Montag, 10. Februar 2014

Posaunen des Untergangs

Die Zeit ist nahe. - Das soll kein subjektiver Ausspruch eines Propheten sein. Vielmehr ist es eine Tatsache, die wir ganz objektiv feststellen müssen. Die Häresien verdichten sich und das Schisma tritt immer mehr zu Tage. Die Inquisition 2.0 ist sehr betrübt darüber, wenn sie jetzt an dieser Stelle so negativ berichten muss:

Der Erzbischof von Wien, Kardinal Schönborn, spricht ganz offenherzig über seine Untreue gegenüber dem Heiligen Stuhl und macht seine versprochene Treue abhängig von persönlichen Eigenschaften des Nachfolgers Petri. Kardinal Schönborn hält Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. ein scharfes Messer an die Kehle: Erst durch dessen Rücktritt habe das Papsttum "in den Augen der Medien" (darauf kommt es ja schließlich an) an Wertschätzung gewonnen. Viel mehr noch: Der Amtsverzicht habe eine Erschütterung ausgelöst, die befreiend gewesen sei. Der Kardinal Satans meint: "Noch nie habe ich das Gespräch unter den Kardinälen so offen, ehrlich und konzentriert erlebt, wie in den Tagen danach - das hält bis heute an." Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. war also ein Dorn im Auge der Weltkirche, ein Stein des Anstoßes. Wir Katholiken möchten meinen, dass er gerade dann genau der Richtige sein muss. Aber die ach so christlichen Kleriker legen offenbar mehr Wert auf die geheuchelte Demut und die kindische Affekthascherei von Papst Franziskus. Letztendlich spricht sich Kardinal Schönborn mit solchen Äußerungen selbst das Urteil: Anathema sit!

Anderes Thema.

Die Vorbereitung der nächsten Bischofssynode (Thema: Familienpastoral) läuft auf Hochtouren. Nachdem der Heilige Stuhl einen Fragebogen an die Diözesen verschickt hat, deutete man diese durchaus bekannte Arbeitsweise in einen Prozess der Demokratisierung um: Nicht mehr die Bistumsleitung sollte objektive Tatsachen feststellen, sondern die einzelnen Gläubigen sollten ihre Meinung kund tun. Dafür haben dann auch alle möglichen und unmöglichen pseudo-katholischen Organisationen mobil gemacht und wahrscheinlich die Ergebnisse in ADAC-Manier manipuliert.

Die Bischofskonferenz hat die Antworten mittlerweile zusammengefasst und (um den Heiligen Stuhl unter Druck zu setzen) öffentlich gemacht, obwohl diesbezüglich ein ausdrückliches Verbot aus Rom ergangen war. Aber Ungehorsam gehört ja in der Konzilskirche zum guten Ton. Die Stellungnahme der Bischofskonferenz ist ein armseliges Zeugnis von Bürokraten, die nicht einmal ansatzweise die Botschaft und das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus verstanden haben. Die Situation der Kirche in Deutschland wird schlecht geredet und Lösungsmöglichkeiten (z.B. durch mehr Gebet, durch mehr Verzicht, durch vorbildhaftes Leben oder schlicht durch Verkündigung) werden tot geschwiegen.

Mit der Zusammenfassung der Antworten geben sich alle deutschen Bischöfe selbst das Urteil, sofern sie es unterstützen sollten: Sie haben resigniert und sind gar nicht mehr gewillt, ihr heiliges Amt auszufüllen und Jesus Christus nachzufolgen. Guter Gedanke übrigens: Wie hätte ein Apostel diesen Fragebogen an Petrus in Rom zurück geschickt? Sicherlich nicht so borniert und provokant, wie die deutschen Bischöfe.

Unerwähnt will ich an dieser Stelle nicht die UNO lassen: Mittlerweile sieht sie sich berechtigt, sich in die Morallehre der Kirche einmischen zu dürfen. Der Beifall der Medien war natürlich vorauszusehen. Es wird spannend sein, ob eines Tages der Heilige Stuhl auf solche Drohungen der satanisierten Welt reagiert und klein bei gibt:

Dann dürfen auch Frauen Priester werden, wegen Gender.
Dann dürfen Homosexuelle ihren Trieben freien Lauf lassen, wegen Diversity.
Dann dürfen auch die Laien das Meßopfer feiern, wegen des allgemeinen Gleichheitsgrundsatzes.

Wer weiß, was noch alles auf uns zu kommt?

Der Höhepunkt dieses Berichts der Inquisition 2.0 soll aber dem kunterbunten Treiben des Bischofs von Trier, Stephan Ackermann, gewidmet sein. Er erweist sich als unkundig in allen Bereichen der kirchenlichen Moral und Disziplin: So ist Moraltheologie für Bischof Ackermann eine Sache, die sich mit der Zeit ändern kann. Was gestern also durch Todsünde in die Hölle geführt hat, bringt uns heute geradewegs in die Barmherzigkeit Gottes. Ausdrücklich gilt das (laut Bischof Ackermann) für die Scheidung, für außerehelichen Sex und natürlich auch für sodomitische Handlungen. Mit dieser expliziten Verkehrung der Wahrheit, die wir direkt von Gott empfangen haben, spricht sich Bischof Ackermann selbst das Urteil: Anathema sit!

Wir schließen aber alle diese Häretiker in unser Beten ein und flehen darum, dass sie sich bekehren, um uns gute Hirten zu sein und um sich selbst vor dem ewigen Feuer zu bewahren. Es möge ihnen zur Warnung dienen, denn sonst rüttelt sie ja niemand auf, ihr Herz ist verbittert.

Dominicus