Schweizer an, das er an Parkinson erkrankt und fast erblindet ist. Wie soll man diesen Unfug bewerten? Gott schenkt einem jedem Menschen das Leben und er nimmt es sich auch wieder. Und zwar zu dem Zeitpunkt, den er für richtig hält. Einem gläubigen Menschen ist es unmöglich, Gott das Leben zurückzugeben an einem selbstgewählten Zeitpunkt. Es ist Sünde, seinem Leben ein Ende zu bereiten und damit das Geschenk des Herrn an uns zunichte zu machen. Wenn wir nicht begreifen, dass ein jedes Leben Prüfung für das kommende Leben ist, dann haben wir die Botschaft Gottes nicht verstanden. Es ist uns nicht erlaubt, das Leben einfach "abzubrechen" wenn es uns nicht mehr gefällt, wenn wir meinen, an der Aufgabe zu zerbrechen oder wir einfach keine Lust mehr haben, selbiges weiterzuführen. Aber daran erkennt man, das Menschen, die sich von Gott entfernt haben, nun niemanden mehr haben, der ihr Leben grundlegend beeinflussen kann. Familie, Freunde usw können nur bedingt und sehr verhalten auf unser Leben wirken. Einschneident ujnd wirklich nachhaltig kann dies nur Gott. Und wenn Hans Küng in seinem "Weltethos" Gott nur als Bindeglied zwischen Mensch und Himmel sieht, dann weiß man, das so ein "herabgestufter" Gott auch nichts mehr ausrichten kann.


Hans Küng bezeichnet sich selbst als Katholik, wird aber nach seinen Ausflügen ins Reich der "Patchwork" Religion den Blick aufs wesentliche verloren haben und somit es auch schwer haben, Gott, am Ende aller Tage, zu erklären, was Ihm zu solchen, unentschuldbaren Handeln, getrieben hat. 








 05.10.2013                                                                                                                              Hadrian

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Die Alibi-Heiligen
Johannes XXIII & Johannes Paul II zur Ehre der Altäre

Es ist schon lang kein Geheimnis mehr, dass den Reformen des II Vatikanischen Konzils nicht nur die Puste ausgeht, sondern dass deren Auswucherungen mehr für Unruhe als für Erneuerungen gesorgt haben. Die Kreativität von Laien, Priestern, Bischöfen und Kardinälen kennt keine Grenzen, wenn es darum geht eigene Interessen durchzusetzen und sich dabei auf das Konzil zu berufen. Egal wie abtrünnig, egal wie häretisch Ansichten und Meinungen auch klingen mögen: alles lässt sich anscheinend mit den Beschlüssen und dem Grundgedanken des Konzils irgendwie vereinbaren. Am Ende ist die Kirche auch selbst Schuld an der Misere. Strafverfolgung gibt es nicht, Ahndungen werden nicht ausgesprochen und der chronische Priestermangel lässt vor der Exkommunikation zurückschrecken. Tür und Tor sind damit dem Häretismus geöffnet. 

Und was macht die Kirche? Sie sieht offensichtlich ihre Felle davonschwimmen, aber anstatt den Anker zu werfen und erstmal für Ruhe, Ordnung und Disziplin zu sorgen, gießt sie Öl in jenes Feuer, deren Flammen verzehrend am Schifflein der Kirche züngeln. Am 30. September 2013 konnte die Weltöffentlichkeit erleben, wie sehr die Amtskirche die Auswucherungen des Konzils missversteht, wie sehr sie sich irrt, wenn es um Sitte und Disziplin geht und wie weit gefehlt sie in der Annahme ist, dass eine Untermauerung des Konzils Ruhe einkehren lassen könnte. Im Konsistorium wurde verkündet, dass am 27. April 2014 sowohl Johannes XXIII und Johannes Paul II Heiliggesprochen werden.


Der wesentliche Initiator des Konzils Johannes XXIII, sollte schon früher, allein durch Proklamation zur Ehre der Altäre erhoben werden, was allerdings verhindert werden konnte. Anscheinend war die Suche nach Wundern, die eine Heiligsprechung rechtfertigen, erfolgreich. (Zumindest "Wunder" im Sinne der Konzilskirche.) Mit Johannes Paul II wurde die Lücke geschlossen. Der Initiator und der Ausführer der Beschlüsse in einem Ritt. Wen auch sonst? Paul VI musste das Konzil zuende führen und konnte nichts namenhaftes mit den Beschlüssen anfangen und Johannes Paul I regierte zu kurz. Diese beiden Päpste sollen also nun, als Heilige des Konzils fungieren. Man möchte meinen, dass die Kirche ihren Gläubigen sagen will: "Seht: Auch mit dem Konzil kann man heilig werden!"

Die Inquisition 2.0 ist entschieden gegen die Heiligsprechung dieser beiden Päpste. Johannes XXIII hat nichts getan, was diese Ehre verdient und Johannes Paul II verneigte sich vor anderen "Göttern", betete zu diesen oder relativierte den Kult zu Götzen. Wie kann jemand als "heilig" gelten, der (wiederholt) gegen das erste Gebot verstoßen hat?


Dieser Heiligsprechungsprozess kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein und darf von den Gläubigen nicht kommentarlos hingenommen werden. Wer sich vor Götzen verneigt und anderen Religionen und somit auch deren Göttern irgendetwas "abgewinnt", kann und darf nicht als Vorbild für Katholiken gelten und soll somit auch keinen Altar auf Erden zieren.




 
02. Oktober 2013                                                                                                           Hadrian